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Thema: Wellensittiche und Hund

  1. #1

    Nois
    Frisch geschlüpft


    Keine Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Standard Wellensittiche und Hund

    Hallo,
    wir haben seit über 10 Jahren 3-4 Wellensittiche. Sie leben in unserem Wohnzimmer in einem großen Käfig und könnten theoretisch den ganzen Tag raus.
    Jetzt hätten wir gerne einen Hund. Im Internet steht irgendwie fast überall dass man das lassen soll.
    Ich will die Wellis mit Hund ja nicht alleine lassen, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man einem Hund nicht beibringen kann, dass er kein „Frisch-Geflügel“ fressen darf.
    Gibt es hier welche, die Hund und Wellis zusammen in einem Wohnzimmer haben?
    Tagsüber wäre der Hund mit mir im Büro.

    Danke für eure Erfahrungen

  2. #2

    CooleWampe
    Welli.net Auskenner


    Keine Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Standard

    Hallo,

    die Frage ist hier nicht, ob es gut gehen könnte. Das könnte es sicherlich. Die Frage ist vielmehr, wie lieb hast Du Deine Wellis, und willst Du sie so einer Gefahr aussetzen?

    Bedenke: Wenn der Hund den Welli hat, dann war es das mit Sicherheit für den gefiederten Freund. Es gibt für ihn kaum eine zweite Chance. Dabei spielt es keine Rolle, ob es "ernst" war oder ob der Hund nur spielen wollte.

    Wenn Du in einem Haus wohnst, wo 23 Std und 55 Minuten täglich Stromausfall ist und Du möchtest ein Kabel reparieren, packst Du das einfach an, weil ja wahrscheinlich eh gerade kein Strom drauf ist, oder machst Du nicht doch vorher vorsichtshalber die Sicherung raus?

    Ich glaube auch, dass Hund und Welli Freunde sein könnten. Es gibt Filme, da sitzt der Vogel beim Hund auf dem Rücken und lässt sich durch die Gegend tragen. Oder beide sind im Hundekörbchen und der Hund leckt den Welli zärtlich ab. Es reicht aber schon, wenn sie einschlafen, der Hund dreht sich um und der Welli liegt dann drunter. Also ich würde das niemals riskieren.

    Gruß - Stephan

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  3. #3

    Falbala146
    Frisch geschlüpft


    Keine Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Album von Falbala146

    Standard

    Hallo,

    bei mir war der Hund zuerst da und dann kamen die Vögel. Der Hund war zuerst sehr eifersüchtig und hat mich regelmäßig gestört, wenn ich die Wellis von der Hand füttern wollte. Jetzt nach vier Jahren habe ich keine Bedenken mehr den Hund mit den Vögeln alleine zu lassen. Sie interessieren sich nicht allzusehr füreinander. Manchmal inspizieren die Vögel sein Körbchen (wenn er nicht da ist) und wenn ich die Vögel füttere beobachtet mein Hund immer noch jede Bewegung der Vögel mit Argusaugen.

    Dazu muss man sagen, dass mein Hund erstens schon älter ist und zweitens keinen starken Jagdtrieb hat. Wenn er beispielsweise draußen Tauben zum Spaß aufscheuchen will, kann ich ihn zurückrufen und er hört auf. Das ist aber bei sehr vielen Hunden nicht so. Da kann man auch mit Erziehung nur bedingt etwas dran ändern. Also ein Hund mit Jagdtrieb wäre eine schlechte Wahl. Die Frage ist, ob man das bei einem Junghund im Vorfeld immer schon erkennen kann. Natürlich nimmt man sich nicht gerade einen Jagdhund, aber auch Hunde anderer Rassen können einen Jagdtrieb haben.

    Die Kombi Hund - Welli ist sicher nicht ideal, aber Katze - Welli wäre für mich ein völliges no-go. Hund - Welli kann gut gehen, wenn man erstens den richtigen Hund aussucht und sich zweitens dessen bewusst ist, dass man den Hund gut erziehen muss und niemals auch nur für eine Sekunde lang mit den Vögeln alleine lassen darf. Vielleicht wäre hier auch ein älterer Hund aus dem Tierheim eine Idee, bei dem man sicherstellen kann, dass er kein Jäger ist und der generell nicht mehr so temperamentvoll ist.

  4. #4

    Silvia H
    Welli.net Inventar


    Fünf Aktivitätssterne

    2 Wellensittiche



    Album von Silvia H

    Standard

    Hallo Nois,

    zwar hatte ich noch nie Hund und Wellensittiche zusammen, aber Hund und Hamster. Unsere Hundedame, ein Pudel, Marke "Schoßhund" auch schon älter, war immer sehr lieb, mein Hamster konnte umher flitzen, sogar in das Hundekörbchen, es war richtig goldig, die beiden Tiere zusammen zu sehen.
    Aber eines Abends, ich weiß es noch wie heute, ist mindestens aber schon 50 Jahre her, kam unsere Pudeldame mit dem Hamster im Maul stolz wie Oskar angelaufen. Hamster totgebissen! Ich hatte wohl den Käfig offen gelassen und der Hamster ist unbeaufsichtigt spazieren gegangen, was der Pudeldame nicht gefallen hatte.
    Was ich damit sagen will: Wenn es 1000 x gut geht, reicht nur ein einziger Moment und es ist um ein kleines Tierchen geschehen. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass so was passieren kann.
    Anders schaut es aus, wenn jemand mit Hund zu Besuch kommt, dann ist der Hund nicht eine Sekunde allein mit den Tieren, sodass nichts passiert. Aber in einer Wohnung scheint mir das schwierig zu sein, denn schließlich will Hund auch überall dabei sein.
    Bei einem Haus, in dem die Wellis ein eigenes Zimmer haben oder in einer Außenvoliere leben, ist ein Hund kein Problem.
    Bitte überdenke Dein Vorhaben, denn sicherlich möchtest Du, dass es den Kleinen gut geht.

  5. #5

    Stubenfalke
    Welli.netTeam Benutzerbild von Stubenfalke


    Drei Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Album von Stubenfalke

    Standard

    Hallo Nois

    Alle Hunde stammen vom Wolf ab und bei jedem Hund kann mal der Jagdeinmstinkt durch kommen.
    Selbst wenn es nicht der Jagdinstinkt ist und der Hund nur spielen will kann wird er aus vershen den Welli im Spiel schwer verletzen oder töten.
    Gerade junge Hunde haben ja einen ausgeprägten Spieltrieb.
    Was anderes wäre wenn Du dem Hund bei bringst das er das Zimmer in dem die Wellis sind nicht betreten darf.
    Noch besser wäre eine Art Schleuse damit der Hund nicht ausversehen reinhuschen kann.

    S.G.
    Enno

  6. #6

    Gast

    Standard

    Ich habe zwei Hunde, und seit kürzerem wieder wellis. Ich denke, nicht alleine lassen und einen Hund ohne Jagdtrieb wäre machbar. Ein Hund von uns, 11 Jahre alt, Riesenschnauzer ohne Jadttrieb, legt sich dazu und schläft, wenn ich die Vögel versorge. Die haben ein eigenes Zimmer und ich bin nur stundenweise drin. Der zweite Hund, sechs Jahre alt, Huskymix, bleibt draußen. Mit dem ginge garnicht. Da er genug Auslauf und Beschäftigung hat, schläft in der Zeit in seinem Körbchen.

  7. #7

    goldbaerchen
    Frisch geschlüpft Benutzerbild von goldbaerchen


    Keine Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Standard

    Ich habe zwei Katzen. Diese zwei wissen von klein auf, dass die Voliere absolut tabu ist. Ich halte meine Wellis in einer doppelt vergitterten Außenvoliere mit Schleuse natürlich. Die Katzen sind Freigänger. Nie, niemals würde ich die Katzen mit in die Voliere nehmen! Und ich bin auch unheimlich froh über die doppelte Vergitterung. Denn zu oft hängt mal ein Welli am Gitter und wäre zu leichte Beute für die Katzen oder Raubvögel.

  8. #8

    Solaris
    Frisch geschlüpft Benutzerbild von Solaris


    Keine Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Standard

    Hey Nois,

    Ich hab einen Mischlingshund dessen Mutter grundsätzlich alles gejagt hat, was nicht bei 3 auf den Bäumen war (also keine Vögel, sondern Ratten und dergleichen). Mein Hund kommt aber auch aus einer Gegend in der sie Bauernhöfe haben und sowas erwünscht ist / war.
    Als Junghund hat er dann eigentlich alles in Ruhe gelassen, weil ich drauf geachtet hab, dass er den Trieb nicht entwickelt. Allerdings waren bei ihm die Vögel so eine Sache, er hat wirklich alles gejagt was da auf dem Feld rumgetappt ist, von Raben, Spatzen, ... wirklich alles!
    Letztes Jahr haben wir dann angefangen ein paar Tauben zu unterstützen mit ein wenig Futter und die sind bei uns auf dem Hof (der Werkstatt) rumgedackelt (waren einfach plötzlich da) und mein Hund hat die natürlich direkt jagen wollen. Mit ein wenig Impulskontrolle (z.B. Leckerli auf den Boden werfen, er darf nicht sofort hin (abblocken) und dann sagen wenn er hin darf) haben wir das hingekriegt, wobei uns in die Hände gespielt hat, dass er die Impulskontrolle schon viel früher erlernt hat.

    Fast forward zu jetzt: Die Fiepsis waren angekommen, da hat er die recht neugierig angeschaut und wollte die UNBEDINGT anschauen (hat den Vögeln Angst gemacht, deswegen hab ich das unterbunden), dabei hatte er aber keinen Jagdblick aufgesetzt, sondern eher den "Was ist das?"-Blick. Inzwischen sind sie ihm unheimlich
    Da ich jedoch vor ihm einen Hund hatte der sogar (optisch) abgeschlossene Behältnisse öffnen konnte, wenn man die nicht irgendwie sehr gut beschwert hat (der war etwas zu schlau für Frauchen :/ ) würde ich ihn NIEMALS alleine lassen mit den Tierchen, oder ihn im Zimmer haben wenn die beiden Freiflug haben (sollten wir soweit kommen in nächster Zeit).

    Wenn du willst kann ich dir mal schreiben wie Impulskontrolle funktioniert (das Grundprinzip).

    LG Solaris aka Vero

  9. #9

    Forever
    Welli.netTeam Benutzerbild von Forever


    Drei Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Album von Forever

    Standard

    Hallo

    Ich persönlich bin generell gegen die Haltung von "Beutegreifer und Beute", einzige Ausnahme wäre ein eigenes Wellizimmer, dass absolut Zutrittsgesichert ist für Hund und Katz und die Wellis somit keiner Gefahr ausgesetzt sind.
    Auch wenn man sein Fellknäul noch so gut kennt, aber gegen den Urinstinkt Beute zu machen, ist selbst der Mensch nicht davor gefeit und ein jeder weiß wie schnell die Reflekte eines Hundes oder einer Katze sein können. So schnell kann man gar nicht reagieren, um noch zu handeln oder versuchen zu verhindern.
    Man hört immer wieder vom zusammen leben von Vögeln und Fellknäuls und das alles lange Zeit gut ging, aber dann kam der eine Moment, bei dem plötzlich der Jagdinstinkt ausgebrochen ist und die Vögel zur Beute wurden. Ich persönlich würde meine Wellis nie einer solchen, nicht auszuschließenden Gefahr aussetzten.

    Vor ein paar Monaten habe ich einen Wellensittich bei mir aufgenommen, der ein dramatisches Erlebnis mit dem "ach so lieben Familienhund, der keiner Fliege etwas zu leide tut" erlebt und überlebt hat.
    Dem Hund kann man keine Vorwürfe machen er handelt instinktiv, der Halter muss hier zur Verantwortung gezogen werden, weil er in meinen Augen verantwortungslos war und Hund und Vögel zusammen ließ und das Geschehene trotz allem in seinem Beisein stattfand. Und genau hier war lange Zeit alles gut, bis auf das EINE mal eben, wo der Hund seinen tiefsitzenden Jagdtrieb nach gegangen ist.
    Der Welli den ich übernahm hatte von dem Angriff des Familienhundes ein gebrochenes Bein davon getragen, eine schwere Bisswunde im Brust/Halsbereich, eine Flügelverletzung, die dazu führte, dass der Flügel hängend bleibt und sie beim fliegen nun einen linksdrang hat und ausgerupfte Schwanzfedern. Der Partnervogel kam leider nicht so "glimpflich" davon. Er überlebt den Angriff nicht!

    Nachdenkliche Grüße
    Tine

  10. #10

    Gast

    Standard

    Sicher ist es ein Risiko, aber jeder hat andere Vorraussetzungen . Grundsätzlich würde ich es trotzdem nicht ablehnen. Sonst dürften meine Vögel auch nicht mehr frei fliegen. Sie könnten gegen das Fenster fliegen oder sonst wie verunglücken. Auch davon hat man schon gehört. Wieviele im Forum haben Wellensittiche und einen Hund, und wie oft ist es zu einem Unfall gekommen ? Wäre doch mal eine interessante Frage

  11. #11

    Nois
    Frisch geschlüpft


    Keine Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Standard

    Hallo,
    Impulskontrolle klingt ja interessant. Das würde mich genauer interessieren!

  12. #12

    Forever
    Welli.netTeam Benutzerbild von Forever


    Drei Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Album von Forever

    Standard

    Zitat Zitat von Schreddermaus Beitrag anzeigen
    Sonst dürften meine Vögel auch nicht mehr frei fliegen. Sie könnten gegen das Fenster fliegen oder sonst wie verunglücken. Auch davon hat man schon gehört.
    Hallo Schreddermaus

    Aus genau diesem Grund, Unfälle zu verhindern, machen/sollten Vogelbesitzer ihr Zimmer indem die Vögel leben und Freiflug haben, Gefahrensicher machen und dazu würde für mich auch zählen ein Fellknäul nie zu den Vögeln zu lassen. Durch das Absichern des Zimmers, kann man viele unangenehme Situationen für die Vögel unterbinden und verhindern.
    Natürlich kann es immer zu Unfällen kommen, sei es ein Vogel fliegt bei einem Panikflug gegen die Wand und bricht sich das Genick. Aber habe ich mein Wellizimmer gefahrensicher hergestellt und es passiert so etwas , dann kann ich mit ruhigem Gewissen sagen ich habe alles Menschen mögliche gemacht um meine Wellis vor tragischen Unfälle zu schützen.
    Anderst sieht es für mich aus, wenn ich bewusst "meinen" Hund zu den Wellis lasse und sie somit einer möglichen Gefahr aussetzte. Ein Beutegreifer bleibt für mich ein Beutegreifer und unberechenbar, möge er noch so lieb sein. Ein Jagdtrieb kann immer und zu jeder Zeit durchbrechen.

    Die Verantwortung liegt letztendlich bei jedem Menschen selbst und jeder kann für sich entscheiden, welche Tiere er zusammenhält. Aber eine Aufklärung was passieren könnte, wenn ein Wellihalter sich einen Hund/Katze zulegen möchte finde ich für wichtig, damit er sich vorher Gedanken machen kann, ob er seinen Wellis ein Fellknäul "zumuten" möchte und nicht erst wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.

    Liebe Grüße
    Tine

  13. #13

    Beffi
    Frisch geschlüpft Benutzerbild von Beffi


    Keine Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Standard

    Hallo,

    Zu meiner Familie gehören vier Hunde und jede Menge Wellensittiche. Die leben mittlerweile in ihrer eigenen Voliere, in die dürfen 3 von 4 Hunden mit rein.

    Grundsätzlich muss man sagen:

    - Ein Jagdtrieb hat per Se jeder Hund, es kommt immer nur auf die Ausprägung drauf an
    - Impulskontrolle und Frustrationstoleranz sind der Schlüssel im Anti Jagdtraining. Das und wirklich hervorragender Grundgehorsam! ( Grundsätzlich muss man aber auch sagen: Ein wirklicher Jäger jagt kaum einen Vogel, der lohnt sich einfach nicht - ausnahmen speziell auf Vöge bzw Enten gezüchtete Jagdhunde . Das Vogel jagen ist ganz oft eine Kombi aus Langeweile und fehlender Impulskontrolle)

    Ein Hund bleibt ein Hund. Da macht der Vogel einmal eine falsche Bewegung und landet wo, wo er nicht landen soll und dann hat man das Thema.

    Gemeinsam alleine lassen würde ich nie. Ich finde aber durchaus dass man - und das kommt auf den Hund drauf an ! - Hund und Wellensittiche unter Aufsicht eine gewisse Zeit zusammen lassen kann. Aber das kommt halt wirklich extrem auf den Hund drauf an ! Meine HSH Hündin ging früher immer mit in die Zuchtbox und hat sich die Jungen angesehen. Die hat alles gejagt, nur keine Vögel.
    In meine Voliere dürfen mein Terrier Mix, der Collie und ein Altdeutscher Hütehund mit. Nie gemeinsam, nur getrennt. Und dann gehen wir da rein und es wird sich abgelegt und das war's. Großartig bewegen und herum gehen will ich nicht.

  14. #14

    Gast

    Standard

    Liebe Tine, Aufklärung oder aufzeigen, was passieren kann, ist doch ok. Für mich gibt es bei der Frage nach Hund und Vogel kein schwarz-weiß. Es kommt auf die jeweilige Situation an, denke ich. Mehr wollte ich nicht sagen

  15. #15

    EliAn
    Frisch geschlüpft Benutzerbild von EliAn


    Keine Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Album von EliAn

    Standard

    Meine Großeltern hatten einen (super erzogenen) Jagddackel - und einen Wellensittich. Ja einen, weil sie den dem Züchter abgenommen haben, denn der Vogel hatte Probleme mit dem Schnabel. Damals hat sich über Einzelhaltung auch keiner Gedanken gemacht, und zwei wären meinen Großeltern auch zu viel geworden zu dem Hund. Der Vogel hatte immer Freiflug und war der beste Freund des Hundes - oder eher war der Hund sein "Sklave". Vogel sitzt auf dem Kopf und lässt sich rumtragen, dirigiert die Richtung durch ziehen an den Tasthaaren über den Augen, und das brave Hundi hat sich alles gefallen lassen. Geschlafen wurd am liebsten unter dem Schlappohr des Hundes, zusammen auf der Couch.

    So kann es auch gehen

  16. #16

    Solaris
    Frisch geschlüpft Benutzerbild von Solaris


    Keine Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Standard

    Zitat Zitat von Nois Beitrag anzeigen
    Hallo,
    Impulskontrolle klingt ja interessant. Das würde mich genauer interessieren!
    Es gibt mehrere Stufen, bei meinem bin ich gerade dabei, dass sich-bewegenden-Gegenständen nicht hinterhergehetzt wird (das ist der schwierigste Teil bisher und länger als 30 Minuten ist er da nicht bei der Sache).

    Stufe 1: Leckerli in die Hand, leg es so hin, dass du es mit dem Daumen auf der Handfläche festhalten kannst. Dein Hund wird zunächst versuchen das Leckerchen mit aller Mühe zu kriegen, einfach eine Faust formen und abwarten, sollte er deinen Daumen bearbeiten wollen Du wartest dann solange, bis der Hund von sich aus zurück geht und sich hinsetzt. Erst wenn er dich ansieht öffnest du die Hand (ACHTUNG! Der Hund darf hierbei nicht sofort hinstürmen) und gibst ihm das Kommando z.B. "Mahlzeit" oder "Okay" Es sollte ein Kommando sein, dass nicht zu oft im Alltag vorkommt, bei uns passiert es gerne mal, dass mein Hund einen anderen Hund sieht ich sage: "Ach, der läuft da drüben, das ist schon okay" HUCH da kam das Zauberwort, ab durch die Mitte!

    Stufe 2: Wie Stufe 1, das Leckerli in der Hand, aber wenn er es sich holen will, deutest du nur an, dass du die Hand zumachst, das hat bei meinem dann gereicht, dass er sich zurückgenommen hat und mich angeschaut hat.

    Stufe 3: jetzt wird es spannend! Leckerli hinlegen (vor den Hund) und aufstehen. Sollte er das Leckerli holen wollen, blockst du mit dem Fuß ab (aber pass auf, dass du deinem Wuff nicht weh tust)

    Stufe 4: Du lässt ein Leckerli vor den Augen deines Hundes fallen und Ziel ist wieder, dass der Hund dich ansieht, bevor er auch nur überlegt zu handeln

    Stufe 5: Leckerli im vorbeigehen fallen lassen, oder eine geringe Distanz werfen. Wieder ist das Ziel, dass er dich zuerst ansieht und du ihm das Kommando geben kannst

    Stufe 6: Leckerli weit werfen und darauf achten, dass dein Hund nicht sofort losstürmt. Wieder erst nach Kommando darf er das Leckerli anfassen

    Stufe 7 (optional): Wenn du ohnehin schon dabei bist, könntest du daraus ein Giftköder-Training machen, sprich, dass dir dein Hund zeigt: Hey, da ist was! Darf ich das essen? Hier kenne ich mich nicht aus, aber ich vermute mal, dass es reicht, wenn du auf einem Weg den du danach mit ihm abläufst Leckerli auslegst und dein Hund zuerst dich anschauen soll bevor er in Aktion tritt

    Wichtig ist jedoch für alle diese Übungen: GENERALISIEREN
    Was ist das? Du bringst deinem Hund bei, dass das Erlernte nicht nur z.B. im Wohnzimmer gilt, wo ihr regelmäßig übt, sondern wirklich überall. Das heißt beim Spaziergang einfach mal ne Pause machen und üben.
    Es sollte nur immer in allen möglichen Situationen geschehen, weil dann weiß dein Hund: Aha, das muss ich also überall können!
    Sonst ist das Resultat der sogenannte "Platzgehorsam". Auf dem Hundeplatz der Star, Zuhause ein Rabauke.

    So, hoffe ich konnte dir weiter helfen. Da ich das ganze nur als Teilnehmer in einer Hundeschule mitgemacht hab, würde ich dir raten Impulskontrolle auch sicherheitshalber noch zu Googlen oder dir von jemand anderem noch einmal erklären zu lassen, damit du dir sicher bist, dass du es richtig machst
    Oh, und noch etwas: Ich weiß nicht wie dein Hund großgeworden ist, oder ob du einen Welpen meintest, aber unserer wurde ohne Quietsch-Spielzeug erzogen (kleine Tiere geben quietschige Töne von sich wenn sie in Bedrängnis sind und da wir den Trieb nicht fördern wollten, haben wir ihm Holzhanteln usw. zum Bearbeiten gegeben).

    Wenn du dir nicht sicher bist, ob dein Hund die Vögel jemals richtig in Ruhe lassen wird, so rate ich dir es nicht zu riskieren. Ich hab als Kind ein Meerschweinchen verloren, weil mein früherer Hund ein Jäger durch und durch war. Die Schuld möchtest du dir nicht aufbürden, glaub mir.

    LG, Solaris aka Vero

  17. #17

    SteffiW
    Welli.net Auskenner Benutzerbild von SteffiW


    Drei Aktivitätssterne

    3 Wellensittiche



    Album von SteffiW

    Standard

    Hallo,
    ich kann ja mal kurz meine Erfahrungen schildern, da ich auch starke Bedenken hatte.
    Mein Mann wollte unbedingt einen Hund und kaufte gegen meinen Willen einen 8 jährigen Cockerspaniel. Sie hieß Susi. Ich saß mit meinen Wellis im Wohnzimmer als mein Mann sie zum ersten mal mitbrachte. Cocker=Jagdhund und sie sprang direkt hinter den Vögeln her. Ich bin aufgesprungen und habe sie angeschrien und vom Sofa gejagdt (während mein Mann ziemlich ratlos daneben stand), auf das sie zusätzlich auch nicht rauf sollte. Und was soll ich sagen, von diesem Moment an hat sie meine Wellis völlig ignoriert. Egal wieviel Lärm sie machten und wie nah sie an ihr vorbei flogen, Susi hat nicht mal den Kopf gehoben oder auch nur mit der Wimper gezuckt. Wenn niemand zu Hause war, wurden die Türen geschlossen und sie musste im Flur bleiben, aber nach mehreren Monaten habe ich ihr vollkommen vertraut, da sie sich nicht im geringsten für die Wellis intressierte. Draußen sah das allerdings anders aus. Da jagdte sie jedem Raben und allem, was sich bewegte hinterher.
    Ich will sagen, dass Hunde wirklich sehr lernfähig sind und sehr schnell wissen, was sie wo dürfen und was nicht. Meine Meinung über Hunde hat sich seitdem geändert. Ob das natürlich bei allen Hunden so ist, kann ich mangels Erfahrung nicht sagen, hoffe es aber sehr, da mein Mann irgendwann wieder einen neuen Hund haben möchte.
    Übrigens hat Susi von Anfang an viel mehr auf mich, als auf meinen Mann gehört. Er war leider nicht sehr konsequent in seiner Erziehung.

    Gruß Steffi

  18. #18

    Beffi
    Frisch geschlüpft Benutzerbild von Beffi


    Keine Aktivitätssterne

    Besitzt keine Vögel


    Standard

    Zum Thema Impulskontrolle sollte noch gesagt werden:

    Es geht primär drum das der Hund seinem Impuls widersteht.

    Klassisch: Der Ball fliegt und der Hund rennt nicht hinterher.
    Das kann man nämlich dann auf Rehe und Hasen und dann eben auf den Wellensittich anwenden.

    Das mit den Leckerlis ist ein gutes Beispiel, sollte aber nur die erste Stufe der Impulskontrolle sein.

    Impulskontrolle geht immer Hand in Hand mit Frustrationstoleranz.

    Du legst das Leckerlie vor die Nase, er darf nicht hin, du hebst es 10 Minuten später auf und gehst. Um mal im ganz kleinen anzufangen.

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