Ihr Lieben,

gerade frisch angemeldet und schon habe ich ein Anliegen:

Meinem Hahn "Kylo", 5 Jahre und drei Monate alt, fehlt seit etwa 2 Wochen ein kleines Stückchen am Unterschnabel, direkt in der Mitte.

Ich muss ein bisschen ausholen. Das ist so passiert: Kylo ging wohl seiner Partnerin Yoda mit Balzversuchen auf den Keks. Tut er ständig, aber normalerweise passiert nichts schlimmes, sie fliegt weg, er ist enttäuscht... Doch dieses Mal sind sie richtig aneinander geraten, haben sich regelrecht ineinander verbissen, sind sogar von der Stange gefallen und lagen am Boden, ineinander "verkeilt".

Ich bin direkt dazwischen gegangen. Vögel begutachtet, wirkte erstmal als sei alles gut gegangen und da bemerkte ich, dass Kylos Kehlfedern ganz leicht blutbefleckt waren. Da ich weiß, dass Wellis nur sehr wenig Blut in Ihrem Körper haben, schrillten sofort die Alarmglocken. Ich hab den Vogel vorsichtig mit Drei-Punkt-Griff in die Hand genommen und mir die Stelle angeschaut. Es sah aus wie eine kleine "Kratzwunde". Da die Blutung sofort aufgehört hat, hab ich mich entschieden den Vogel zunächst zu beobachten und nicht zum Tierarzt zu fahren.

Am nächsten Tag war dann alles scheinbar okay, zwitschern, fliegen, fressen. Nach etwa drei-vier Tagen bekam er Durchfall und schlief ganz viel, zumindest mehr als sonst und sah auch aus, als hätte er Gewicht verloren. Daraufhin bin ich direkt an dem Tag zum Tierarzt gefahren.
Die Ärztin zu der ich gehe ist vogelkundig. Leider war an dem Tag ihre Kollegin da, die wohl leider nicht vogelkundig ist. Sie hat sich den Vogel angesehen, Kropf und Kotabstrich entnommen und unter dem Mikroskop angeschaut. Dort sei nichts auffälliges zu finden. Ich fragte nach der Verletzung am Schnabel (zu der Zeit dachte ich eher an eine Infektionskrankheit, oder Megabakterien, da seine Partnerin bereits Megas hatte und sein Durchfall grünlich war). Sie meinte, die Stelle sähe unauffällig aus.
Er ist von 61 Gramm runter auf 57, das macht mir schon Sorgen.

Sie verschrieb mir verdünntes Baytril wovon ich ihm *** geben sollte (insgesamt 9 Tage). Nun habe ich ihm das Antibiotikum komplett verabreicht, und ihm geht es deutlich besser, ist eigentlich ganz der Alte. Beim letzten Mal Baytril in den Schnabel geben fiel mir die kleine fehlende Stelle am Schnabel auf.
Ich bin mir sicher, dass das kleine Stück erst gestern oder heute abgefallen sein muss, sonst wäre mir das sicher aufgefallen.

Ich hab jetzt weit ausgeholt, aber nun zu meiner Frage: Ab wann ist ein Schnabelbruch gefährlich? Kann der Kleine immer noch Körnchen entspelzen? Die Stelle die fehlt ist ungefähr 2-3 mm breit. Wächst das nach? Soll ich besser erneut zum Tierarzt? Er frisst wie gewöhnlich und macht einen gesunden Eindruck.

Danke fürs lesen!

Liebe Grüße,
Eure Michelle