Thema: Wie kann ich dem Wellensittich helfen?

Hallo,
es tut mir Leid, dass ich euch schon wieder nerve, aber "ich" habe ein neues Problem. Momentan geht es bei uns Schlag auf Schlag
Ein älterer Wellensittich scheint schwerkrank zu sein. Er ist generell sehr ruhig, was mir schon lange Sorgen macht, allerdings habe ich nachts gesehen, wie er längere Zeit geistig abwesend auf dem Boden lag, nachher saß er auf dem Rand des kleinen Swimming Pools und später auf einer Stange.
Später lag er wieder auf dem Boden. Er sieht sehr krank aus und bewegt sich auf der Stange nicht und ist nicht ansprechbar, atmet aber. Er ist sehr scheu und ruhig, es kann also sein, dass er sich bewegen würde, wenn ich ihn verscheuchen würde, aber das möchte ich lieber nicht, weil ich Angst habe, dass er dann runter fällt oder einen Herzinfarkt oder ähnliches bekommt.
(ich kenne mich null mit Vögeln aus und es sind auch nicht meine). Er sieht im Schnabel und Augenbereich sehr struppig und irgendwie dreckig aus. Auf dem Bild sieht man das aber nicht so gut(er ist der Gelbe). Die anderen Vögel wollten ihn füttern, er hat aber abgelehnt, was aber an sich auch nicht ungewöhnlich ist.

Ich kann zum Dorftierarzt gefahren werden, der macht aber erst um 14 Uhr auf. Ich habe leider kein Auto und kann auch nicht fahren, entsprechend bin ich da auf andere angewiesen und meine Mutter hat zwar versprochen gehabt, dass sie mich zum vogelkundigen Tierarzt fährt, dass macht sie jetzt aber doch nicht. Der nächste richtige vogelkundige Tierarzt ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln mindestens zwei Stunden entfernt. Dazu kommt noch, der Fußweg von insgesamt einer Stunde und der Fakt, dass die Züge und Busse oft nur alle Paar Stunden fahren. Ich habe Angst, dass das Flugmonster diese Fahrt nicht durchsteht

Kann ich zuhause noch irgendwas machen, dass seine Überlebenschancen erhöht?

Oje,das hört sich gar nicht gut an...Ich würde auf jedenfalls Kolbenhirse in seine Nähe hängen und nochmal probieren deine Mutter davon zu überzeugen,zum VKT zu fahren. Für mich hört es sich leider danach an,das es echt kritisch um ihn steht Vielleicht überzeugst du deine Mutter damit, dass er sehr wahrscheinlich stirbt,wenn ihr nicht zum Tierarzt fahrt(Kein schönes Argument,ich weiß)Ich drücke auf jedenfall die Daumen für dich und den Kleinen

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Danke für die Antwort!
Der Vogel gehört auch nicht meiner Mutter und sie hat gesagt, dass ihr egal ist, ob der stirbt Der Tierarzt könne ja nichts machen und ein VKT könne ja auch sowieso nicht mehr als ein normaler Tierarzt machen und wenn der Vogel nicht von alleine überlebt, dann ist das Gottes Wille... Sie will sich einfach nicht damit beschäftigen und fühlt sich nicht verantwortlich... Und wenn ich mich dafür verantwortlich fühle und traurig bin, sei das auch nicht ihr Problem- was ja irgendwie auch stimmt. Ich bin auch schon volljährig, dass muss ich vielleicht dazusagen.

Ich sehe zu, dass das Baby Kolbenhirse kriegt, ich hab nur Angst, dass ich ihn damit erschrecke, wenn ich dieses in seiner Nähe aufhänge.

Das ist schlimm,wenn man was tun will und es nicht tun kann. Ich finde es schade,dass deine Mutter dir nicht helfen will.Klar,es ist nicht sicher,ob der Tierarzt helfen kann, aber mein Kaninchen würde ohne TA nicht mehr leben und ein Tierarzt kann den kleinen auch ohne lange Schmerzen erlösen, wenn es nicht anders geht. Ich meine, man sollte doch jede Möglichkeit ergreifen, um ihm zu helfen.Das ist jetzt nicht böse gemeint, aber ich verstehe die Einstellung deiner Mutter einfach nicht.Ich hoffe du kannst sie überzeugen und dass es dem Welli schnell wieder besser geht oder er nicht lange leiden muss.

Und mit der Kolbenhirse,hänge sie einfach in Sichtweite,so dass er sie leicht erreichen kann,wenn er will

Hallo,

vielleicht könntest du mal durchtelefonieren und bei deinen Nachbarn durchklingeln? Vielleicht findet sich ein Freiwilliger der dir gerne hilft.

Eine weitere Option wäre nach einer Mitfahrgelegenheit online zu suchen.

Hat er eine gute Transportbox?

Ich wünsche Euch alles Gute. Bitte halte uns auf dem Laufendem.

LG

Hallo nochmal,
Danke für Eure Antworten!
Ich werde bald zum normalen Tierarzt gefahren, der allerdings sehr gut ist, allerdings kein Vogel-Profi. Falls er mich woanders hinschickt, hoffe ich, dass sich dann doch noch jemand aus meinem Haushalt bereit erklärt, mich oder eventuell sogar den Besitzer zu fahren (der eigentlich keine Lust hat, deswegen mach ich das). Jemand anderen kann ich leider nicht auftreiben.
Der Welli ist wieder etwas agiler, hat sich geputzt und ein bisschen auf dem Boden gepickt. Die Hirse hab ich dann doch in die Nähe von ihm gepackt, dass hat ihn nicht gestört, ich weiß allerdings nicht, ob er was gefressen hat.
Ich habe leider keine Transportbox, ich nehme einen alten, rostigen Käfig, der ziemlich klein ist und früher zwar normal war, um Vögel zu halten, der allerdings natürlich schon vor vielen Jahren aussortiert wurde.

PS: Ich kann die Einstellung meiner Mutter zwar nachvollziehen, da wir uns alle immer viel Sorgen um alles machen und sie sich deshalb nicht damit beschäftigen will, aber ich war auch ganz schön wütend deswegen. Das ist leider normal bei uns, dass man nur zum Notfall zum Arzt geht. Ich mache mir echt Sorgen , um die Vögel...Ich habe den kranken Vogel mal eine Zeit lang gebabysittet( damals war er alleine) und seitdem sind meine hysterischen Mutterinstinkte angeschaltet und ich mach mir ständig Sorgen um die Vögel und bin auch bei Planung einer Außenvolliere, obwohl das gar nicht meine Vögel sind.

Super,dass es ihm besser geht und dass du mit ihm doch noch zum TA gehen kannst. Die Mutterinstinkte habe ich auch, bei allem was Fell,Federn,Schuppen und co hatCool,dass du eine Außenvoliere planst, du hast die Piepser sehr gern,das merkt man.Am liebsten wäre es mir,wenn der Besitzer sie dir schenken würde, muss ich ehrlich sagen

wie gehts dem Kleinen? Was hast der Arzt gesagt?

Bitte berichte uns doch noch wie es dem kleinen inzwischen geht und ob er überhaupt noch lebt. Es liest sich echt schrecklich, wenn man helfen will, aber einem die Hände gebunden sind.

Hallo Kekelia, ich hoffe,Du hast den Welli gerettet... hast geschrieben, dass Du ü18 bist - mach´ Dein Ding! Klasse, wie Du Dich einsetzt und Hilfe holst! Es braucht einfach Menschen wie Dich, die aufmerksam sind und handeln! Mama & Papa sind manchmal raus. oder verstehen nicht. Egal - Du vestehst und tust!

Hallo,
es tut mir Leid, dass ich nicht mehr geschrieben habe, ich dachte nicht, dass das noch jemand liest und leider ist die Sache nicht gut ausgegangen
Peter, so heißt der Vogel, war mein Lieblingsvogel und war auch der mit Abstand Älteste...
Bevor wie losgefahren sind, ist er sogar noch ein bisschen in seinem kleinen Transportkäfig geklettert, ich hab alles abgedunkelt, damit er sich nicht übernimmt, da er scheinbar, aus dem Fenster gucken wollte.
Als wir gewartet haben, hat er seinen Kopf noch gedreht, aber ist im Käfig "gewatschelt", wenn er sich überhaupt bewegt hat, wir mussten leider etwa eine Stunde im Auto warten und wurden angerufen, als wir dran waren. Als wir dann im Behandlungsraum war, standen die Flügelchen komisch ab und als der TA Peter untersucht hat, hat er ganz laut geschrien, was er vorher noch nie gemacht hat und der Arzt war auch vorsichtig. Peter hat Vitamin A-Tropfen bekommen und ich ein paar Anweisungen, sowie ein starkes Antibiotikum, was durch das Trinkwasser gegeben werden sollte.
Als wir dann ein paar Minuten später zuhause waren, lag er nur noch und wollte nichts trinken(er hatte schon die Hirse stundenlang nicht angerührt), mein Bruder(der Tierbesitzer) hat noch versucht ihn vorsichtig zu bestrahlen(das hat der Arzt gesagt), aber Peter hat geatmet, als ob er keine Luft mehr kriegt und ist wenige Minuten später verstorben. Wir haben ihn bis zum nächsten Tag in seinem Käfig liegen lasse, falls er doch noch aufwacht, aber leider ist dies nicht passiert
Jetzt ist er an einem gut geschützten und ruhigem Ort im Garten begraben, zusammen mit einer Stange Hirse Ich wollte noch einen Grabstein für ihn malen, ich muss aber erstmal Farbe dafür kaufen.

Mein Bruder war auch sehr traurig, er hängt auch sehr an seinen Vögeln, er hat aber die Erfahrung gemacht, dass Tierärzte bei Vögeln nichts bringen. Er hat auch die Rechnung dafür bezahlt, obwohl ich gesagt habe dass er das nicht muss.
Ich denke, selbst wenn wir zu einem vkTA gefahren wären, wäre er trotzdem gestorben, da der nächste schon mit Auto sehr weit weg ist und dieser auch nicht so früh aufhatte, dass wir früh genug drangekommen wären, aber ich habe trotzdem ein schlechtes Gewissen.
Der TA dachte erst, ich wäre gekommen um ihn einschläfern zu lassen, da er schon so schwach war und scheinbar auch schon aus dem Schnabel geblutet hat
Bitte macht mir keine Vorwürfe, selbst wenn es anders sein sollte...Ich weiß genau, warum ich keine Tiere will, die Sorgen und die Schuldgefühle machen mich wahnsinnig.
Leider ist keine zwei Wochen vorher, schon der kleine Anton plötzlich über Nacht verstorben, mein Bruder hat schon gesagt, dass er die Vögel weggeben will, weil er das nicht mitangucken kann. Er hat schon viele Wellis verloren, da er welche seit über 20 Jahren hält(entsprechend sind auch seine Vorstellungen von vernünftiger Vogelhaltung etwas veraltet). Aber normalerweise sind die nicht so schnell verstorben. Der alte Partner von Peter ist 13 Jahre alt geworden. Nach ein paar Tagen Bedenkzeit, wollte er sie allerdings doch behalten.
Ich hab echt Angst, dass die zwei anderen Flugmonster auch sterben.

Mein Beileid.Es ist immer so schlimm ein Tier zu verlieren.Aber du hast alles getan,damit es ihm besser geht,also geb dir nicht die Schuld.

Danke für den Trost, mich frustriert sowas immer wahnsinnig.
Der arme hübsche kleine Engel

Hallo Kekelia,
wie alt ist denn dein Bruder? Lebt der noch bei deinen Eltern oder alleine?
ich würde ihm raten, wenn er kann, die (oder den) anderen Vögel (Vogel) schnellstmöglich zu dem VOGELKUNDIGEN Tierarzt zu bringen! Ggf. braucht er dafür dieser Tage einen Termin!

Das, was der Tierarzt da verordnet hat - Antibiotika übers Wasser, Infrarotbestrahlung - klingt für mich nicht sehr vogelkundig. Falls Peter etwas Ansteckendes hatte oder der andere Vogel in irgendeiner Form angegriffen ist, sollte das JETZT am besten schon entdeckt und behandelt werden.
Wenn dein Bruder eigenes Geld verdient, könnte er auch mit dem Taxi fahren. Eine andere Möglichkeit, wenn ihr kein Auto habt, wäre, dass ihr euch hier im Forum (PLZ angeben) mit jemandem verabredet, der den Vogel zum vkTA fährt, euch die Ergebnisse bringt und von euch für die Fahrt und Tierarztkosten bezahlt wird. Damit wäre unter Coronabedinungen nur eine Partie im Auto.

Alternative wäre ein Taxi.

LG von
Fidi