Hallo zusammen, nach meinem Eingangsbeitrag hier (für alle, die die Vorgeschichte interessiert) bekamen wir die Diagnose Megabakterien bei unserer ca. 6 jährigen Henne Nala. Mit gerade mal 30gr kam sie am Montag zum vk TA und bleib dort stationär bis Donnerstag. Neben Brei/Infusionen bekam sie täglich Baytril und Ampho.

Gestern haben wir sie dann mit 32gr wieder mit nach Hause genommen, sie sieht viel besser aus, isst mehrmals täglich in kleinen Portionen, trinkt und ist auch nicht mehr so aufgeplustert. Haben den Raum jetzt auf ca. 22-25 Grad aufgewärmt und gestern zur Sicherheit bzw. gegen Abend nachdem die Sonne von draußen weg war zwischendurch etwas Rotlicht angemacht.

Nun hat uns der Arzt mit den Anweisungen entlassen, die nächsten 3-6 Wochen 2x tägl. Ampho direkt in den Schnabel zu geben, und heute noch eine letzte Dosis Baytril. Da beide Vögel sehr scheu sind und jedes Einfangen schon immer eine total Katastrophe sowohl für uns als auch die Vögel war, hat es uns davor heute schon gegraut. Mein Vater ist oft der einzige, der es schafft sie aus dem Käfig zu bekommen, durch seine ziemlich großen Hände ist es für ihn aber nahezu unmöglich sie "korrekt" zu halten. Mir entgleitet sie leider zu oft, weshalb ich mich mittlerweile nicht mehr wirklich traue sie zu nehmen.

Irgendwie haben wir es dann aber tatsächlich geschafft, ihr das Baytril langsam und in voller Dosis einzuflößen, sie hat auch brav geschluckt. Abgesehen von dem riesen Stress, der das Fangen und Halten für sie bereits auslöst, war sie nach der Baytril Aktion schon total mit den Nerven am Ende. Das Ampho, was super dickflüssig und grell orange ist hat uns allen dann noch den Rest gegeben - Ich habe es zwar wieder geschafft ihr irgendwie die verordnete Menge in den Schnabel zu träufeln, leider artete das aber in einer riesen Sauerei aus, Nala war total orange und verklebt und danach so unglaublich gestresst, dass wir sie ohne Putzen zurück in den Käfig lassen musste, auch danach hat sie noch eine gute Weile heftig geatmet und sah wieder richtig schlecht aus, bis sie sich nach einer halben Stunde ca. wieder komplett beruhigt hatte. Zudem hat sie wohl das verkleckerte Ampho um den Schnabel rum so stark gestört, dass sie dann nochmal eine Ewigkeit damit beschäftigt war, sich das irgendwie abzuputzen, von Schnabel und Kopf an Geäst und Käfiggitter reiben über regelmäßig mit dem Fuß drüberputzen, sie war total genervt von dem Zeug.

Nun steht uns ja eigentlich noch die zweite Gabe heute Abend bevor, zwar "nur" noch Ampho, aber dennoch Rausfangen, Halten, Verabreichen. Und die dutzende Male in den nächsten Wochen. Ich hab wirklich Angst um Nala, dass sie das auf Dauer so sehr in Stress versetzt, dass sich trotz dem Ampho ihre Lage wieder verschlechtert oder sie irgendwann gar in einen Schockzustand fällt.

Mir gehts wirklich schlecht dabei, sie weiterhin so zu quälen, vorallem weil sie nach dem Aufenthalt beim Arzt so gut wieder dasitzt, so zufrieden und ruhig wirkt.

Haben ein paar von euch vielleicht etwas mehr Erfahrung mit dem Verabreichen vom Ampho bzw. generell der Therapie bei so einem Mega Schub? Kann ich diese Suspensionslösung irgendwie übers Futter versuchen zu träufeln oder ins Trinkwasser geben? Nochmal fast 100€ für dieses lösliche Pulver ausgeben ist bei mir nach dem stationären Aufenthalt beim besten Willen leider finanziell einfach nicht mehr drin..