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Thema: Bitte bitte Hilfe ! Plötzlich beide Wellis aggressiv bissig ohne das was war

  1. #1

    Chrissi82
    Frisch geschlüpft


    Keine Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Standard Bitte bitte Hilfe ! Plötzlich beide Wellis aggressiv bissig ohne das was war

    Huhu ihr Lieben. Ich weiß jetzt nicht ob das Thema schon war aber ich brauche dringend Hilfe.
    Wir haben zwei Wellis. Bub u Mädchen. Sie ist jetzt seid zwei Wochen im Nasenhautwechsel also am Geschlechtsreif werden.
    Beide Vögel waren super süß. Wir haben uns viel Mühe gegeben das sie aus der Hand Hirse fressen auch meine Tochter (8) war mit viel Liebe dabei. Beide haben einen großen Käfig und Freiflug in der Wohnung. Doch seid neustem ist es so das sie schon hackt wenn man ihr zu nah kommt ok wird akzeptiert aaaaber wenn wir Hirse in der Hand haben kommt sie auf die Hand geflogen u statt die Hirse zu fressen fängt sie richtig Aggro an in die Finger zu beißen. Sie beißt rein u reißt richtig dran. Die Hirse interessiert sie gar nicht sondern auf die Hand u los rein beißen. Leider ist das meiner Tochter passiert sodass sie jetzt Angst vor ihr hat. Also versuche ich jetzt immer mein Glück weil ich gelesen habe man soll das aushalten dann würden sie aufhören aber es macht echt keinen Spaß mehr und er fängt jetzt auch an. Hirse Bissi knabbern am Finger reißen u beißen. Angst kann es ja net sein sonst kämen sie ja nicht auf die Hand geflogen. Aber warum dann nur beißen ? Liebe ist das auch nicht da bin ich mir sicher !

    Bitte helft uns ?

  2. #2

    Fidi
    Frisch geschlüpft


    Keine Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Standard

    Genau so etwas hatte ich auch!
    Heute denke ich, der Vogel war gestresst (es saßen da versehentlich zwei Weibchen zusammen) und unterfordert (wenig zum Nagen, er hat mir später an einem Nachmittag einen Weidenast komplett zu Sägemehl verarbeitet!)

    Ich habe dann mit diesem Vogel geclickert, also Targestick, so dass schon mal eine Targetsticklänge Abstand zwischen mir und ihm war. Und als er das Prinzip dann kannte (also viele Übungen später) habe ich ihn immer geclickt, wenn er den Schnabel geschlossen hatte, während sich meine Hand näherte. Zum Schluss war dann mein Finger direkt vor seinem geschlossenen Schnabel und er berührte dann den Finger mit dem geschlossenen Schnabel, so dass eine neue Übung entstand. Von da an machte er (und später der Partner und weitere Wellensittiche, die sich das abschauten) das immer wieder und es kam zu keiner Beißerei mehr, ich konnte ihn sogar mit dem Finger irgendwo hinlocken, wenn ich das Kommando "Schnabel" (berührt Finger) sagte.

    Ein anderer Vogel, der in die Hand biss, nachdem er gelernt hatte, da drauf zu gehen, hörte damit auf, als ich ihm den Targetstick, den er kannte, vor den Schnabel hielt und das clickte und dann weiter clickte, als der Stick nicht mehr da war, so dass er lernte, "auf der Hand sitzen und in kurzen, dann längeren Abständen fürs Nichtstun belohnt werden").

    Parallel würde ich aber beißenden Vögeln immer auch etwas zum Nagen in den Käfig geben, also bspw. eine große Korkröhrenwand im Käfig etablieren, damit sie sich schnabelmäßig auspowern können.

    LG von
    Fidi

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  3. #3

    Ludmilla
    Frisch geschlüpft Benutzerbild von Ludmilla


    Keine Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Standard

    Puh, ich hatte schon Angst, sie beißt ihren Partner.
    Irgendwas will sie Euch damit sagen, böse direkt meint sie es sicher nicht.

    Viele Grüße von Ludmilla

  4. #4

    Chrissi82
    Frisch geschlüpft


    Keine Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Standard

    @Ludmilla ja aber was ? Das ist ja die große Frage. @Fidi das hört sich sehr interessant an. Ja ich hatte eine Korkplatte in den Käfig gemacht u die hat sie total zerlegt. Er nicht nur sie. Also ich sage mal wir haben die Kleinen seid letztem Jahr. Erschrecken sie sich nicht von dem Klickern ? U wie zeigt man ihnen das Klickern Belohnung ist ?! In dem man klickert u zeitgleich zb Hirse gibt ?!

  5. #5

    Fidi
    Frisch geschlüpft


    Keine Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Standard

    Für das Clickern gibt es gute Anleitungen auf Youtube und in einigen Blogs. Grundsätzlich: Der Vogel macht etwas ("richtig"), man clickt gleichzeitig und gibt dann möglichst schnell Hirse. Man kann das anfangs "konditionieren", indem man clickt und Hirse gibt. Wenn er die am langen Stil nimmt, hält man sie hin, wenn nicht wirft man sie z.B. auf ein Sitzbrett oder in einen Napf, den man von außen (Käfig) erreicht oder der außen (Freiflug) so angebracht oder aufgestellt ist, dass beide, Vogel und Halter, schnell dran kommen.
    Youtube, Stichwort Clicker konditionieren/ condition clicker.
    Das kann man an einem oder zwei Tagen für 5 min machen; im Falle des Schälchens sollte man sich nach dem Click zurückziehen und warten, bis der Vogel gefressen hat, im Einzelfall kann das mehrere Minuten oder sogar Stunden dauern. In dem Fall sollte man dann wohl mehrere Tage konditionieren, bis er Click mit Hirse verknüpft hat.

    Wenn man dann Targettrainig anfangen möchte, besorgt man sich mehrere Targetstäbe. Dafür nehmen viele Schaschlickspieße aus Holz; ich habe Essstäbchen genommen, deren Spitze ist größer als der Wellischnabel, aber das machte meinen gar nichts aus.

    Man testet dann (bei nicht zahmen Vögeln) aus, wie weit man sich dem Vogel nähern kann, ohne dass er ängstlich wird. Also wann er sich trotz Nähern weiter putzt, aufgeplustert sitzt, seine Sachen weitermacht usw. Diesen Abstand nimmt man ein und dann zeigt man kurz (oder länger) den Targetstick. Man kann dann einfach so clicken und belohnen, falls der Vogel nichts macht. Nach einiger Zeit clickt man nur, wenn der Vogel zum Stick schaut. Macht er das routiniert, sobald er den Stick sieht, hält man den vorsichtig etwas weiter zum Vogel, das können anfangs nur wenige cm sein. Wieder das gleiche Spiel: Warten, bis er schaut und dann clicken und belohnen, gut 2 min immer wieder. Am Ende immer etwas mehr Belohnung geben, also entweder statt einem Körnchen ein paar Sekunden am Stück fressen lassen oder mehr als ein Ährchen ("Kolbenhirsebällchen") in den Leckerlinapf legen.

    So pirscht man sich dann in mehreren Tagen* an den Vogel ran.

    * Man kann auch mehrere Sitzungen pro Tag machen, die sollten aber weit, besser anfangs 2 bis 5 Stunden, auseinander liegen, also bspw. morgens, nachmittags, abends clickern.

    Irgendwann steht man mit dem Stick recht dicht vor dem Vogel. Jetzt wartet man mit dem Clicken, bis er mal den Kopf dreht und den Stick berührt. Tut er das nicht, wartet man zumindest, bis er irgendwie aktiv wird und sich irgendwie zum Stick wendet. Irgendwann wird er, aus der Gewohnheit heraus, dass es immer Click und Belohnung gab, wenn er zum Stick schaute, seinen Ärger darüber zeigen, dass das nun ausbleibt und sich deutlich irgendwie zum Stick wenden (den Kopf dahin strecken etc.). Ab da belohnt man nur noch das, bis es sehr zuverlässig passiert und dann wartet man wieder, bis er den Stick berührt. Wenn das zuverlässig sitzt - das kann alles mehrere Tage dauern - hält man den Stick so, dass er sich strecken muss - nach oben, unten, zu beiden Seiten. Klappt das gut, muss er einen Schritt gehen. Klappt das gut, weitet man das aus und er muss mehrere Schritte gehen und dann kann man anfangen, ihn zu Dingen (Spielzeug, Grünzeug etc.) zu führen oder über Dinge hinweg (Äste, Spielzeug), auf die Hand zu locken oder auch mit genügend Abstand Stick - Vogel etwas fliegen zu lassen.
    Man kann das dann auf Kommando setzen, z.B. "touch", und später verwenden, wenn er etwa aus einer Spritze trinken oder etwas anderes (Gemüse) mit dem Schnabel berühren soll.

    Klappt das Targettraining ohen Probleme, festigt man es, indem man variabel belohnt - nicht mehr bei jeder Berührung des Sticks clickt, sondern nur verbal lobt und dann ganz unzuverlässig clickt und belohnt. Nach einiger Zeit kann man dann einen bekannten Parcours - also Ast entlang, am Gitter hochklettern, über den Wassernapf, das Seil entlang, auf die Hand etc. - nur noch ganz am Ende belohnen. Oder man lässt ihn mehrere Übungen machen - auf den Ast, auf den Käfig, auf die Transportbox - und belohnt nur die letzte. Hin und wieder sollte man aber auch unvorhergesehen öfter belohnen, damit er die Motivation nicht verliert.

    Man kann auch Verhalten clicken, also z.B. Laute (leise piepen) oder Flügel heben. Bei meinen war das am Ende eine Art Gruppenkommando - wer Aufmerksamkeit wollte, von mir oder einem anderen Vogel, hat die Flügel gehoben. Damit entspannen sie sich auch gleich und fordern Aufmerksamkeit leise ein. Beim allerersten Vogel dauerte es allerdings ein oder zwei Wochen, bis er bewusst die Flügel heben konnte. Man sah, dass er das versuchte, aber er schaffte es nicht bewusst. Als er das gut konnte, zogen die anderen Vögel und später Neuankömmlinge sofort nach. Die Neuankömmlinge lernten es binnen zwei Tagen, die ersten Vögel brauchten mehrere Tage dafür.

    Auf Youtube gibt es sehr viele Clickervideos mit Vögeln, bei denen man sich Anregungen für Übungen holen kann.

    Interessant ist im fortgeschrittenen Stdium auch "medical Training", also Übungen, die dem Vogel bei Krankheit oder für den Tierarzttransport helfen - in die Transportbox gehen, aus der Spritze trinken, sich berühren und am Ende greifen lassen (das dauert aber sehr lang, bei mir meist mindestens ein Jahr, bis das richtig klappt, am besten erst passiv, also Vogel kommt an und drückt sich gegen die Hand etc.), Fuß anfassen lassen (falls man den mal eincremen muss etc.).
    Anfassen ist für sie meist großer Stress, daher muss man das über lange Zeit in Miniminischritten machen. Einige mögen es am Ende und bitten einen dann auch, sie zu kraulen, andere lassen es nur so über sich ergehen und ordnen danach betont ihr Gefieder, das man in Unordnung gebracht hat!

    LG von
    Fidi

  6. #6

    SteffiW
    Welli.net Inventar Benutzerbild von SteffiW


    Fünf Aktivitätssterne

    3 Wellensittiche



    Album von SteffiW

    Standard

    Hallo Chrissie,

    ich habe mit meinen Vögeln die Erfahrung gemacht, je zahmer, desto bissiger. Also je weniger Angst sie haben, umso eher wurde ich gebissen. Du solltest das aber auf keinen Fall "aushalten", sondern die Dame ganz schnell auf den Käfig zurücksetzten und "nein" sagen. Natürlich bekommt sie dann keine Hirse.
    Ich clickere auch mit meinen Wellis und mein letzter neuer Hahn Herkules hat mir am Anfang auch immer heftig in den Finger gebissen, wenn er mir seinen Fuß auf den Finger setzte (was ja auch die Übung war). Wenn er mich gleichzeitig biß, bekam er keine Belohnung und ich sagte nein und zeigte ihm meinen erhobenen Zeigefinger. Mittlerweile hat er das verstanden und beißt nicht mehr.
    Am Clickertraining wird auch deine Tochter großen Spaß haben. Versuche es einfach mal und berichte. Ich bin ganz gespannt.
    Du kannst dazu ganz einfach einen Schaschlikspieß nehmen und das Clickergeräusch mit dem Mund erzeugen. Das funktioniert auch.
    Selbst bei meiner super scheuen neuen Henne konnte ich direkt damit anfangen, dass sie in den Stab zwickte und eine Belohnung bekam. Komischerweise hatte sie vor dem Stick überhaupt keine Angst und wenn deine beiden schon auf die Hand kommen, wird das auch deine erste Übung sein. In den Stick beißen-Clickern-Belohnen. Erweitern kannst du das dann, indem du den Stick in verschiedene Richtungen bewegst und der Welli ihm nachgeht.

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