Hallo ihr Lieben,

ich brauche eure Denkanstöße.

Wir halten zwei Sittichhähne, 5 und 1 Jahr alt. Die beiden verstehen sich hervorragend, nun bereitet uns uns der ältere der beiden große Sorgen.

Wir beobachteten schon seit einer Weile, dass er - zwar nur sehr selten - sowas ähnliches wie einen Asthmaanfall bekommt. Es klang, als hätte er sich verschluckt - fast wie ein schleimiger Husten, dann atmet er sehr schwer. Nach einer knappen Minute war.der Spuk vorbei, alles war ganz normal. Keine Spuren von Schleim oder ähnlichem.

Während unseres Urlaubs ist unserer Vogelsitterin aufgefallen, dass er von einem Tag auf den anderen sein rechtes Bein nicht mehr benutzt hat. Sie tat das einzig richtige - ab zum vk TA. Wie es der Zufall wollte hat unser Sittich während der Untersuchung wieder einen Anfall bekommen (die hat er inzwischen zwei, drei Mal am Tag). Es wurde ein Kropfabstrich, Antibiogramm und Röntgenbilder gemacht. Das Ergebnis: kein Knochenbruch, allerdings fiel dabei auf, dass die Luftsäcke entlang des Körpers- die auf dem Röntgenbild eigentlich dunkel erscheinen sollten - fast nicht erkennbar sind, so hell erscheinen sie. Nur am oberen Ansatz sind sie dunkel.

Der TA kann anhand der Bilder nicht ganz sicher sagen, ob es sich hier um eine bakterielle Infektion oder - schlimmstenfalls - um einen Tumor handelt.

Nun sitzt unser Patient allein im "Krankenkäfig" (allerdings sehen und hören sich unsere beiden Krummschnäbel). Er bekommt nun Neomycin (das noch am besten wirksame Antibiotikum gegen die gefundenen Erreger) über das Trinkwasser und Korvimin über sein Körnerfutter. Obst und Gemüse soll er vorerst nicht bekommen. Außerdem bieten wir einen warmen Platz im Käfig an, den er gerne aufsucht.

Wir behandeln ihn jetzt seit 11 Tagen (3 liegen noch vor uns). Eigentlich - so die Prognose des TA - hätte es ihm nach einer Woche bereits deutlich besser gehen müssen - ging es aber nicht, ehrlich gesagt gab es nach dieser Zeit zwei Tage, wo unser Federball sich kaum auf der Stange halten konnte, nicht aus eigenem Antrieb gefressen und die meiste Zeit auf dem Käfigboden verbracht hat. Da war ich fast soweit, ihn von seinen gesundheitlichen Problemen erlösen zu lassen.

Dann aber wurde es tatsächlich besser. Er frisst wieder selbst, stürzt sich auf Hirse, als gäbe es kein Morgen, interessiert sich wieder für seinen Kumpel im anderen Käfig, und ab und zu pfeift er sogar. Das Gefieder ist glatt, glänzend und blitzsauber, von leichtem Durchfall abgesehen (den hat er seit er Antibiotika bekommt). Er ist insgesamt munterer - allerdings hat er nach wie vor diese "Anfälle", und nach wie vor benutzt er sein Bein nicht. Er kann seine Zehen bewegen, aber irgendwie wirkt es fast, als hätte er kein Gefühl im Bein - oder gewaltige Schmerzen. Doch er lernt dazu - er nutzt seinen Flügel, um sich abzustützen, er klettert, um im Käfig von A nach B zu kommen, und manchmal flattert er auch (Freiflug bekommt er im Moment nicht).

Hat jemand schonmal ähnliches erlebt? Kennt ihr diese "Anfälle"? Welche Ursachen kämen noch in Frage? Welche Gründe könnte es noch dafür geben, dass die Luftsäcke auf den Bildern kaum zu erkennen sind? Ein Dauerzustand kann die aktuelle Situation nicht sein, denn die Anfälle kosten den armen Kerl viel Kraft, und es tut mir unheimlich weh, ihn so zu sehen.

Morgen will ich nochmal zum Tierarzt - zur Besprechung, welche weiteren Optionen wir noch haben. Ich bin noch nicht bereit aufzugeben - nicht, solange unser Sittich es nicht tut.

Eine lange Geschichte, danke, dass ihr bis hier gelesen habt, und vielen Dank für euren Input.

Viele Grüße
Schlängelchen