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Flugunfähigen Welli wieder in Schwarm aufnehmen?

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    Flugunfähigen Welli wieder in Schwarm aufnehmen?

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    Hallo ihr Lieben,

    im September 2019 habe ich meinen Karl, der nach einem Unfall flugunfähig wurde, in eine behindertengerechte Haltung zu einer ebenfalls flugunfähigen älteren Henne gegeben.

    Er hatte dort ein wunderschönes Zuhause. Doch nun ist seine Freundin sehr krank und wird in Kürze versterben.
    Die Felo möchte keinen neuen Welli aufnehmen.

    Nun frage ich mich, ob er in meinem Schwarm und der großen Voliere zurecht kommen würde.
    Er kann wohl sehr geschickt klettern und fängt sich auch ab, d. h. er segelt kontrolliert zu Boden. An Höhe gewinnen kann er nicht.
    Fraglich ist, ob er bei einem abendlichen Schupser von einer Schlafschaukel sich auch abfangen könnte oder ob die Schwarmmitglieder gar Rücksicht nehmen.

    Wer hat Erfahrung mit einem flugunfähigen Welli in einer Haltung mit Fliegern in einer großen Voliere?

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    #2
    Das kommt wohl auch darauf an, wie deine Wellis so drauf sind, vor allem die Hennen. Solange Du Karl überall Aufstieg- und Kletterhilfen baust, so das er überall hin kommt, wo auch die Flieger hinkommen, kann das gehen. Wenn Du das nicht bieten kannst, würde ich an deiner Stelle ein neues Zuhause für ihn suchen. Und Du müsstest am Anfang ein gutes Auge auf die Bande haben, ob Karl gemobbt/ausgeschlossen/angegangen wird. Du kennst deine Wellis am besten, was meinst Du denn, wie sie auf einen eingeschränkten Welli reagieren?

    Ich habe nur Hähne und meine 2 Nichtflieger stürzen oft dann ab, wenn die anderen schnell und unerwartet losfliegen. Abendliches Gerangel gibt es hier nicht viel, wenn sie abstürzen dann weil sie sich von den Fliegern mitreißen lassen oder Kabbeleien mit einem anderen haben und nicht ausweichen können (das ist aber eher selten). Wichtig ist einfach, das die Nichtflieger überall hinkommen können, wo die Flieger sind.
    Rücksicht nehmen hier alle nur auf meinen blinden Maris - und das auch nur, weil der, wenn er nicht da lang kommmt, wo er will, schreit das einem das Blut in den Adern gefriert. Er hat schnell gelernt, das die anderen ihm dann Platz machen und setzt das gezielt ein.
    Es grüßen die Sabbelköppe aus dem Oldenburger Münsterland und ihre Felo

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      #3
      Hallo Indy,

      also meine Hennen sind total lieb und ruhig.

      Karl hatte eine Beziehung mit meinem Finn. Wer weiß ob sie einander wiedererkennen würden?

      Er hat seit seinem Unfall natürlich gelernt zurecht zu kommen und ich könnte ihn mit Umbauten in gewissem Umfang unterstützen.
      Aber die Voliere bleibt 1,85 m hoch.

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        #4
        Ganz ehrlich, ich würde es ausprobieren. Hier sind alle überall unterwegs, das heißt ich finde Joshy und Emil auch oft irgendwo unterhalb der Zimmerdecke in den Korkästen. Ein Risiko ist bei Nichtfliegern immer da, aber wenn Karl sich wirklich einigermaßen abfangen kann und die anderen ihn nicht drangsalieren, sollte das meiner Meinung nach gehen. Und die Voliere am Boden polstern, ist noch recht einfach.
        Ich hab die Montana New Madeira Double und sie so eingerichtet, das die "Fallfläche" frei ist. Das heißt, wenn einer fällt, kann er nirgends gegenpurzlen oder sich die Flügel anschlagen. In der oberen Etage ist alles auf die Fußgänger und den blinden Maris eingerichtet, dafür können die Flieger im unteren Bereich von rechts nach links so durchfliegen. Aber man sieht auch beim beobachten, ob man etwas anpassen muss.
        Es grüßen die Sabbelköppe aus dem Oldenburger Münsterland und ihre Felo

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          #5
          Hallo Petra,

          zunächst einmal tut es mir sehr leid, dass Karls Freundin so krank, finde es aber toll, dass du überlegst ihn zurück zu nehmen.

          Ich sehe es wie Indy, ich würde es probieren. Dass Karl noch flattern kann ist viel wert, dass wird vieles erleichtern. Es gibt so viele Haltungen, bei denen Nichtflieger mit im Fliegerschwarm Leben, sogar in großen Außenvolieren.

          Wenn du doch zu viel Angst müsstest du eine Art Zwischenetage einbauen oder Plexiglasscheiben in einer gewissen Höhe am Gitter anbringen, so dass Karl nicht höher klettern kann.
          Liebe Grüße von Yvonne und ihren Rackern

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            #6
            Hallo Petra,

            ich habe zur Zeit einen flugunfähigen Hahn. Er hält sich gern auf Brettchen auf. Der Volierenboden ist dick mit Handtüchern ausgelegt, darüber Küchenkrepp. Wenn er fällt, dann weich. Conny kommt kaum noch aus der Voliere raus, höchstens auf den Austritt. Außerhalb der Voliere ist es gefährlich. Wie Wellis sind, schubsen sie oder fliegen genau dort hin, wo er gerade sitzt. Ein Flugfähiger kann wegfliegen oder mit dem Schnabel klar machen, das ist mein Platz. Er nicht. Außerhalb der Voiiere ist der Fußboden gepolstert.

            Kurz: setze Deinen Hahn wieder dazu. Beobachte.

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              #7
              Hallo,

              Vielen Dank für eure Unterstützung.

              Was ich gerne wissen möchte ist. Wie verhalten sich die Flieger gegenüber einem Nichtflieger in der Voliere?

              Nehmen sie Rücksicht? Lernen sie z. B. den Fußgänger nicht von einer Schaukel oder Stange zu schubsen?
              Machen sie Platz wenn er irgendwo hinklettern möchte?
              Lassen sie ihn an den Napf, den er am besten erreichen kann etc.?

              Nach 1,5 Jahren bei Maxi hat er gelernt, sich einzuschätzen.

              Die Voliere vollkommen sicher zu gestalten ist unmöglich.
              Aber ich möchte seine Freiheit auch nicht dauerhaft einschränken.
              In seinem kleinen behindertengerechten San Diego 2 ist er sicher, aber auch getrennt vom Schwarm.

              Werden seine 10 fliegenden Schwarmmitglieder zu seiner größten Gefahr?

              Besonders von dem Umgang von Wellis mit gehandicapten Kollegen würde ich gerne eure Erfahrungen kennenlernen.

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                #8
                Hallo Petra,

                ich glaube so pauschal kann man deine Frage nicht beantworten.

                Mein Hansi konnte sich durchsetzen ist aber natürlich auch mal gefallen. Er ist aber freiwillig kaum aus den Käfig gegangen.

                Bei meiner Fee war es etwas gefährlicher, da sie sich manchmal sogar nur schwer umdrehen konnte und auch wirklich ohne flattern auf den Boden gelandet ist. Auch sie kam nicht aus den Käfig.
                Liebe Grüße von Yvonne und ihren Rackern

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                  #9
                  Hallo Petra,

                  ich würde Karl dazusetzen und beobachten!
                  Dann wirst du sehen was du für ihn anpassen oder umgestalten musst!
                  Manchmal geht alles viel einfacher als wir Federlosen denken!
                  Außerdem kann es immer wieder passieren das man einen Flugunfähigen oder Flugbehinderten hat!
                  Durch Krankheit, Unfall oder auch einfach alte Wellis, die nicht mehr fliegen können oder wollen.
                  Es kann natürlich immer passieren, das ein Welli besonders frech ist und einen Behinderten von seinen Plätzen vertreibt.
                  Das passiert auch bei rangniederen gesunden Wellis.

                  Ich denke, das ist normales Verhalten unter gesellig lebenden Tieren!
                  Solange es nicht ausartet, was im schlimmsten Fall auch passieren kann!
                  Es kann überhaupt viel passieren!

                  Vllt sehen wir das als Federlose zu dramatisch, weil wir ja gerne das Verhalten der Wellis vermenschlichen?
                  Also ich ertappe mich immer wieder dabei!
                  Viele Grüße
                  von den Tieffliegen und Körnchengeberin Corinna

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                    #10
                    Hallo Petra,

                    ich denke auch, dass es einen Versuch wert ist. Ich hatte auch einen Nichtflieger, der mit zwei Fliegern zusammengelebt hat. Das hat ganz wunderbar geklappt, obwohl er dazu noch ein ganz sturer Kerl war, der so gut wie nie von allein herausgekommen ist und sowieso sehr speziell und egozentrisch war (mein Little John, ein ganz besonderer Welli ). Die anderen haben ihn immer mit einbezogen und sich gerne mit ihn beschäftigt, er war voll integriert und eigentlich auch der Chef hier, jedenfalls war das seine Meinung.

                    Probier es aus.

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                      #11
                      Bei uns klappt es ganz gut, wobei wir umgestellt haben. Unser (eh sich schon relativ häufig in Behandlung befindlicher) Gürkchen hat sich vor 3-4 Monaten das Brustbein angeknackst. Er kann noch ein wenig fliegen, aber maximal gleiche Höhe und kann nicht mehr steuern, wenn er in der Luft ist. Und da er wenig fliegt, wird das alles nicht besser. Wir haben die Wellis umziehen lassen von einem großen Raum (samt Treppe) nach unten in einen eher kleineren Raum, wo nun überall Käfige stehen und er auch vom Boden wieder in die Voliere kommt. (Allgemein sind unsere auch eher Flugfaul und genießen die kurzen Wege).
                      Und das geht schon. Geärgert wird er nicht, in der Voliere kommt er klar, und auch wenn sein Schatzelein nicht mehr soooooo sehr auf ihn steht und das Knutschen weniger wird, fühlt er sich wohl. Mini-Problem -> Das "futtern ausserhalb der Voliere" müssten wir auf "Auf der Voliere" beschränken, damit wir ihn nicht zum Flug zwingen müssen.
                      Ergo -> Auf einen Versuch konnt es an, wenn er nicht von der Truppe abgehängt wird.

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                        #12
                        Zitat von Welliburg66
                        Wie verhalten sich die Flieger gegenüber einem Nichtflieger in der Voliere?

                        Nehmen sie Rücksicht? Lernen sie z. B. den Fußgänger nicht von einer Schaukel oder Stange zu schubsen?
                        Machen sie Platz wenn er irgendwo hinklettern möchte?
                        Lassen sie ihn an den Napf, den er am besten erreichen kann etc.?

                        Besonders von dem Umgang von Wellis mit gehandicapten Kollegen würde ich gerne eure Erfahrungen kennenlernen.
                        Nein, sie nehmen nicht direkt Rücksicht bzw. unterscheiden einfach nicht zwischen gehandicapt oder nicht.
                        Wenn der gehandicapte im Weg sitzt, wird auch versucht ihn wegzudrängen. Und die Flieger landen auch nicht mit Sicherheitsabstand neben einem Nichtflieger. Deshalb ist es auch so wichtig, das viele Verbindungen da sind, damit der Fußgänger überhaupt ausweichen kann, wenn er will.
                        Ob Wellis Platz machen (egal wo, am Napf oder unterwegs) hängt davon ab, wie durchsetzungsstark sie sind. Das hat nicht mal was mit flugfähig zu tun, da gibts keinen Unterschied zwischen gesund oder gehandicapt.
                        Mein Murphy kann durch einen Tumor sein rechtes Bein nicht mehr richtig belasten und wird teilweise eben auch von den Fußgängern weggedrängt und segelt dann zu Boden wenns blöd läuft für ihn.
                        Willis hat damals als Nichtflieger überhaupt niemandem Platz gemacht und alle haben ihm Platz gemacht. Er war schlicht der Chef.
                        Joshy stürzt nur ab, wenn er sich mit Capri "prügelt", weil Capri weiß wie er ihn zum Absturz bringt. Ansonsten läßt er sich überhaupt nicht wegdrängeln, ist aber auch ein begnadeter Kletterer.
                        Emil weiß sehr genau, was er kann und was nicht und zieht im Zweifelsfall zurück.
                        Und der binde Maris weiß, das sein hysterisches geschimpfe und gekreische ihm alle Wege frei macht und setzt das auch ein. Um ihn machen tatsächlich alle einen Bogen in der Voli wenn er im Weg sitzt. Aber nicht aus rücksicht, sondern weil ihnen das nicht geheuer ist und Maris auch eine ziemliche Wuchtbrumme ist.

                        Unterschätz nicht, womit sich gehandicapte Wellis arrangieren können und wie gut sie zurecht kommen. Sie kommen auch an den am weitesten entfernten Napf, wenn die Verbindungen in der Voli gut sind.

                        Die anderen Wellis als Gefahr für Karl zu sehen, täte ihnen Unrecht. Ob Du Karl so in deinen Schwarm integrieren kannst bzw. sie ihn akzeptieren, kann niemand voraussagen. Da spielen zu viele Faktoren mit rein.

                        Wenn Du kein gutes Gefühl dabei hast oder nicht damit zurecht kommen würdest, wenn Du dann doch eingreifen musst oder Karl sich verletzt, dann wird es allerdings schwierig. In dem Fall würde ich ihm ein neues Zuhause suchen.
                        Man kann nie alles vollkommen sicher gestalten und ich hab für mich klar, das mir die Lebensfreude und der Spaß meiner Welli mehr am Herzen liegt, als die Gefahr das einer verunglückt. Mit anderen Worten, ich grenze meine Handicaps nicht aus und sperre auch keinen extra. Maris ist regelmäßig draußen, er fliegt behäbig leider immer mal wieder irgendwo dagegen und ich finde ihn manchmal an den unmöglichsten Stellen im Zimmer. Das ist gefährlich und es besteht immer das Risiko, das er sich ernsthaft verletzt. Aber die Alternative wäre, ihn getrennt von seinem Erdbert und seinen Kumpels in irgend einen kleinen Käfig zu setzen. Und er kommt in der Voli super zurecht und ist gut zufrieden, also lass ich ihn sein Leben genießen. Eventuell ist es dann kürzer, aber dafür ist er glücklich, und das ist mir wichtiger.

                        Ich hoffe mein Roman hilft Dir ein wenig.
                        Es grüßen die Sabbelköppe aus dem Oldenburger Münsterland und ihre Felo

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                          Hallo,

                          ich danke euch allen sehr für eure Berichte.

                          Ich habe die neue Felo von Karl informiert, dass ich ihn nicht erneut aufnehmen werde.
                          Die Gründe sind heute die gleichen wie seinerzeit. Meine aktuelle Haltung und meine Lebensumstände passen einfach nicht für einen Fußgänger. Die Entscheidung fiel mir damals schon extrem schwer.
                          Das schaffe ich einfach nicht nochmal. Ich habe zu große Angst.

                          Ich habe seinerzeit Finn und Karl getrennt. Was wenn sie sich wiederfinden und ich am Ende doch ein neues Zuhause für Karl suchen muss. Das bringe ich nicht übers Herz.

                          Ich habe der neuen Felo angeboten, hier ein Vermittlungsgesuch für Karl einzustellen, da sie hier nicht aktiv ist.
                          Karl ist in seiner vertrauten Umgebung und wird sicher ein neues behindertengerechtes Heim finden.

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                            #14
                            Hallo Petra,

                            dann ist es die richtige Entscheidung, dass Karl in ein anderes Zuhause kommt. Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass es Dir nicht leicht gefallen ist.
                            Für Karl drücke ich die Daumen, dass er ein tolles Heim mit vielen Freunden findet, in der er sich wohl fühlt und glücklich noch ganz lange leben darf.
                            Liebe Grüße
                            Silvia und Heinis

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                              #15
                              Hallo Petra,
                              auch wenn Deine Entscheidung bereits feststeht, wollte ich Dir noch schreiben, dass wir unter 14 Wellis auch einen flugunfähigen haben. Blue kann auch nur noch flattern und sich somit abfangen, aber eben nicht wie die anderen nach vorne fliegen.
                              Auch wir haben eine circa 1,80 m hohe, sehr große Voliere und es klappt sehr gut. Sowohl die Flieger als auch Blue arrangieren sich, so dass er eher an den Spender zum Fressen geht, wenn dort weniger los ist. Es wurde schon geschrieben wie wichtig es ist die Äste, Sitzgelegenheiten oder Stangen in einem Abstand zu platzieren, dass der flugunfähige diese springend erreichen kann und somit nicht abstürzen muss.
                              Auch außerhalb der Voliere ist der Weg zum Anflugbaum im Welli-Zimmer mit einer langen, gut griffigen, geflochtenen Seegrasschnur verbunden auf der er den Fliegern dorthin hinterher rennt und dabei ist er verdammt schnell zu Fuß.
                              Somit kann er überall hin, wo die anderen auch sind und seine Freunde bleiben auch länger als andere bei ihm sitzen.
                              Wir haben schon Mal überlegt bewusst noch einen flugunfähigen dazu zu nehmen, in der Hoffnung die würden sich dann anfreunden und zusammen laufen, aber das ist wahrscheinlich wirklich zu sehr vermenschlicht und klappt wahrscheinlich nicht.

                              Alles Gute Deinem Karl wünscht

                              Ralf

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