Thema: TA Fehler? Welli nach AB Spritze verstorben.

Hallo,

es tut mir sehr leid um Ginger. Und weil ich gerade selbst krank bin, fasse ich mich sehr viel kürzer als sonst, ist nicht böse gemeint.

Ist ein Vogel über zehn Tage schlapp, dann ist die Krankheit weit fortgeschritten. Er muss schon vorher etwas gehabt haben, hat es aber verschleiert. Zehn plus x Tage sind angesichts des schnellen Stoffwechsels eines Vogels eine sehr, sehr lange Zeit (bei uns Menschen vermutlich Wochen). Als Ginger zum Arzt kam, war sie vermutlich schon dem Tode geweiht, weil die Krankheit zu lang hat fortschreiten können. Die Spritze hat beschleunigt, das ohnehin nicht mehr abzuwenden war. Es war höchstwahrscheinlich kein Ärztefehler, Gingers schlimmer Zustand ist nur leider erst viel zu spät aufgefallen - nämlich als es zu spät war, zu helfen.

Viele liebe Grüße,
Gaby

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Hallo Tweety,

es tut mir sehr leid um Deine Ginger, aber ich denke, es ist, wie Gaby schon gesagt hat, Ginger war einfach schon zu schwach.

Ich selbst habe ähnliches bei meinem Blacky erlebt. Der war ein fitter Vogel, nicht mal ein halbes Jahr alt, bis er plötzlich immer für ein paar Sekunden Aussetzer hatte. Ich bin sofort zum vk TA, ein Röntgenbild ergab, dass die Nieren auf dreifache Größe angeschwollen waren - selbst der TA war geschockt, weil man das einfach vom Eindruck des Vogels nie vermutet hätte. Also wurde Blacky ein AB gespritzt, die erst Stunde danach dachte ich noch, dass er in den Seilen hängt durch die Anstrengung und Aufregung. Nach einer Stunde wurde es aber eher schlimmer als besser, also bin ich nochmal hin - Blackys Kreislauf war total down, er musste da bleiben. Sie haben versucht, ihn wieder aufzupäppeln, aber als das alles nichts half, rief mich der TA abends an, ob er Blacky erlösen dürfte. Die Obduktion, die gemacht wurde, ergab, dass sein Körper das AB nicht mehr abbauen konnte, da die Nieren komplett aufgehört hatten, zu funktionieren. Blacky fiel daher in ein Nierenkoma.
Ich habe mir lange Zeit die Frage gestellt, ob ich an dem Tag überhaupt mit ihm hätte zum TA gehen sollen und ob vielleicht etwas an der Spritze verkehrt / ein Fehler gemacht wurde. Aber dadurch, dass Blackys Nieren nich richtig arbeiteten, hätte er sich ganz langsam selbst von innen vergiftet nur eben viel langsamer. Die AB- Gabe hat diesen Prozess leider beschleunigt...
Ich denke, da Ginger schon 10 Tage krank war, wird es ebenso bei ihr gewesen sein: Der Körper konnte nicht mehr auf das AB reagieren. Mach Dir bitte keine Vorwürfe, Ihr wolltet Ginger helfen und habt alles getan, was ihr tun konntet.

Hallo Tweety,

der TA hat sicher keinen Fehler gemacht. Bei meinen 2 ist das auch passiert, sie waren einfach schon zu schwach und dann noch die Aufregung zum TA und die Spritzen, das war dann einfach zuviel für die kleinen Körper.
Ich kan gut nachfühlen wie es dir jetzt geht. Aber es sollte so sein und sie muss nicht mehr leiden.
Du und der TA haben sicher das beste getan!

Hallo Tweety,
mein großes Mitgefühl! Tut mir echt leid um deine Ginger.

Ich hab mit meiner Dori leider ähnliches durchgemacht. Auf sie hatte ich eh schon immer ein besonderes Auge, da sie an Hyperkeratose litt. Die Wucherungen ihrer Wachshaut waren zwar enorm, aber nicht so sehr, dass sie Schwierigkeiten beim Atmen hatte. Ab und zu gab sie beim Atmen allerdings leichte Pfeifgeräusche von sich.

Aber das war nicht das Problem mit ihr.
Mir ist Sonntag vor Heilig Abend aufgefallen, dass sie sich etwas aufplustert und gar nicht mehr mit ihrem Mann Scotch schmusen wollte. Ich habe sie den Sonntag über längere Zeit beobachtet. Es änderte sich nichts. Sie saß in einer Ecke der Voliere, teilnahmslos, hat allen klar gemacht, dass sie sie in Ruhe lassen sollen. Hat viel geschlafen.

Montag hab ich den zweiten Käfig (kleiner, sonst nicht genutzter Käfig) mit allem Zubehör ausgestattet. Ich wollte sie in Qarantäne setzen. Ich hab nur den Käfig vor die große Voliere gehalten und sie ist da sofort rein gegangen (sie war nicht so zahm, dass ich sie hätte auf meinem Finger rüber setzen können). Sie wollte also definitiv Ruhe haben vor ihren quirligen Artgenossen.

Dienstag vor Heilig Abend war ich dann beim TA. Da gab es auch diese Untersuchungen: Abhorchen, Kropfabstrich, Kotprobe und AB-Spritze.
Wieder zu Hause habe ich eine Rotlichlampe über den Käfig gehangen. Habe vom TA Benebac bekommen, was ich ihr verabreichen sollte.

Sie wurde sichtbar schwächer, hatte offensichtlich Schmerzen beim Kot absetzen, hat versucht Kolbenhirse zu fressen, aber alles wieder ausgebrochen, war schon total abgemagert, die Kloake komplett mit Kot verschmiert.

In der Nacht von Heilig Abend auf den ersten Weihnachtsfeiertag ist sie dann verstorben.
Das war sehr hart für mich, sie so leiden zu sehen und einfach nichts für sie tun zu können.
Am ersten Weihnachtsfeiertag hatte ich mit ihr den nächsten Kontrolltermin beim TA, aber da musste ich schon alleine -ohne sie- hinfahren.
Lt. TA war es eine Infektion im Magen-Darm, die sich auch schon im Kropfbereich ausgebreitet hat.

Zum Glück haben sich meine anderen Wellis nicht bei ihr angesteckt.
Der Arzt sagt, dass Dori wohl ein schwaches Immunsystem gehabt haben muss.

Ich fühle mit dir!

Hallo,
danke wirklich, eure Antworten und Erfahrungen haben mich aus meinem Schuldgefühlsstrudel ein wenig herausgeholt.
Ich war echt am verzweifeln, zumindest bin ich jetzt beruhigter.

Heute war ich an Gingers Grab und hab ein bischen mit ihr Geplaudert

Dankbare Grüße