Thema: Habt ihr Tipps für den Tierarztbesuch meiner Wellis?

Hallo Kuroo,

ein TA-Besuch ist leider nie stressfrei.
Das Wichtigste ist: Selbst ruhig zu bleiben! Ich weiß, leichter gesagt als getan, aber der eigene Stress überträgt sich auf‘s Tier.

Ich lege in die Transportbox immer Hirse (die kriegen sie nur selten und wenn nur aus der Hand oder außerhalb des Käfigs, sodass es wirklich was Besonderes ist). Im Dunkeln fangen ist eigentlich ganz gut.
Wenn er in der Box ist, rede mit ihm, damit er was Vertrautes hört. Bzgl. Des Tuchs würde ich einfach gucken. Meine sind sehr neugierig, sodass ich, bevor ich sie abdecke für die Fahrt, meistens das Tuch noch weglasse, da würde ich einfach individuell handeln und gucken, wie er reagiert. Das Klettern in der Box ist normal. Er ist ja von jetzt auf gleich auf sehr begrenztem Raum eingesperrt.
Ich mache die Decke im Wartezimmer teilweise ab. Meine sind tatsächlich ruhiger, wenn sie rausgucken und beobachten können (Hunde findet mein Hahn übrigens interessant - da musste er erstmal gucken)
Ich habe die Erfahrung gemacht, je lauter und turbulenter es ist, desto ruhiger sind die Tiere. Während der Fahrt läuft bei mir immer Musik, da wird dann mitgesungen und gebrabbelt. Probier‘ das mal aus.

Alles Gute!

Hallo Kuroo,

die meisten Tipps hast Du ja schon. Ich muss sagen, dass ich oft mit meinen Hühnchen beim TA war, und das nie Theater gab. Ich musste mit öffentl. Verkehrsmitteln fahren und wenn es mit dem Anschluss nicht klappte, war ich für eine Strecke zwischen 60-90 Minuten unterwegs. Die Transportbox habe ich in eine Kühltasche gestellt und den Deckel in der Bahn und im Wartezimmer offen gelassen. Habe viel mit dem Tier gesprochen, sodass die Fahrgäste in der Bahn schon dachten, ich hätte sie nicht mehr alle, wenn ich mit der Kühltasche rede. Aber so hatte ich wenigstens Platz.
Mach dir nicht so viele Sorgen, die Kleinen sind zäher als man denkt. Er wird natürlich nach dem TA-Besuch erst mal beleidigt sein, aber das gibt sich wieder.
Viel Glück, Du schaffst das und der kleine Mann auch.

Hallo Kuroo,
was denn genau für Hefepilze?
In den empfohlenen Onlineshops hier findest du gutes Futter ohne Zusätze. Da kannst du dich austoben und tust deinem Welli einen Gefallen. Ich kaufe immer fertige Mischungen und mische diese gern untereinander. So haben sie ordentlich Abwechslung. Was du nach der Medigabe grundsätzlich regelmäßig lauwarm oder auch kalt geben kannst, ist Bio-Tee (Thymian, Fenchel, Kamille). Dies wirkt pilzhemmend. Erst nach den Medis, damit er davon genügend aufnimmt.

Welche Hefepilze genau das sind, bin ich mir nun unsicher. Ich muss sagen, ich war sehr aufgeregt, als die Ärztin mir das alles erklärt hat, aber sie meinte im Moment sind es nur etwas mehr Hefepilze als sonst. Ich meine verstanden zu haben, im Kropf oder Atemwege, da bin ich mir nun unsicher :///
Unterstützendes Futter habe ich nun bestellt und Thymian Tee gekauft.

Oh man aber irgendwie klappt das mit dem Verabreichen des Nystatins nicht so ganz. Das erste Mal hats super geklappt, danach macht er immer einen auf Dramaqueen.
Morgens lässt er sich noch relativ leicht einfangen, aber in der Hand zappelt er dann immer und selbst wenn er ruhig liegt, will er um Gottes Willen den Schnabel nicht öffnen. Habe versucht das Ganze seitlich einzuführen, aber dann schüttelt er den Kopf und wird richtig hektisch. Dann hab ich ihn wohl oder übelst freigelassen und dann hat er immer dieses Stresshecheln und sitzt ganz starr da. Das tut mir so Leid, aber er muss da durch. Das legt sich nach etwa 10 Minuten und er kriegt auch etwas Hirse als Belohnung, aber das bringt ja alles nichts, wenn er sich so sehr weigert. Ich weiss wirklich nicht weiter.
Abends merkt er schon, wenn es Zeit ist und sein Stresshecheln verschlimmert sich. Ist es da wirklich in Ordnung in trotzdem einzufangen und ihm das Medikament zu geben?
Hat jemand Tipps wie ich ihm das Medikament besser geben kann? Ich will nicht, dass sich die Hefepilze noch mehr vermehren.

Zumindest gibt es eine gute Nachricht. Morgen hole ich einen neuen Hahn dazu und dann hat er bald endlich wieder Gesellschaft.

Hallo Kuroo,

ja, Medikamente geben ist nie schön und das mit dem Strampeln und Stresshecheln kenne ich zu gut. Inzwischen habe ich raus, wie ich meinen Zappelkopf gut fixiere, aber dazu gehört tatsächlich ein wenig Übung.
In den Schnabel musste ich zum Glück noch nie was geben, aber schau‘ dir vielleicht mal Videos online an. Man findet einiges zu dem richtigen Fixiergriff. Vielleicht kannst du oben deinen Finger auf sein Köpfchen legen, dann kriegst du den Kopf besser fixiert und er hat weniger Spielraum.
Wie schön, dass ein Partner hinzukommt. :-) Berichte gern, wie er darauf reagiert und wie die Zusammenführung läuft.

Hallo Kuroo,

diese Medikamentengabe sind für alle sehr nervig, ich kann Deine Sorgen sehr gut verstehen. Ich musste über einen sehr langen Zeitraum Medikamente in den Schnabel geben, meine Wellis, besonders die Henne hatte auch ein riesen Theater gemacht. Oft ist das Medikament nicht im Schnabel gelandet, sondern im Bärtchen. Dann hatte ich den Bogen raus, mit der Tülle der Spritze habe ich den Schnabel an der Seite öfter angetippt, als die Henne ihn dann beißen wollte, schwupp, war die Tülle im Schnabel und das Medikament drinne. Du musst den Welli senkrecht halten, damit er sich nicht verschluckt. Egal, welcher Stress es ist, das Medikament muss in den Vogel. Ich denke, dass Du das mit der Zeit hin bekommst. Am Anfang hatte ich auch etwas mehr aufgezogen, weil ja oft viel daneben ging, danach brauchte ich das nicht mehr.
Ich drücke mal die Daumen, dass es besser klappt, Du schaffst das.
Und dann finde ich toll, dass der kleine Kerl einen Artgenossen bekommt, das wird toll werden. Bin gespannt, was du zu berichten hast.