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Geflügel-Tuberkulose; was jetzt?

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    Geflügel-Tuberkulose; was jetzt?

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    Hallo ihr Lieben,

    ich habe ja schon einige Mal über mein Sorgenkind berichtet. Leider ist meine Henne Elster kurz vor ihrem Röntgentermin verstorben. Ich habe sie dann in die Pathologie einschicken lassen.
    Das Ergebnis ist verheerend: Geflügel-Tuberkulose.

    Laut TA sollte ich meine 4 anderen Piepser am Besten sofort einschläfern lassen. Ich werde morgen erst einmal von allen einzeln Kotproben einschicken lassen um zu schauen, ob einer der 4 ein definitiv positives Ergebnis auf den Erreger hat.
    Ansonsten würde ich am liebsten erst dann reagieren, wenn ich deutlich merke, dass es einem der Wellis nicht gut geht. So lange, wie sie herumtollen, zwitschern usw. fällt es mir sehr schwer, sie einfach einschläfern zu lassen.

    Trotzdem: wenn dann doch einer nach dem anderen stirbt habe ich Angst, dass ein Einzelner übrig bleibt. Zudem kommt noch hinzu, dass mein Freund Asthmatiker ist. Bisher hatte er keine Probleme mit meinen Vögeln, aber so ganz wohl ist uns beiden natürlich damit auch nicht.

    Deshalb meine Frage: Wenn bei den anderen 4en kein Tuberkulose-Erreger nachweisbar ist, gibt es dann evtl Menschen, die Vögel aufnehmen, obwohl diese Kontakt zu einem nachgewiesen an Tuberkulose erkrankten Vogel hatten? Oder ist das generell undenkbar.

    Ich würde mich einfach extrem freuen, wenn ich den anderen Federlingen noch eine schöne Zeit verschaffen könnte!
    Vielen Dank schon mal im Voraus für jede Antwort.

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    #2
    Hallo Wildfeder,

    das ist sehr schlimm, ich mag gar nicht daran denken, wie es Dir nun geht. Natürlich will man nur das Beste für Mensch und Tier, aber das wird sicherlich mit viel Aufwand verbunden sein und natürlich mit starken Nerven.
    Ich habe mal nachgeschaut, hier gibt es einen Blog-Artikel über das Leben mit Wellis, die an TB erkrankt sind. Schau doch mal rein, ich hoffe, es hilft Dir etwas.
    Alles Gute für Dich und Deine kleinen Schätzchen.
    Liebe Grüße
    Silvia und Heinis

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      #3
      Hallo,

      das ist eine verheerende Diagnose. Das Bakterium kann bis zu vier Jahre in eurer Wohnung ohne Wirt überleben und ist auch für den Menschen gefährlich.

      An dem Punkt muss die Liebe zum Welli aus meiner Sicht enden, wenn eine so hohe Gefahr für die eigene Gesundheit und eure Besucher und oder auch Kinder besteht.

      Die Entscheidung ist sicher hart, aber ich würde sie umgehend einschläfern lassen.

      Die Krankheit ist meldepflichtig, was vielleicht nochmal bestätigt, dass dies alles andere als harmlos ist.

      Es tut mir sehr leid für euch und die Wellis.

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        #4
        Hallo Windfeder,

        zufällig kenne ich eine Halterin, die ebenfalls damit zu tun hatte. Sie hatte mehrere kranke Wellis aufgenommen und nachträglich aus der Pathologie diese Diagnose erhalten (Mycobakterin, also Erreger der Geflügeltuberkolose). Soweit ich mich erinnere, wurde ihr gesagt, dass die Ansteckungsgefahr für Menschen mit einem gesunden Immunsystem relativ gering ist.

        Leider sind die betroffenen Wellis nacheinander verstorben, für ihre anderen Wellis hat sich aber nichts geändert, denn es ist ohnehin eine Pflegestelle für besonders hilfsbedürftige Wellis. Sollte also von deinem Schwarm irgendwann nur noch ein Welli übrig sein, könnte ich dir ggf. einen Kontakt herstellen. Ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute für deine Piepser.

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          #5
          Der Verlust tut mir sehr leid. Auch die Diagnose ist keine schöne.
          (

          Das ist echt übel, beim Menschen geht die Behandlung über 6 Monate, anfangs mit 4 Antibiotika gleichzeitig, später dann mit 2.
          Ginge das bei Vögel nicht auch, wenn man sie in Außenhaltung setzt, so dass sie aus der Wohnung raus sind oder ist das bei Vögel gar nicht heilbar? Kenne mich da nicht aus.

          Habt ihr euch testen lassen?
          Bei mir auf der Arbeit wird bei Tuberkulose gewarnt. Wir bekommen ja nur die OP Instrumente und haben keinen Patientenkontakt, trotzdem hängen die im OP für uns schon außen am Transportwagen einen Zettel mit Fett tbc für Tuberkulose dran, dass wir wissen was los darin ist.

          Ich würde euch raten zumindest Mundschutz zu tragen, keine Op-Masken, sondern Ffp 2 oder 3 Masken, um euch zu schützen.
          Dann gebe ich dem Tierarzt recht, eigentlich geht euer Wohl vor dem eurer Tiere, auch wenn es schlimm ist.
          Gerade dein Partner, der Lungenkrank bereits ist, sollte den Kontakt zu dem Raum, in dem die Tiere sitzen am besten komplett meiden.


          Liebe Grüße

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            #6
            Hallo Nem,

            ich glaube, du verwechselst da etwas. Hier geht es nicht um TBC, sondern um die Geflügeltuberkulose, also unterschiedliche Bakterienstämme, in diesem Fall ist es Mycobacterium avium nicht tuberculosis. Ja, in sehr seltenen Fällen kann das auch für Menschen gefährlich sein, aber durch entsprechende Hygiene-Maßnahmen kann man da gut vorbeugen. Das steht auch alles sehr ausführlich in dem oben von Silvia empfohlenen Blogartikel:

            Im April haben wir die Diagnose Mykobakterien (Tuberkulose) für unsere Wellis erhalten. Ich möchte euch in diesem Artikel erzählen was wir nach ...

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              #7
              Zoonose ist Zoonose und auch in dem Link berichtet sie klipp und klar, dass sie bei Kinderbesuch dann auf den Besuch bei sich verzichtet und dann dort hin zum Besuch fährt.
              Bei intakten Immunsystem und Gesundheit scheint es glücklicherweise wirklich nicht so extrem zu sein wie die beim Menschen, das ist super, aber beim Asthma sehe ich das nicht ganz so entspannt.

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                #8
                Hallo ihr Lieben,

                erst einmal vielen Dank für eure Antworten. Mir hilft grade jede Antwort Stück für Stück zu überlegen und zu sortieren, wie ich jetzt weitermachen soll.

                Ich habe am Freitag auch lange mit der Vogelklinik in * (wo meine Henne obduziert worden ist) und mit unserer Hausärztin telefoniert. Der Herr in der Vogelklinik hat sich viel Zeit für mich genommen, wofür ich sehr dankbar bin. Er hat auch gesagt, dass die Wahrscheinlichkeit sich mit diesem Virus anzustecken um ein vielfaches höher wäre, wenn man im Garten mit den Händen in der Erde buddelt. Vorausgesetzt natürlich, dass man nicht der Risikogruppe angehört. Da mein Freund seit etwa 4 Jahren keinen Anfall mehr hatte und dementsprechent bis auf ein Antihistaminikum gegen Heuschnupfen keine Medikamente nimmt scheint er auch nicht viel mehr betroffen als ich. Trotzdem kümmere ich mich aktuell lieber allein um die Tiere.
                Ich achte sehr auf Hygiene, trage Handschuhe und FFP2-Maske und wechsel meine Klamotten, nachdem ich länger in dem Raum mit den Federlingen war.
                Der Herr meinte auch, dass in der Wissenschaft bis heute kein einziger direkter Übertragungsweg vom Vogel auf den Menschen bekannt wäre. Das Virus scheint sich beim Menschen auch nicht ganz so wohl zu fühlen, da Vögel wohl eine höhere Körpertemperatur haben.

                Ich habe am Freitag von allen Kotproben ins Labor geschickt. Mal schauen, ob bei einer schon etwas zu finden ist. Vorerst bleibe ich dabei, dass ich versuche mich um die Wellis zu kümmern, so lange sie keine Symptome zeigen. Sollte einer der 4en positiv sein und Atemgeräusche entwickeln oder nur noch müde herumsitzen werde ich ihn erlösen. Auch, weil ich gesehen habe, was für eine Quälerei die Krankheit in den letzten Tagen sein kann.

                So lange der Welli aber aktiv ist, fliegt, seinen Partner krault und frisst habe ich das Gefühl, ihnen wenigstens die Chance geben zu müssen zu kämpfen. Denn das Virus ist zwar anstecken, aber muss nicht per se bei jedem Tier ausbrechen.

                @WilmaWelli ein Kontakt wäre sehr sehr schön! Für alle Fälle...Ein neues Tier möchte ich mir die nächsten 3-4 Jahre vorsichtshalber nicht ins Haus holen. Das fände ich diesem gegenüber sonst sehr unfair.

                Ich halte euch auf dem Laufenden, was die Laborergebnisse sagen.
                Und versuche ansonsten die Ohren steif zu halten...

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                  #9
                  Hallo Windfeder,

                  ich habe großen Respekt vor eurer Entscheidung. Es wird euch einiges abverlangen, aber ich hätte wohl auch ein Problem damit, die geliebten Wellis auf den bloßen Verdacht hin sofort einschläfern zu lassen. Ich schicke dir später noch eine PN mit dem Kontakt und bin nun auch sehr gespannt auf die Laborergebnisse der anderen. Alles Gute!

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                    #10
                    Hallo Windfeder,

                    Deine Entscheidung, die Wellis nicht einschläfern zu lassen, rührt mich zu Tränen.
                    Ich wünsche Dir, Deinem Freund und besonders Deinen Piepsern, dass die Laborergebnisse negativ sind. Daumen und Krallen werden gedrückt, was das Zeug hält.
                    Alles Gute.
                    Liebe Grüße
                    Silvia und Heinis

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