Thema: Aufplustern und vorbeugen Bedeutung?

Hallo und guten Morgen,

unser Wellihahn Sheppi ist 12 Jahre alt und insgesamt noch recht fit.

In letzter Zeit plustert er sich manchmal auf und beugt sich dabei vor (wie auf dem Bild). Das macht er auch im Käfig.

Manchmal zittert er auch als wenn er friert. Dann ist er aber nicht aufplustert. Im Zimmer ist es warm ca. 22 oder 23 Grad. Mehr gibt unsere Heizung nicht her.

Ich mache mir Gedanken warum er beides macht und ob es ihm gut geht.

Da ich das Bild nicht hochgeladen bekomme nehme ich es mal als Profilbild (ich versuche es).

Hallo,

wenn Sheppi zittert und plustert, ist dies ein Zeichen dafür, dass er krank ist, er könnte auch Schmerzen haben, z.B. aufgrund seines Alters Arthrose. Im Käfig solltest Du ihm ein Sitzbrettchen anbieten, ich denke, dass er dort besser sitzen kann, als auf der Stange. Wenn es mein Welli wäre, ich würde ihn eintüten und einem vogelkundigen Tierarzt vorstellen. Sollte der kleine Kerl krank sein, er Schmerzen haben, dann gibt es ganz sicher Medikamente, die ihm helfen können .
Alles Gute für den kleinen Senior.

Hallo Sheppi,

das mag sein, dass er seine Partnerin vermisst. Aber, wie hier schon geschrieben, besser einmal alles abklären lassen, dann bist Du auf der sicheren Seite. Falls etwas festgestellt wird, besteht die Chance, geeignete Medikamente zu verabreichen und Sheppi wird wieder gesund.
Alles Gute.

Hallo Sheppo,

das tut mir sehr leid, ich hatte gehofft, dass es ihm besser geht. Ich hoffe, dass die Tierärztin vogelkundig, denn in der Regel werden Kropf- und Kloakenabstriche gemacht und direkt mikroskopisch untersucht.
Ich drücke fest die Daumen, dass dem kleinen Kerl geholfen wird. Bitte halte uns auf dem Laufenden. Alles Gute.

Hallo Silvia,
Unser alter Tierarzt (***) bei dem wir mit unserer verstorbenen Tali immer waren, ist sehr gut, aber leider so weit weg, wobei ich ihn sehr empfehlen kann. Sheppi war noch nie beim Arzt. Die Adresse des Tierarztes bei dem wir jetzt mit ihm waren, (um ihm den Stress der weiten Fahrt zu ersparen) ist hier aus dem Forum (***). Da wir keinen Termin hatten konnten wir uns den Arzt leider nicht aussuchen (es gibt dort mehrere). Es wurden aber Proben aus Schnabel und Kloake entnommen und eingeschickt, obwohl es dort ein Praxislabor gibt. Eine Spritze hat er auch bekommen für die Immunabwehr.
Die neue Wellidame die seit einer Woche bei uns wohnt, ist im Vergleich sehr jung und ungestüm, deshalb schlafen die beiden im Moment wieder getrennt was ihm glaube ich sehr recht ist. Zeitweise geht es ihm gut und er ist sehr interessiert und zeitweise hockt er wieder so da. Ich hoffe, die Ergebnisse kommen bald. Ich vermute aber auch noch zusätzlich, dass er seine alte (ruhige) Gefährtin vermisst.

Hallo Sheppi,

gut so, die Abstriche sind wichtig, ich hoffe sehr, dass Dein Welli nicht krank ist. Bin auf das Ergebnis der Laboruntersuchung gespannt. Es kann sein, dass er einfach auch nur Alterserscheinungen hat und seine Ruhe haben will. Die neue Henne kann ihn ja auch mal besuchen oder, wenn er Lust hat, umgekehrt.
Bitte berichte weiter.

Hallo Daggi,

ach je, der arme kleine Kerl, schade, dass es ihm nicht wesentlich besser geht. Nun ist Sheppi ja schon etwas betagt, daher denke ich, dass sich das bemerkbar macht, in dem er nicht mehr so aktiv wie früher ist. Natürlich wünsche ich Dir und Sheppi natürlich, dass das Antibiotikum seine Wirkung tut und er noch lange glücklich und zufrieden mit seiner Arielle Zeit verbringen kann. Ich denke, Du bist eine sehr umsichtige Welli-Mama, Du wirst merken, wenn es Deinem Senior so schlecht geht wenn er leidet, dass Du einschreiten musst.
Ich wünsche Dir und Deinem kleinen Sorgenwelli alles Liebe und Gute.

Vielen Dank für eure Anteilnahme und eure Tipps. Wegen des Rotlichts frage ich mal den Tierarzt. Bei manchen Krankheiten ist Wärme ja kontraproduktiv. Aber wenn er das haben darf wird es besorgt. Über einen 3. Vogel haben wir auch schon nachgedacht. Ich warte jetzt erstmal ab. Aber es ist auf jeden Fall eine Möglichkeit, wenn es Sheppi auf Dauer vielleicht altersbedingt nicht besser geht. Danke, Ratio, dass du deine Erfahrung diesbezüglich mit mir geteilt hast.
Kann es sein, dass er um seine alte Partnerin trauert die vor etwa 3 Wochen gestorben ist? Seitdem ging es bergab. Trauern Wellensittiche?

Hallo Daggi,

natürlich trauern auch diese kleinen Lebewesen, einer mehr, der andere weniger. Ein Verlust des Partners kann auch diese Reaktion bei Sheppi ausgelöst haben. Als mein Hähnchen gestorben ist, hatte die Henne nichts mehr gegessen, erst als ich am nächsten Tag einen neuen Hahn geholt hatte, fraß sie wieder, auch nur aus Futterneid. Nicht alle Wellis reagieren gleich, sie sind Individuen, genau wie wir Menschen.
Trotzdem, bitte lasse den Kopf nicht hängen, es besteht ja Hoffnung, dass der kleine Schatz sich berappelt.

Guten Morgen,
es geht Sheppi ganz langsam etwas besser. Er bekommt nach wie vor das Antibiotikum und geht abends zum Schlafen in seinen Käfig. Und ich glaube, er trauert tatsächlich.
Er hat seine alte Partnerin Tali sehr geliebt. Sie ist nicht gerne geflogen, weil sie sehr ängstlich war. Er ist immer allein auf Erkundungstour durch die Wohnung gegangen, und das ausgiebig. Wenn er zurückkam hat sie ihn am Kopf gekrault und gefüttert.
Als sie tot war (es ging ja innerhalb von Sekunden nach einem Absturz) kam er angeflogen und hat noch einmal an einer Feder gezogen als könne er nicht verstehen was los mit ihr ist. Das war so traurig.
Er war schon immer ziemlich schlau. Aber er bemüht sich auch um seine neue Partnerin, füttert sie und krault sie am Kopf. Es wärmt mein Herz das zu sehen.

Guten Morgen Daggi,

wenigstens ein kleiner Fortschritt, das ist schön und macht Hoffnung. Es kann ja sein, dass der kleine Kerl eine gewisse Zeit benötigt, um sich an die neue Situation zu gewöhnen. Genieße jeden Augenblick und mache Dir nicht so große Sorgen. Danke für Deine Rückmeldung. Tali war ja richtig hübsch, ich liebe gelbe Federbällchen, hatte leider auch einige in den Hirsehimmel fliegen lassen.
Alles Liebe und Gute, ich bin gespannt, was Du in der nächsten Zeit zu berichten hast.

Guten Morgen,
leider geht es Sheppi immer noch nicht wirklich besser. Er sitzt oft aufgeplustert auf der Stange und schläft viel. Da ihn Arielle oft bedrängt sind sie jetzt in getrennten Käfigen nebeneinander. Er will auch gar nicht mehr zu ihr. Frisst aber und putzt sich
Wir waren auch nochmal beim Tierarzt (vogelkundig, hier empfohlen). Der hat ihn komplett abgetastet weil ich Angst hatte, Sheppi hätte etwas gebrochen. Er konnte nichts feststellen. Für eine Röntgenaufnahme (nach der ich gefragt habe) müsste er in Narkose gelegt werden und man könnte dann auch nicht sicher sein, dass nichts gebrochen ist, da die Knochen so fein sind.
Er sagte auch, dass Sheppi für seine 12 Jahre super aussieht und, dass das für einen Wellensittich uralt sei.
Letztendlich haben wir ein Schmerzmittel bekommen. Aber der Stress ihm das zu verabreichen scheint größer als der Nutzen, da er hinterher auch nicht fitter ist, im Gegenteil. Hat jemand damit Erfahrung? Es heißt Metacam 0,5 mg. Er bekommt ***. Bin dankbar für Tipps.

Wir geben Scheppi jetzt jeden Abend das Schmerzmittel. Es scheint ihm dann doch etwas besser zu gehen. Trotzdem sitzt er den ganzen Tag auf der Stange und zittert meistens, mal ganz wenig, aber häufig auch gut sichtbar. Der Tierarzt sagt, das Zittern könne sein, weil er Schmerzen hat. Er klettert auch nur noch vorsichtig, flattert nicht, reckt aber beide Flügel. Den Käfig haben wir schon gepolstert. Er ist ja vor ein paar Wochen mehrmals beim Freiflug sehr hart abgestürzt bis er begriffen hat, dass das Fliegen nicht mehr klappt. Leidet er sehr? Vom Charakter her ist er eher ein zäher kleiner Kämpfer. Aber dass es ihm nicht gut geht ist offensichtlich. Mein Sohn will nichts davon hören ihn vielleicht (!) zu erlösen. Er geht immer noch davon aus, dass das vorbei geht. Was denkt ihr? Ich bin ganz traurig.

Hallo Sheppi,

tut mir leid, dass es leider nicht besser wird.
Wie alt ist dein Sohn? Noch jünger? Natürlich ist es hart, ein geliebtes Haustier gehen zu lassen, aber auch das gehört leider dazu.
Ich würde eine Behandlung immer so lange probieren, solange eine Heilung realistisch ist. Wenn klar ist, dass das Tier eindeutig mehr leidet als dass es am Schwarmleben teilnimmt und eher teilnahmslos ist und nur noch Schmerzen hat und die Chancen, dass eine Verbesserung eintritt, eher mehr als gering sind, bin ich der Meinung, dass man darüber nachdenken sollte, ob die Erlösung nicht das beste für das Tier ist. Letztlich kennt ihr das Tier am besten, wenn du das Gefühl hast, dass er nur noch leidet und in Abstimmung mit dem TA keine reelle Chance auf Besserung besteht, würde ich darüber nachdenken.

Ich musste diese Entscheidung leider im letzten Jahr auch treffen, aber ich habe morgens beim Blick in die Voliere gewusst, dass der Tag leider gekommen ist.

Wenn dein Sohn noch kleiner ist, versuche ihm behutsam zu vermitteln, dass der Kleine dann keine Schmerzen mehr hat.

Hallo,

das tut mir leid!
Es ist immer traurig, sich verabschieden zu müssen, auch wenn man weiß, dass es wahrscheinlich das beste ist - insbesondere dann, wenn ein Tier so lange da war.