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Thema: Trichomonaden - so schnell kann es gehen

  1. #1

    MelliW
    Welli.netTeam Benutzerbild von MelliW


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    Album von MelliW

    Standard Trichomonaden - so schnell kann es gehen

    Hallo,

    Anfang Juli ist unsere Lilly an Trichomonaden verstorben. Ich kannte die Krankheit dem Namen nach, aber hatte sie bisher selbst noch nie bei meinen Wellis. Es hat mich echt erschreckt wie schnell es gehen kann und wie schnell ein Welli daran versterben kann. So heimtückisch hätte ich die Krankheit nicht erwartet.

    Aus diesem Grund möchte ich einfach meine Erfahrungen mit euch teilen.

    Freitags Abends ist uns aufgefallen, dass Lilly ungewöhnlich ruhig war. Samstags war das immer noch so, sie saß ruhig in einer Ecke und wollte ihre Ruhe haben. Da alle anderen fit waren und umher gedüst sind, konnte es nicht alleine an der Hitze liegen. Also sind wir zum Notdienst mit Lilly gefahren.

    Dort wurden Abstriche untersucht, aber es wurde nichts gefunden. Also wurde noch geröntgt. Auf dem Röntgenbild war zu sehen, dass im Drüsenmagen Luft war. Durch diese Veränderung ist der Arzt von Megabakterien ausgegangen. Das hatten unsere Wellis schon öfter und war somit wahrscheinlich. Leider war es das ja nicht.

    Lilly ging es täglich schlechter und sie hat auch ganz schlecht gefressen. Montags kamen dann noch Würgen dazu. Dadurch hat sie immer weiter abgenommen. Insgesamt hat sie von Samstag bis Donnerstag 8 g abgenommen. Wir haben ihr Quellfutter angeboten und Hirse hingehängt. Viel hat sie aber davon nicht gefressen, dafür sind die anderen Moppelchen drüber her gefallen.

    Donnerstag ging es ihr stetig schlechter und wir haben sie stationär aufnehmen lassen. Am Freitag morgen wurde ich dann benachrichtigt, dass sie verstorben ist und auch der Grund gefunden wurde. Es wurden Donnerstag im Abstrich Trichomonaden gefunden.

    Es hat nicht mal eine Woche von den ersten Anzeichen bis zum Tod gedauert.

    So ganz verstehe ich immer noch nicht woher die Trichomonaden gekommen sind. Ich achte eigentlich schon immer peinlich auf Hygiene beim Wasser. Wir wechseln zwei mal am Tag das Wasser und haben auch viele Tonschalen, damit sie mindestens 24 Stunden durchtrocknen können. Kann es an den Tonschalen liegen?

    Im Nachhinein habe ich mich schon gefragt, ob man etwas hätte anders machen können und somit Lilly hätte retten können. Ich habe es total unterschätzt wie schnell ein Welli abbauen kann.

    Wir haben dann Ridzol für die Wellis mitbekommen und haben übers Trinkwasser alle behandelt. Bei der Nachkontrolle wurde nichts mehr in den Abstrichen gefunden. Das war auch eine Erlebnisfahrt mit allen Neun zum Tierarzt. Aber wir wollten sicher gehen, dass niemand mehr was hat.

    Dann hoffe ich mal, dass unsere Wellis keine Trichomonaden mehr bekommen und eure auch verschont werden.

    Liebe Grüße
    Melli

  2. #2

    Stubenfalke
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    Album von Stubenfalke

    Standard

    Ach Gott Melli

    Hatte ja schon anfang Juli erfahren das Lilly verstorben ist und nun erfahre ich den Grund.
    Das es aber durch diese Trichomonaden so schnell gegangen ist hatte ich nic ht gewußt und hätte ich auch nicht gedacht.
    Aber Du brauchst Dir da keinerlei Selbstvorwürfe zu machen, denn trotz peinlichster Sauberkeit und Hygiene können sich die Wellis was einfangen.
    Vielleicht ist mal etwas beim Lüften was ins Zimmer gekommen und Lilly hatte das Pech gerade diese Erreger abzufangen.
    Gut ist aber das Du die Anderen auch gleich untersuchen lassen hast und dort nichts fest gestellt wurde.
    Ich hoffe auch das Dein Wunsch erfüllt wird und Deine und unsere Wellis keine Trichomonaden bekommen.

    S.G.
    Enno

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  3. #3

    Pezzy
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    7 Wellensittiche



    Album von Pezzy

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    Hallo Melli,

    mir geht es da wie Enno, bin auch erschrocken, dass es so schnell ging, tut mir wirklich leid

    Es kann natürlich sein, dass die Tonteller nicht so optimal sind, besonders wenn sie nicht durchgängig glasiert sind, aber die Trichos müssen ja erstmal von irgendwo herkommen. Vielleicht hatte einer deiner Wellis eine ganz geringe mitgebracht und irgendwann haben die Trichos überhand genommen.

    Ich denke ganz ausschließen kann man einen solchen Ausbruch nie, also grübel nicht zu viel.

    Wollen wir hoffen, dass ihr nun von diesen fiesen Trichos verschont bleibt.

  4. #4

    Brassada
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    Album von Brassada

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    Hallo Melli,tut mir sehr leid ,was Du erfahren hast.
    Mir ging es vor Jahren leider genauso mit einem Welli,der ist auch an Trichomonaden gestorben,bevor der Arzt wusste was los ist.
    Wenn ich mich nicht irre,ich meine so hätte ich es mal irgendwo gelesen oder gehört,werden Trichomonaden oft schon im Kükenalter an diese
    von den Elterntieren übertragen.und sind zeitlebens in geringer Anzahl im Kropf der Wellensittiche zu finden.Ihre ständigen Begleiter.
    Aber gefährlich werden sie dem Vogel erst bei Massenvermehrungen .

    Mach Dir bitte keine Vorwürfe!

  5. #5

    rega
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    Album von rega

    Standard

    Hallo Melli (und auch Alexandra),
    das Trichos so schnell einen kleinen Wellikörper dahinstrecken können, hätte ich auch nicht für möglich gehalten. Ich kenne Trichomonaden eigentlich nur aus der Gynäkologie bei Menschen und in der Tiermedizin liest man nur vereinzelt davon. Schade ist nur, dass in der Behandlung bei Veterinären diese Differenzialdiagnostik zu häufig übersehen wird, um noch rechtzeitig wirksam eingreifen zu können.
    Mach Dir keine Vorwürfe, es gibt Krankheiten, die man nicht präventiv steuern kann.
    LG Reiner

  6. #6

    Gast

    Standard

    Hallo Melli,

    dein Bericht ist wirklich erschreckend. Es tut mir so leid, dass die kleine Lilly - was für ein hübsches Vögelchen - so schnell dahingerafft wurde.

    Ihr und sie hatten einfach nicht das Glück, dass im Abstrich Trichomonaden gefunden wurden. Dein Bericht zeigt, dass man auch hier bei negativem Ergebnis den Vorgang wiederholen sollte. Bisher dachte ich, dass die Dinger, vor allem bei so hochgradigem Befall, der zum Tod führt, immer nachweisbar sind. Deshalb danke ich dir, dass du von Lilly erzählst.

    Wir hatten vor vielen Jahren auch einmal eine unerklärliche Trichomonaden-Infektion (die aber gut ausging, da der TA die Parasiten unter dem Mikroskop entdeckte): Vogel langjährig im Bestand, kein Neuzugang, keine Stresssituationen, die zum Ausbruch hätten führen können. Ich hatte damals die Erde der Petersilien- und Vogelmieretöpfe (im Käfig aufgehängt) im Verdacht, die ja immer schön feucht gehalten wurden...

    Die (Edelstahl)Wassernäpfchen lasse ich seitdem übrigens immer 48 durchtrocknen (meine spätere vk TA empfahl mindestens 36 Stunden).

    Ich wünsche dir von Herzen, dass du so etwas nicht noch einmal erleben musst und nun Ruhe einkehrt. Alles Gute für dich und deine Pieper.

  7. #7

    MelliW
    Welli.netTeam Benutzerbild von MelliW


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    Besitzt keine Vögel


    Album von MelliW

    Standard

    Vielen Dank für eure Beileidsbekundungen und eure Kommentare.

    @ Alexandra: Ja, vielleicht ist es tatsächlich so, dass Lilly die schon in sich hatte und sie nun ausgebrochen sind.

    @ Reiner: Ich werde zukünfig wohl bei Abstrichen immer nachfragen, ob auch nach Trichos geschaut wurde. Trichos kannte ich schon auch hier aus dem Forum und bei Wildvögeln habe ich auch schon davon gehört. Aber wir hatten schon so häufig Hefepilze oder Megas, dass ich Trichos nicht erwartet hätte.

    @ Kleiner Prinz: Hätte auch nicht erwartet, dass die Trichos nicht nachweisbar sein können. Wir hätten halt doch noch eher handeln müssen und noch mal kontrollieren lassen müssen. Ist halt nur immer blöd, wenn der vogelkundige TA nicht um die Ecke ist.

    Während der 10 Tage, als es die Medizin für alle Wellis gab, durften wir ja kein Grünfutter geben. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie sie sich drauf gestürzt haben, als wir wieder welches gegeben haben. Hat wohal allen gefehlt in den paar Tagen.

    Liebe Grüße
    Melli

  8. #8

    Cami
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    Standard

    Hallo Melli,

    ich bin traurig und entsetzt, dass es Lilly nicht geschafft hat.

    Vor wenigen Wochen habe ich efahren, dass Trichos lange Zeit schlummern und dann plötzlich ausbrechen können, auch bei Wellis, die schon länger im Bestand sind und ohne weitere Neuzugänge.

    Meine Näpfe lasse ich ebenfalls immer 48 Stunden austrocknen.

    Alles Gute für euch und liebe Grüße,
    Carmen

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