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Thema: Hormonchip gegen Hodenwucherung-wer hat Erfahrung

  1. #1

    Wellingtons
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    Album von Wellingtons

    Standard Hormonchip gegen Hodenwucherung-wer hat Erfahrung

    Hallo liebe Wellifreunde,
    Unser Welli, 9 Jahre, begann im September auf einem Bein zu sitzen, er hatte sichtbar Schmerzen. Da es in der Nacht Kabbeleien zwischen unseren 8 Wellis gab, dachten wir zunächst an eine Krallenverletzung. Doch das war es nicht. Unsere VkTä untersuchte ihn und schloss ziemlich schnell einen Bruch o.ä. aus. Sie gab uns Schmerzmittel mit und wir stellten ihn unter Beobachtung. Ich tippte nach allem was ich so gelesen hatte auf Gicht oder Arthrose, las aber auch von tumorartiger Hodenvergrößerung, für die es typisch ist, wenn sie das linke Beinchen einziehen, da sich die Hoden direkt darüber befinden. Nachdem es ihm nicht besser ging röntge unsere Tä ihn und stellte eine starke Hodenvergrößerung bei Welli fest.
    Es gibt die Möglichkeit, ihm einen Hormonchip mit kleiner Narkose und Schnitt unter die Haut zu setzen, damit hat man wohl sehr gute Erfahrungen bei Vögeln gemacht, die Wucherung geht meistens zurück. Die Alternative wäre Schmerzmittel bis ans Lebensende, das belastet aber die Nieren.
    Hat jemand von euch schon Erfahrungen mit einem solchen Hormonchip bzw. andere Alternativen?
    Liebe Grüße von den Wellingtons

  2. #2

    Romy
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    11 Wellensittiche



    Album von Romy

    Standard

    Hallo Wellingtons,

    tatsächlich erinnert mich das ganze sehr an meinen Karlo. Er lebte letztes Jahr nur ca. drei Monate bei mir, von seinem Einzug als Abgabewelli bis zu seinem viel zu frühen Tod.
    Er war erst ca. 3 Jahre alt und die Symptome begannen einige Wochen nach seinem Einzug bei mir. Ich kam eines Tages gegen Mittag (an meinem kurzen Arbeitstag) nach Hause und fand ihn in schlechtem Zustand, er schien ein Bein nicht belasten zu können und es stand ganz seltsam ab ... ich dachte auch schon an einen Bruch. Also rief ich gleich bei der vkTÄ an und wir durften gleich losfahren und wurden notfallmäßig dazwischen geschoben. Einen Bruch konnte die vkTÄ schnell ausschließen und riet sofort zum Röntgen, was wir auch gleich machten. Da stellte sie dann auch vergrößerte Hoden fest, ein Tumor war nicht zu erkennen, wollte die TÄ aber auch nicht hundertprozentig ausschließen (also das die Hoden vergrößert sind, kann auch einfach nur ein Hormonproblem sein, es MUSS nicht unbedingt gleich ein Tumor sein). Sie meinte dann, dass die Hoden sich mit etwas Glück in den nächsten Tagen vielleicht selbst wieder verkleinern würden und dass es dem Beinchen dann auch wieder besser ginge. Falls nicht, schlug sie auch den Hormonchip vor, aber sie wollte noch einmal abwarten und da Karlo Fußgänger war, sollte ich ihn auch in den Krankenkäfig setzen, damit er sich nicht noch viel mehr wehtut.
    Also warteten wir ab und ein klein wenig besser wurde es auch tatsächlich, aber nicht so richtig. Also bekam Karlo nach ca. 2-3 Wochen dann doch den Hormonchip und sollte danach weiterhin im Krankenkäfig sitzen und ich sollte ihn beobachten. Nach einigen Tagen schien es dann wieder ein wenig besser zu sein, es kann wohl ca. 2 Wochen dauern, bis sich der Hormonchip voll entfaltet hat, also übte ich mich in Geduld. Ganz der Alte war er aber anschließend immer noch nicht wieder. Da es ihm aber doch ein ganzes Stück besser ging und er und sein damaliger Partner auch unbedingt wieder zueinander wollten, habe ich ihn dann trotzdem schon wieder zu den anderen gelassen und er kam auch einigermaßen klar. Aber ganz perfekt war es noch nicht wieder, deshalb hatte ich mir vorgenommen noch mal einen Termin bei der Tierärztin zu machen. Morgens dachte ich "Heute Abend nach der Arbeit rufst du an" und das war der Tag, an dem ich Abends nach Hause kam und er lag dann da. Sein Partner war noch dabei um ihn herum zu hüpfen und ihn anzustupsen, also bin ich wahrscheinlich wirklich nur ein wenig zu spät gekommen ... woran er gestorben ist, kann ich letztlich nicht sagen, einen Unfall kann ich ausschließen, denke ich. Aber es ging ihm über einen längeren Zeitraum nicht gut und vielleicht hatte er einen Herzinfarkt? Oder er hatte doch einen Hodentumor, der auf dem Röntgenbild nicht zu sehen war und der dann seinen Tribut forderte ...

    Mein Fazit der ganzen Sache: Der Hormonchip hat in Karlos Fall ein wenig genützt, es ging ihm durchaus etwas besser, wenn auch nicht perfekt.
    Vielleicht hat Dein Welli mehr Glück? Letztlich reagiert ja jeder ein wenig anders auf Medikamente und Behandlungen. Ich bin mir jedenfalls sicher, dass der Hormonchip nicht die Todesursache war. Der Eingriff an sich war nicht dramatisch, den hat Karlo gut überstanden und eine Henne von mir hat auch schon mal einen bekommen, weil sie es mit der Brütigkeit immer übertreibt und in ihrem Fall hat er super geholfen und sie war, als sie ihn letztes Jahr im Sommer bekam, auch schon 8 Jahre alt und lebt jetzt immer noch.
    Du musst das natürlich selbst entscheiden, aber an deiner Stelle würde ich es auf jeden Fall probieren. Damals war es für mich keine Option ihn einfach so weiter leiden zu lassen und die vkTÄ meinte "wegen vergrößerter Hoden wird hier niemand eingeschläfert". Also war die Sache für mich damals sowieso klar, dass wir es zumindest probieren müssen.

    Ich drücke Deinem Welli die Daumen, dass es ihm bald wieder besser geht!

    Liebe Grüße
    Annika

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  3. #3

    Wellingtons
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    Album von Wellingtons

    Standard

    Hallo Annika,
    Vielen Dank für deine schnelle und ausführliche Antwort. Das dein Karlo so schnell verstorben ist tut mir leid, aber dein Bericht bestärkt mich darin die OP durchführen zu lassen. Ich sehe es genau wie deine Tä, er soll auch keine Schmerzen mehr erleiden.
    Meine Tä sagte, der Chip halte nur ca. 4 Monate. Hast du deiner Henne dann noch einen 2. Chip einpflanzen lassen?
    LG und herzlichen Dank
    Annette von den Wellingtons

  4. #4

    Romy
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    11 Wellensittiche



    Album von Romy

    Standard

    Hallo Wellingtons,

    entschuldige die späte Antwort.
    Mir wurde damals von der vkTÄ gesagt, dass der Chip ca. 4-6 Monate hält, das kann bei jedem Welli ein wenig anders sein. Bei Arwen hatte ich das Glück, dass er tatsächlich rund ein halbes Jahr gehalten hat, sie ist ja auch schon recht alt. Generell kann es auch sein, dass der Hormonchip dafür sorgt, dass der Kreislauf des ständig brutig-seins unterbrochen wird und die Hormone danach nicht mehr ganz so hoch gehen, wie vor Einsetzen des Chips. Bei Arwen war es zumindest teilweise so, sie ist dann zwar wieder brutig geworden und hat es auch wieder "ein bisschen übertrieben", aber bei weitem nicht so, wie zu dem Zeitpunkt, als sie den Hormonchip bekommen hat und bis auf ein einziges Ei, das sie erst im Oktober gelegt hat (mehr als ein Jahr nach Einsetzen des Chips) kamen auch keine anderen Eier mehr. Deshalb habe ich ihr erstmal keinen mehr einsetzen lassen. Sie ist ja nun mittlerweile auch schon 9 Jahre, da sollte es so ein Welli ja eh mal ein wenig langsamer angehen lassen. Also vielleicht habe ich da jetzt einfach Glück und sie braucht keinen weiteren mehr.
    Dein Welli ist ja auch schon 9 Jahre, also vielleicht hast Du bei ihm auch Glück und es reicht einmal ein Chip, damit seine Hormone sich wieder beruhigen und danach auch nicht wieder so hoch gehen wie jetzt im Moment. Da hilft leider nur es auszuprobieren und anschließend abzuwarten und zu beobachten, wie sich alles entwickelt.

    Liebe Grüße
    Annika

  5. #5

    Wellingtons
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    Besitzt keine Vögel


    Album von Wellingtons

    Standard

    Hallo Annika,
    ganz herzlichen Dank für deine Antwort. Deine Erfahrungen bestärken mich darin, Welli auch einen Chip einsetzen zu lassen, ich möchte nicht, dass er unnötig leidet.
    Ich wünsche dir, deinen Lieben und deinen Wellis eine wunderschöne Weihnachtszeit und bleibt gesund.
    Herzlichst
    Annette

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