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Thema: Calciummangel als Folge langer Brutigkeit

  1. #1

    nicobert
    Frisch geschlüpft Benutzerbild von nicobert


    Keine Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Album von nicobert

    Standard Calciummangel als Folge langer Brutigkeit

    N'abend!

    Letztes war ich in schrecklicher Sorge um meine süße Schnute und es sah ganz so aus, als wäre sie dem Tode nahe. Gleich vorweg: es geht ihr jetzt besser, ich schreibe dies hauptsächlich zum Erfahrungsaustausch.

    Angefangen hatte es schon vor längerer Zeit damit, dass sie weniger munter war. Eigentlich war sie immer sehr verspielt und aufgeweckt und hatte einen lebhaften Blick, sie hatte immer Unfug im Kopf, aber sie wurde nun zunehmend träger und stiller. Da dachte ich mir noch nicht gleich das Schlimmste, auch wenn es mir auffiel. Denn da es eine langsame Entwicklung war, dachte ich, es läge vielleicht einfach daran, dass sie nun mal aus dem Flegelalter raus war.

    Dann wurde sie kurzatmiger und hat ein paar Mal Körner erbrochen. Die vkTÄ konnte nichts feststellen. Vor einigen Wochen dann fing sie an, einen immer schlechteren Eindruck zu machen. Sie schlief häufig tagsüber aufgeplustert, der Blick war kränklich und matt, sie wippte mit dem Schwanz. Sie bekam Nasenbluten und ein ganz blasses, hellblaues Schnabelhorn, welches auf Durchblutungsstörungen bzw Herzprobleme hindeutete laut vkTÄ.
    Die vkTÄ konnte keinen Infekt oder ähnliches feststellen, ein Röntgenbild haben wir uns beide an dem Tag nicht getraut, weil Schnute dermaßen schlecht aussah und es offensichtlich mit dem Herzen hatte, dass wir fürchten mussten dass sie dabei eingehen würde- sie hatte zuvor einmal wie tot in meiner Hand gelegen, nachdem ich sie eingefangen hatte.

    Die vkTÄ vermutete einen Tumor, aber für den Fall dass sie doch einen unentdeckten Infekt haben sollte, gab es ein Antibiotikum. Leider hatte Schnute immer noch Nasenbluten bekommen. Ich war echt verzweifelt, weil sie zusehends elender aussah und ich nichts machen konnte. Als sie dann auch noch an einem Tag richtig heftig brechen musste, mit richtig üblen Würgekrämpfen, reichte es mir. Ab ging es in die ***...ich wollte wissen, was Sache ist. Wenn es denn ein Tumor sein sollte, dann wollte ich das bestätigt wissen, egal wie riskant die Untersuchung wäre. Und ich wollte in eine Praxis, in der ausschließlich Vögel behandelt werden.

    Wieder konnte durch Abstriche, Abhören und Abtasten nichts gefunden werden. Aber diesmal habe ich auf jeden Fall einem Röntgenbild zugestimmt.

    Und die Diagnose war eine Überraschung. Kein Tumor! Auch keine vergrößerten oder beschädigten Organe. Was man aber sehen konnte, war dass Schnute in ihrer mehrmonatigen Brutigkeit in den Oberarmknochen Calcium eingelagert hatte, wie Hennen das zur Brutvorbereitung tun. Aber in den Oberschenkelknochen hat das nicht funktioniert. Daraus schloß der Arzt, dass sie einen extremen Calciummangel hatte, der sich über längere Zeit zu einem großen Problem entwickelt hat.
    Bis hin zu Herz/Kreislaufproblemen, Blutgerinnungsstörungen etc. Es gab dann eine Depotspritze und Calcium/Magnesiumtropfen fürs Trinkwasser.

    In den folgenden Tagen fing Schnute an, wieder munterer zu werden, der Schnabel hat wieder eine normale Farbe angenommen, sie bekommt wieder heftigen Bewegungsdrang und fängt wieder an Mist zu bauen und zu spielen.

    Ich bin immer noch ganz verdattert...ich hatte mit einem Tumor gerechnet, oder einem Organschaden. Da sieht man mal, wie heftig ein Nährstoffmangel zuschlagen kann. Noch bin ich natürlich immer noch etwas vorsichtig optimistisch, auch wenn ich mich gerne einfach nur rückhaltlos freuen würde dass es meiner kleinen Prinzessin wieder gut geht.

    Ausserdem gilt es ja auch, den Grund zu finden, und vor allem Wege zukünftig solche Mangelerscheinungen zu vermeiden. Die Brutigkeit habe ich erst in den Griff bekommen, als ich anfing die Schlafdauer mit Hilfe einer (riesigen!) Decke über der Voliere zu beeinflussen. Aber trotzdem, das Problem kam ja nicht nur durch die Brutigkeit. Also öfter Korvimin? Bird Lamp? Zu beidem meinte der vkTA, dass es nicht so viel bringen würde. Nun denn, vorerst habe ich ja die mitgegebenen Tropfen.

    Allerdings hat mich das jetzt doch arg verunsichert. Da denkt man, man ernährt seine Wellis gut, mit bestelltem guten Körnerfutter, Kräutern, Gemüse, Pickstein, etc pp...und dann geht es einem so dreckig wegen eines Mangels. Das macht mich echt unsicher.

    Hat jemand auch schon so etwas erlebt?

  2. #2

    Silvia H
    Welli.net Inventar


    Fünf Aktivitätssterne

    2 Wellensittiche



    Album von Silvia H

    Standard

    Hallo Nicole,
    welch eine Not Du hattest, kann ich mir gut vorstellen, Schnute so krank, dem Sterben nahe, das muss grausam gewesen sein. Um so erfreulicher ist es, dass die kleine Kämpferin auf dem Weg der Besserung ist. Ich hatte, Gott sei Dank, diese Erfahrungen nicht machen müssen. Dein Bericht ist sehr interessant und wird bestimmt anderen Usern, die ähnliche Probleme mit ihren Wellis haben, weiter helfen können.
    Sei so lieb und berichte uns weiter wie es Schnute geht. Ich drücke die Daumen für die kleine Süße.

    Viele Grüße
    Silvia

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