Thema: Neuer Welli würgt trocken - Kein Tierarzt greifbar

Gestern haben wir einen neuen Wellensittich bekommen (weiblich) zu unserem kleinen Schwarm. Sie ist 2 Jahre alt und kommt von einem Züchterfreund eines Züchters, der der Nachbar meines Partners ist.

Sie würgt öfters tagsüber trocken, also es kommt nichts raus, sie macht nur die Kopfbewegungen. Sonst zwitschert sie, frisst und bewegt sich, auch wenn sie ab und zu noch etwas ängstlich wirkt. Aber durch meine Recherchen im Internet habe ich die Vermutung, dass sie etwas Schlimmes haben könnte.

Der vogelkundige Tierarzt in meiner Nähe ist, soweit ich weiß, erst im neuen Jahr wieder da.
Alle anderen Tierärzte in meiner Nähe sind nicht vogelkundig.

Was kann ich tun, damit sie nicht stirbt bis sie behandelt werden kann? Ich mache mir große Sorgen um sie. Falls es eine Liste mit einen vogelkundigen Tierarzt direkt in Dresden gibt, wäre ich euch dankbar diese mir zukommen zu lassen.

PS: Der Züchter, der die Kleine abgeholt und an meinen Partner übergeben hat, hat angeblich nichts Beunruhigendes festgestellt.

Hallo AngelBritney,

versuche mal in Deiner Region unter Tiernotdienst zu googeln. Vielleicht befindet sich darunter noch ein Tierarzt, der Dir weiterhelfen kann. In meiner Region befinden sich in dem Register der ein oder andere vogelkundige Tierarzt.

Viele Grüße
Manja

Hallo AngelBritney,

ich muss sofort an Trichomonaden denken. Ich habe mir die mal durch neue Vögel eingeschleppt, die aus einer Außenvoliere stammten. Wenn Dein Vögelchen von einem Züchter aus einer großen Voliere stammt, könnte sie durchaus Trichomonaden haben. Solange die Immunabwehr gut ist, müssen die Tiere nicht schwer krank werden, aber durch den Umzugsstress ist ihr Immunsystem im Moment sicher nicht das allerbeste.

Wichtig wäre zuerst einmal, damit sich die anderen nicht anstecken, den Neuling in Quarantäne zu halten.

Gegen Trichomonaden gibt es außerdem (gab es jedenfalls damals, als ich das Problem hatte) rezeptfrei in der Apotheke ein wirksames Medikament namens Spartrix (Achtung, muss relativ sicher bestellt werden, wenn es der Tierarzt nicht vorrätig hat...). Details kann ich Dir gerne per pn sagen. Die Diagnose mittels Abstrich und Mikroskop - falls es das wäre - kann aber wohl auch ein nicht-Fachtierarzt für Vögel machen. Vielleicht gibt es in den umliegenden Praxen ja wenigstens jemanden, der zumindest mal Erfahrungen mit Vögeln gemacht hat, das wäre im Notfall immer noch besser als gar kein Tierarzt.

Hallo,

Albus, einer meiner Wellis hat neulich auch vermeintlich trockenes Würgen gezeigt, jedenfalls habe ich es zunächst dafür gehalten und mir große Sorgen gemacht, dass es Trichomonaden oder Megas sein könnten. Wir sind dann zur vkTÄ und es hat sich rausgestellt, dass Kot- und Kropfabstriche sauber waren, aber sie stellte fest, dass sein Atem sehr schlecht und knackend klingt. Das Röntgenbild zeigte dann leider Wasser in der Lunge, das vermeintliche trockene Würgen war also wohl eher ein nach Luft schnappen. Dagegen bekommt er nun seit anderthalb Wochen zweimal täglich ein entwässerndes Medikament in den Schnabel. Als wir vorgestern wieder zur Kontrolle bei der TÄ waren, ging es ihm schon viel besser, das krasse nach Luft schnappen, kann ich mittlerweile auch nicht mehr beobachten. Vorerst soll ich ihm das Medikament aber einmal täglich weiter geben und nächsten Montag beim nächsten Kontrolltermin schauen wir weiter. Sie sagte auch, dass er das Medikament wahrscheinlich lebenslang immer wieder brauchen wird.

Also, es müssen nicht zwangsweise Trichos oder was anderes ansteckendes sein. Wobei Albus Diagnose auch alles andere als schön war/ist ...
Wie geht es denn Deiner kleinen Patientin mittlerweile? Konntest Du inzwischen einen vkTA erreichen? Ich habe gerade etwas rumgegooglet und habe nur in Leipzig was gefunden, das wäre für Dich aber sicher etwas weit, oder?

LG Annika