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Thema: Tricks werden nur mit Hirse motiviert ausgeführt

  1. #26

    Standard

    Ich finde es schön, Wellis in einer Gruppe zu halten und sie einfach bei ihrer Interaktion zu beobachten!
    Da ist immer etwas los, jeder tummelt sich wie er mag!
    Langeweile kommt keine auf, auch weil es immer etwas zur Beschäftigung gibt.
    Frische Zweige und frisches Gemüse ist ihre Lieblingsbeschäftigung.

    Das finde ich auch an Wellis als Haustier gut, das wenn man ganztags berufstätig ist, die Tiere sich mit sich selbst beschäftigen und so gut auf die Gesellschaft von Federlosen verzichten können!

    Und trotzdem freuen sie sich sehr, wenn die Federlosen nach Hause kommen und noch mehr wenn die Federlosen ihnen Gesellschaft leisten!
    Sie haben halt gern Publikum!

  2. #27

    Stigi
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    Keine Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Album von Stigi

    Standard

    Da hast du absolut recht. Ich habe im Moment nur zwei Wellis, dass wird sich aber noch ändern. Ich sitze oft einfach so da und beobachte meine Kleinen. Es wird nie langeilig.

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    Ich kann Dir dieses Produkt für Deine Wellis empfehlen:

  3. #28

    Standard

    Ähm okay ...

    ich möchte zunächst mal zur Ausgangsfrage dieses Threads zurückkehren: Training ohne Kohi-Belohnung, wenn ja, wie könnte das funktionieren ?

    Ich habe mal unseren Weg gedanklich zurückverfolgt ...
    Zunächst ist eine für den Welli greifbare Belohnung, z.B. durch Kohi, natürlich eine große Motivation.
    Wer wird nicht gerne für eine großartige & mutige Tat mit etwas belohnt, daß er ganz toll findet !?
    Beim Welli geht die Liebe da schon durch den Magen
    Aber der Welli macht dabei auch die Erfahrung, daß es gar nicht sooo gefährlich ist z.B. auf die Hand zu kommen.
    Wenn das gut und sicher funktioniert, hat sich auch auf dieser Ebene zusätzliches Vertrauen zwischen Felo & Welli aufgebaut ... ähnlich wie sich Vertrauen ja zu Anfang erstmal über die täglichen Routinen und die bloße friedliche Gegenwart des Felos aufbaut.
    Das Kommen beruht dabei immer auf Freiwilligkeit. Kommt der Welli zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht, weil er vielleicht gerade eine unheimlich wichtige Welli-Angelegenheit zu erledigen hat, dann ist das natürlich in Ordnung und zu respektieren (!).
    Wichtig ist, daß man dem Welli regelmäßig die Gelegenheit anbietet. Ihm also regelmäßig die Chance gibt sich eine kleine Leckerei zu verdienen.
    Gegenleistung ist dabei z.B. das Kommen auf die Hand.
    Zunächst habe ich meine Jungs auch immer mit einem Stück Kohi in der Aufruf-Hand "gelockt".
    So konnten sie gleich sehen was es als Belohnung gab (Alfred, komm' zum Frauchen) und sich kurz nach der Landung auf meiner Hand quasi selbst belohnen. Die Kohi-Belohnung habe ich dann mit einer verbalen Belohnung und ihrem Namen begleitet (Good Birdy, Alfred).
    Nach dem erfolgreichen Aufrufen MIT Kohi auf der Aufruf-Hand (zunächst nur auf dem Handrücken, der ist für die Wellis nicht so bedrohlich wie eine Handinnenfläche, die ja nach einem greifen könnte), kam dann im nächsten Schritt die zweite Hand ins Spiel.
    Ich rief die Jungs dann auf und zwar OHNE Kohi in der Aufruf-Hand (die ich ihnen dann auch anders entgegenhielt). Die Kohi hatte ich in der anderen Hand und die gab es dann nach erfolgreicher Landung auf meiner Hand, wieder gekoppelt mit der verbalen Belohnung.
    Danach haben wir das Wieder-Absetzen geübt.
    Und damit gelangten wir zu dem, was die Thread-Autorin erreichen möchte:
    Beim trainieren des Wieder-Absetzens bin ich nach einer Weile dazu über gegangen, das bloße erfolgreiche Aufrufen nur noch verbal zu belohnen (also ohne Kohi), aber beim erfolgreichen Wieder-Absetzen gab es dann Kohi UND verbale Belohnung.
    Seit wir mit den ersten Tricks angefangen haben, gibt es eine Kohi-Belohnung nur noch für den Trick. Für das Aufrufen und Absetzen gibt es mittlerweile "nur" noch eine verbale Belohnung. So haben wir uns da Stück für Stück durchgehangelt
    Dabei hat jeder Vogel selbstverständlich seine eigene Geschwindigkeit.
    Manchmal muss man auch noch mehr kleine Teil-Schritte einbauen, die man dann später zur ganzen Übung kombiniert.
    Als ich z.B. anfing die Jungs nicht mehr auf dem Handrücken landen zu lassen, waren sie erstmal etwas perplex und wir mussten zunächst ein paar Tage Aufruf-Training mit der neuen Hand-Haltung üben
    Geduld, Liebe und ein Freundliches Miteinander

  4. #29

    Standard

    ... im übrigen:

    Ich erlebe mit meinem Schwarm wirklich jeden Tag, daß sich regelmäßiges Training und ein Freundliches Miteinander von Felo & Wellis keineswegs ausschließen.

    Das Training bietet mir und den Jungs einfach eine zusätzliche gemeinsame Kommunikations-Ebene.

    Felos sprechen nun mal nicht Welli, weshalb ich mich vor Aussagen wie "Meine Wellis haben keinen Stress" eher hüte und ich kann auch nicht mit Bestimmtheit sagen, was ein Welli wirklich "gut" findet und was nicht. Ich kann nur versuchen, die Laut- und Körpersprache meiner Jungs zu interpretieren und ihr Verhalten zu deuten.
    Beobachten, einfach nur gemeinsame Zeit mit ihnen verbringen, ist dabei natürlich äußerst wichtig.
    Aber regelmäßiges Training schließt das doch nicht aus. Bei mir dürfen die Jungs auch einfach Wellis sein. Im Moment, wo ich diese Zeilen schreibe, sitze ich im Wohnzimmer, dem Ort unserer gemeinsamen Felo-Welli-WG, und die Jungs ziehen von mir komplett unbehelligt ihre Abend-Routine durch.
    Fünf von ihnen haben mich eben auf dem Sofa besucht und eine Weile kontrolliert was ich hier so schreibe
    Seine Wellis zu trainieren, z.B. sie regelmäßig zu wiegen ohne Fang-Aktion, bedeutet auch nicht automatisch, daß man sie zu irgendetwas zwingt.
    Mit Zwang kommt man bei Wellis eh zu nichts. Meine Jungs wissen ganz genau, daß sie nicht hungern müssen, nur weil sie sich mal beim Training zurückhalten und erstmal den Schwarm-Kollegen bei einer neuen Übung beobachten. So ein Schwarm schaut sich beim Training auch viel untereinander ab, genau wie im sonstigen Schwarm-Leben. Nach dem Training gibt es immer für alle "Frühstück", egal wie's läuft, das ist Routine, darauf können sich alle 100%ig verlassen.
    Ich für meinen Teil, wäre froh, wenn ich und die Jungs den Kescher irgendwann gar nicht mehr brauchen würden.
    Keine Ahnung, ob wir das je erreichen, aber wenn wir solche Aktionen wenigstens auf ein Minimum reduzieren können (egal wie lange sie dauern), gerade in Notlagen (TA-Besuch, Medi-Gabe etc.), wäre ich schon sehr erleichtert.
    Umgekehrt spricht ein Welli ja auch kein Felo. Auch er ist darauf angewiesen unsere Lautäußerungen und Körpersprache zu interpretieren und unser Verhalten zu beobachten. Insofern hilft dem Welli eine gemeinsame Kommunikations-Ebene ebenfalls. So kann er uns auch in vielen Situationen besser einschätzen.
    Meine Jungs haben jeder ihren ganz eigenen Kopf. Daran hat das Training nichts geändert und das ist auch gut & richtig so !
    Dafür lerne ich von ihnen nun umso mehr, nämlich beim Beobachten/mit ihnen zusammen leben UND beim Training ... das Eine schließt das Andere, wie gesagt, nicht aus (!). Meine Bande bewegt sich übrigens auch den ganzen Tag und geht abends brav in die Voliere ... schon verblüffend ... wo ich doch gar keine Peitsche dafür verwende

    Im Endeffekt lieben wir alle unsere Wellis und wollen nur das Beste für sie ... der Eine MIT Training, der Andere OHNE ... ich finde es aber unfair, wenn hier mit diversen Unterstellungen oder Behauptungen um sich geworfen wird. Sowas spitzt sich schnell in eine Richtung zu, die niemand hier verdient hat ...

    Allen Wellis & ihren Felos einen Schönen & Friedlichen Abend

  5. #30

    Gast

    Standard

    Ich danke dir Susy, du hast es wunderbar be- und geschrieben. Genau auf den Punkt gebracht. Ich behandle meine Wellis mit Respekt und so wie es mir gefallen würde. Ich bin mir sicher, dass sie uns dabei genauso "studieren" wie wir sie. Meine 3 Puschel wissen nach der kurzen Zeit genau, in welche Ecken der Voliere ich durch meine Behinderung nicht hinkomme. So soll es sein! Wir necken uns gegenseitig. Liebe Grüße Astrid!

  6. #31

    diana klopfer
    Frisch geschlüpft Benutzerbild von diana klopfer


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    Album von diana klopfer

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    Hallo Nachtmar,
    super wie du das Beschrieben hast. Auch ich clicker mit meiner kleinen Bande und das Ergebnis ist das sie freiwillig auf die Hand kommen, zu mir geflogen kommen, auf die Wage gehen, in den Käfig gehen usw. und das alles ohne Stress. Auch lernt man seine Pappenheimer dadurch viel besser kennen durch Kommunikation und Beobachtung. Was ich auch festgestellt habe ist, das sie sich ihr Futter lieber Erarbeiten als das sie es vor die Nase gehalten bekommen. Und keiner kann mir mehr sagen das sie das nicht gerne tun, sonst würden sie es ja lassen. Training ist für mich keine Dressur sondern ein freiwilliges Kommunizieren zwischen Mensch und Tier indem ich dem Welli eine Lernübung aufgebe die er halt zu knacken hat und dafür eine Belohnung erhält. Ein auf alle Clickerfans.

    LG Diana!

  7. #32

    Alula
    Welli.net Auskenner Benutzerbild von Alula


    Drei Aktivitätssterne

    2 Wellensittiche



    Album von Alula

    Standard

    Hallo,
    um zu deiner Frage zurück zukommen.
    Ich hatte auch mal geklickert und habe mir zu anfangs das Buch die Vogelschule geholt, von Ann Castro.
    Da drin steht, "man sollte gewünschte Verhaltensweisen regelmäßig belohnen. Das muss nicht jedesmal sein, aber häufig genug, das sich das Verhalten für das Tier weiterhin lohnt."

    Dan steht da noch:
    "Nachdem der Clicker aus geschlichen wurde, bleibt es zuverlässiger, wenn der Vogel jedesmal auf irgendeiner weise belohnt wird. Dies muss nicht immer das Leckerlie sein, sondern auch durch verbales lob, küsschen oder in Ruhe gelassen werden.

    Haben sie vielleicht ein Liebling Spielzeug? Oder mögen sie es, wenn du leise mit ihnen sprichst? Meine schließen genüsslich die Augen, wenn ich mich in deren Vogelzimmer setze und mit ihnen Rede. Auch das kann eine Belohnung sein.
    Man muss halt raus finden was sie sonst noch mögen.

    Liebe grüße

  8. #33

    BudgiewhispererPadawan
    Frisch geschlüpft Benutzerbild von BudgiewhispererPadawan


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    Besitzt keine Vögel


    Album von BudgiewhispererPadawan

    Standard

    Danke. Sehr schön beschrieben. Unsere Wellis Poco und Happy wurden durch viel Aufmerksamkeit und Zeit handzahm. Seitdem genießt vorallem Poco die Zeit auf der Hand, freut sich auch mal ganz alleine auf dem Finger zu enstpannen, piepst fröhlich und unterhaltet sich mit uns. Deswegen kann ich bei beiden auch nicht von Tricks sprechen, aber sie hüpfen auf die Hand wenn sie hinhalte ohne Futter oder Belohnung. Happy studiert dabei sogar meinen Blick und springt erst wenn ich nicke.

    Allerdings ist das Clickertraining eine schöne Möglichkeit eine weiter engere Bindung mit unseren anderen Wellis aufzubauen. Vorallem unser Neuzugang Kiwi hat sich sehr über das Targettraining gefreut. Während Poco und Happy kein Interesse am Training haben, und wir dies auch respektieren, sind Luna Neo und Kiwi immer dabei.

    Wie gesagt, wir machen das nicht mit einer Motivation sie unseren Wünschen anzupassen, sondern als eine weitere Interaktionsmöglichkeit und um die Bindung weiter zu stärken. Verwöhnt werden sie mit oder ohne Targettraining.

    Danke für die zwei aussagekräftigen Beiträge.

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