Thema: Aufstocken auf drei Wellis?

Hallo Ihr Lieben,
ich habe zwei Wellensittich Hähne - Oskar und Leo - die unterschiedlich alt sind. In letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass mein Oskar, der Ältere, ein kleiner Stubenhocker geworden ist und sich öfters etwas von Leo und seinen außen Aktivitäten zurück zieht. Gesundheitlich war er bisher nicht auffällig. Er ist nur seit sein erster Partner gestorben ist viel öfters in der Mauser. Er ist einfach etwas ruhiger geworden, ich hätte das auf sein Alter geschoben? Wie alt er genau ist weiß ich nicht, Oskar war ein Abgabewelli. Oskar ist sehr liebevoll zu dem kleinen Leo, krault ihn, füttert ihn usw. Leo ist - obwohl erst zwei Jahre - der dominantere Welli, der vor allem abends Oskar oft durch den ganzen Käfig jagt. Es wird auch fast gar nicht mehr gezwitschert. Hatte ich früher - das war aber auch noch vor Leo - immer einen Kampf zwischen Wellis und dem Fernseher, ist es jetzt schon unheimlich ruhig geworden. Irgendwie habe ich jetzt aber auch den Eindruck, dass Leo unterfordert ist und mir kam der Gedanke einen dritten Wellensittich aufzunehmen. Bei uns in der Nähe gibt es eine Tierauffangstation, die immer wieder Wellensittiche vermittelt. Was haltet ihr davon, macht das Sinn? Vor vier Wellis scheue ich mich ein bisschen, wohne in einem Mietshaus in einer kleineren Wohnung. Meine Wellis haben fast immer ganztags Freiflug.
Danke schon mal für eure - immer guten - Ratschläge!
Ela

Hallo,

da stimme ich Shiva zu. 3 Wellis sind eine ungünstige Konstellation. Die Gefahr besteht, dass einer immer außen vor ist. Hinischtlich Lautstärke: die ändert sich von 3 auf 4 Wellis unerheblich. Laut kann es werden, wenn einer häufig Kontaktrufe sendet.

Eigentlich kann man sich leicht folgende Regel merke: Bis zu zehn Wellensittichen immer eine gerade Zahl. Und die Geschlechter müssen entweder gleich verteilt sein, also z.B. 4 Hähne und 4 Hennen, oder eben alles Hähne.

Persönlich vertrete ich immer die These: Je mehr desto glücklicher .

Im Alter werden die Wellis ruhiger und sind weniger aktiv. Jedenfalls war es bei meinen so. Zwitscher war eigentlich den ganzen
Tag von Sonnenaufgang bis zum Schlafengehen am zwitschern. Im letzten halben Jahr vor seinem Heimgang wurde er immer ruhiger und stellte das Zwitschern zum Schluss fast ganz ein.
Deine Situation hatte ich vor zwei Jahren auch. Zwitscher, damals mindestens 11 Jahre alt, war flugunfähig, sein Partner Horst 2 Jahre alt, flugfähig. Da Zwitscher nicht mitfliegen konnte, stellte Horst auch das Fliegen ein und beide saßen nur noch im Bauer. Also wollte ich für Horst einen fliegenden Partner und so zog Mira etwa 10 Wochen alt als Abgabevogel ein. Anfangs hängte sich Mira immer an Zwitscher ran, der das gar nicht witzig fand, obwohl er sehr liebevoll mit dem Küken umging.Horst konnte zunächst mit Mira nicht viel anfangen. Das gab sich erst, als Mira die Jugendmauser hinter sich hatte. Zwitscher hatte zu dem Zeitpunkt schon Probleme, das Gleichgewicht zu halten und wenn die beiden jüngeren durchs Bauer kletterten, fiel er öfter von der Stange. Ich habe die drei dann in getrennte Bauer gesetzt. Horst und Mira zusammen im größeren, Zwitscher in einem Minikäfig mit sehr geringer Absturzhöhe. In seinem Bauer konnte er rumklettern und auch die Schlafschaukel gut erreichen.Die Bauer standen nebeneinander, so dass sie sich gegenseitig besuchen konnten. Mira ging morgens regelmäßig zu Zwitscher ins Bauer, ließ sich kraulen und füttern. Fand Zwitscher auch gut, außer wenn der Gast nicht wieder gehen wollte. Zwitscher dagegen hatte nicht das Bedürfnis, sich zu den beiden ins große Bauer zu gesellen.Die drei lebten fast 10 Monate zusammen, bis Zwitscher über die Regenbogenbrücke flog.
Zunächst solltest Du dir die Frage stellen ,ob Du perspektivisch bei der Zweierhaltung bleiben willst oder auf vier aufstocken möchtest.Wenn Du bei zwei bleiben willst, kannst Du erst mal einen Welli dazuholen. Ansonsten stehst Du über kurz oder lang wieder vor der Frage, einen neuen zu holen, da wieder einer alleine ist.
Du solltest auf jeden Fall einen Welli, der die Jugendmauser schon durchlaufen hat, holen.Sonst kann es wie bei mir passieren, dass der Jugendliche mit dem Baby nichts anfangen kann. Bei mir ist es mit der Dreierkonstellation gut gegangen.
Wenn Du generell auf vier aufstocken möchtest, solltest Du zu den beiden einen jeweils halbwegs gleichaltrigen Partner holen. Ob drei oder vier macht keinen großen Unterschied. Wie laut es wird, hängt vom Temperament der einzelnen Vögel ab.
Gruß Ratio