Guten Morgen,
mein erster richtiger Beitrag hier ist leider etwas Trauriges.
Meinem Wellensittich Buddy (12 Jahre) ging es letzten Freitag nicht gut, es sah aus als hätte sie Gleichgewichtsstörungen und ist im Bogen nach rechts drehend immer wieder von der Stange gefallen. Das ging für ein paar Minuten und dann schien es wieder okay, auch die nächsten 2 Tage war sie sehr aktiv und flog viel rum. Aber ich habe mir Sorgen gemacht und wollte so schnell wie möglich mit ihr und dann auch gleich zusammen mit meinem anderen Welli Coco (9 Jahre) zu einem Vogeltierarzt.
Montag, also gestern, bin ich dann mit den beiden auf eine Stunde Reise (mit dem Auto) zum Tierarzt gewesen. Die Tierärztin hat ihnen die Krallen geschnitten und sollte sie einmal untersuchen. Dafür wurde ich aber rausgeschickt (wahrscheinlich wegen der Pandemie) und konnte nicht beobachten, was mir große Sorge bereitet hat.
Danach haben wir noch geredet. Es könnte sein, dass Buddy etwas mit der Leber oder mit der Niere hat, das könnte man über ein Röntgen rausfinden.
Das haben wir aber dann doch erst einmal gelassen weil, sie an dem Tag sonst für zwei Stunden noch hätten dableiben müssen, und da die Praxis eine Stunde Fahrt entfernt ist, war es gestern nicht möglich.
Auf der Rückfahrt, als ich die Transportbox aufgedeckt habe, sah ich dass Buddy aus dem einen Nasenloch blutete. Ich habe die Ärztin angerufen und sie meinte wenn das nicht mehr aktiv blutet sollte es ok sein, es könnten innere Blutungen sein? und wir könnten sonst umdrehen und sie würde eine Spritze bekommen (Elektrolyte und Glucose?). Wir sind nach Hause gefahren, weil es nicht aussah als würde es noch bluten, und ganz ehrlich, weil ich Angst vor der Reaktion meiner Mutter hatte, die uns gefahren hat (es war schon ein Kampf, dass sie uns überhaupt gefahren hat).
Zu Hause merke ich dann aber, dass sie auch noch aus dem anderen Nasenloch geblutet hat und habe beobachtet wie sie andauern ihren Schnabel öffnete, als würde sie würgen? und dann habe ich in ihren Mund geschaut. An der Unterseite der Zunge konnte ich Blut sehen.
Daraufhin habe ich die Ärztin wieder angerufen, und sie fragte, ob eine Wunde an der Zunge erkennbar war, ich meinte, soweit ich erkennen kann nein (Es war eh schon schwer in ihren Mund zu schauen, viel konnte ich nicht sehen). Dann meinte sie, es könne, weil sie schon so alt ist, durch den Stress zum Organversagen gekommen sein.
Ich sollte dann ihr Vitamin K1 mit Traubenzucker in Wasser gelöst geben, und nachdem wir endlich eine Apotheke gefunden haben, die noch auf hatte und auch das Vitamin vor Ort hatte, haben wir ihr das in 3 Anläufen gegeben.
Danach sollten wir zu einem Tierarzt, den sie vorgeschlagen hat, der nicht so weit weg ist und sich etwas mit Vögeln auskennt und dort sollte sie diese Spritze mit Elektrolyte/Glucose bekommen.
Zu diesem Zeitpunkt hatten aber alle Tierärzte geschlossen und ich habe überall rumtelefoniert und als ich dann auch endlich bei der empfohlenen Tierärztin anrufen konnte, hieß es sie seien zu voll. Dort wurde mir gesagt ich solle es bei einem (anderen) vogelkundigen Tierarzt versuchen. Dieser war auch näher dran, aber dort wurde mir auch gesagt sie hätten nichts mehr frei.
Letztendlich sind wir wieder zu der Vogeltierärztin gefahren, bei der wir ursprünglich waren und dort hat sie dann die Spritze bekommen (dieses Mal habe ich zugeschaut).
Buddy... geht es immer noch nicht gut. Gestern als das alles passiert war, war sie sehr träge, schwankte die ganze Zeit hin und her, zitterte und hatte Probleme mit dem Gleichgewicht. Sie kippte auch immer wieder langsam nach vorne, mit dem Kopf immer tiefer.
Heute ist es nicht anders. Sie schläft die ganze Zeit und liegt dabei auch fast. Essen tut sie auch nicht, sie wollte, sah interessiert aus, aber sie hatte es kurz versucht und dann gelassen. Getrunken hat sie. Bluten tut sie, soweit ich sehen kann nicht mehr, aber sie macht zwischendurch immer noch dieses "Würgen". Sie kann fliegen und tut es auch gelegentlich.
Zu der Sache mit dem Stress, ich kann es mir einfach nicht erklären. Sie ist zwar alt, aber sie kam immer besser mit Stress aus als Coco. Buddy ist so ziemlich handzahm, wobei Coco es nicht ist und scheu ist. Auch auf der Autofahrt schien alles ok zu sein, Coco war sehr aufgeregt, aber Buddy erschien mir weniger gestresst. Auf der Rückfahrt war Buddy sehr träge und Coco tröstete sie.
Ich hatte gestern und heute mehrmals das Gefühl sie würde sterben. Ich will sie nicht verlieren, aber ich möchte auch nicht dass sie leidet. Ich wollte, dass es ihr besser geht und bin voller Hoffnung zum Arzt, aber ich habe alles viel schlimmer gemacht... Ich werde gleich wieder bei einem Tierarzt anrufen und nachfragen.
Hatte hier jemand einen ähnlichen Vorfall und weiß eventuell Rat?
Danke fürs Lesen.