Ein Besuch im Vogel- und Tierpark Forst
Heute möchten wir euch mitnehmen auf einen Ausflug in den Vogel- und Tierpark in Forst. Denn Anfang der Woche haben sich zwei Welli.net "Beauftragte" mal auf den Weg gemacht um einen wundervollen kleinen Park zu besuchen, der sich in einem kleinen Örtchen versteckt und von dem man gar nicht ahnt, dass es ihn gibt. Damit sich das ändert und vielleicht auch ihr mal dort vorbei schaut, wenn ihr in der Nähe seid,haben wir euch einen kleinen Bericht und ein paar Impressionen von dort mitgebracht. Vielleicht können wir euch ein bisschen neugierig machen...Forst ist eine kleine Gemeinde in Baden und gehört zum Landkreis Karlsruhe. Es liegt etwa 25 Minuten von dort entfernt. Mitten im Herz von Forst befindet sich der ehemals geteilte Vogel- und Tierpark mit einer Gesamtgröße von etwa 7 ha. Zu sehen gibt es etwa 50 verschiedene Tierarten. Neben allerlei Vögeln auch andere Tiere die einem wirklich zum verweilen und beobachten einladen. Die Anfahrt zum Park ist recht einfach und im Internet findet man eine kleine Anfahrtsbeschreibung die einem navigiert. Es gibt direkt vor dem Park gute Parkmöglichkeiten, die zwar bei besonders gutem Wetter etwas knapp bemessen sind, aber auch in den Seitenstrassen kann zur Not kostenlos geparkt werden.Wer Hunger mitgebracht hat, kann in der Gaststätte vor Ort lecker essen und sich vor oder auch nach dem Besuch im Park dort stärken.
Der Eintritt in den Park ist kostenlos. Es kann aber eine kleine Spende in die vorhandene Kasse eingelegt werden über die sich der Verein, der den Park betreibt sicher freut. Im Park angekommen ist man zuerst ein wenig irritiert, denn er macht einen recht kleinen Eindruck auf den ersten Blick. Das liegt daran, dass der Park aus 2 Hauptteilen besteht. Ehemals war der Park getrennt in 2 Vereinsgelände, die sich irgendwann zusammen geschlossen haben und heute ein einheitliches Ganzes ergeben, dass sich nicht zu verstecken braucht.
Gleich zu Beginn begrüßen einem klappernde Störche auf dem Dach des Vereinshauses, in den riesigen Storchennestern die auf Baumstümpfen angebracht sind und der ein oder andere Storch stolziert wenige Meter vor einem über die Wiese um nach Futter zu suchen. Besonders fotogen sind diese Zeitgenossen jedoch nicht und wir hatten Mühe euch die eleganten Flieger mit ihrer großen und beeindruckenden Spannweite auf Bild festzuhalten.
Eine große Entenwiese mit Teich leitet die Begrüßung am Eingang ein. Verschiedenen Entenarten wie Mandarinenente, Maskenenten, Stockenten oder Kleingänse wie die Zwerggans und Rostgans sind dort paradiesisch untergebracht. Was ein Entenherz begehrt ist dort zu finden und man kann sehen, wie wohl sich die Wasservögel zu fühlen scheinen.
Rechts und Links der Entenwiese sind Volieren zu sehen. Diese beherbergen vielerlei Vogelarten. Egal ob Exoten wie der lachende Hans der aus Australien stammt und dort Kokaburra genannt wird, oder die frechen Beos die einem mit Autoalarmanlagen-ähnlichen Ruftönen begrüßen oder aber auch mit einem "Hallooooo" verwirren. Vogelliebhaber kommen auf ihre Kosten. Auch eine riesen Voliere mit Halsbandsittichen, Prachtrosellas, Agaporniden, Nymphensittiche und Wellensittichen war vorhanden. Besonders ein Nymphensittich der eine ganz besondere Lautbildung hatte beeindruckte uns. Aber auch die vielen verschiedenen Farbschläge der einzelnen Vogelarten und ihr oft offenes und neugieriges Verhalten der Besucher gegenüber. Aras, die sich im Schutzhaus befanden und unseren Augen somit leider verborgen blieben waren jedoch umso weniger zu überhören. Diese großen und wundervollen Gesellen hatten wir bereits einen Tag vorher in einem anderen etwas kleineren Vogelpark in der Nähe beim Baden im Regen beobachtet. Nun nochmal ihre einprägsamen Stimmen zu vernehmen war auch ungesehen ein kleines Highlight.
Lachender Hans
Beo
Ein besonderer Anziehungspunkt war für mich persönlich waren die Volieren der Greifer. Eulen und Uhus einheimischer, aber auch fernerer Länder waren dort zu betrachten. Turkmenischer Uhu, verschiedene Käuze und die wundervollen Schneeeulen zogen mich in ihren Bann. Während ich Anna nur noch mit der Kamera von der einen zur anderen Voliere scheuchte, konnte ich ein Pärchen entdecken, dass offenbar Nachwuchs hatte. 2-3 Wochen alt sollten laut Angabe des Tierpflegers die kleinen Eulen sein. Sie sahen zerzaust aus und saßen mit ihrer Mutter zusammen auf dem Boden der Voliere. Da gerade gefüttert wurde staunte ich nicht schlecht, als die Altvögel die Futtertiere zerrupften, um sie selbst zu schlucken, während eins der Eulennestlinge tatsächlich ein kleines Hühnerküken fast komplett auf einmal verschlang. Zwar hatte es deutlich Mühe, aber es war schon sehr erstaunlich zu sehen, dass ein so kleines Tier mit einem verhältnissmäßig kleinen und schmalen Schnabel ein solch großes Beutestück bewältigen konnte.Doch früh übt sich wohl, wer ein Meister werden will. Die Blicke der Alteule verfolgten uns und blitzten uns nicht gerade wohl gesonnen an, während wir die frei umhertapsenden und mit Hühnerküken kämpfenden Eulenbabies betrachteten. Diese faszinierenden Vögel berühren mich immer wieder neu. So groß, gewaltig, elegant und so lautlos im Flug, wenn sie ihren wuchtigen Körper in die Luft erheben...
Doch um weiter den Rest des Parks zu sehen, mussten wir uns von den Eulen verabschieden.
Weiter ging es zu Volieren mit Goldfasanen und anderen durchaus auch exotischeren Vertretern wie dem roten Sichelschnabel oder auch Roter Ibis genannt. Auch Flamingos waren in einem geräumigen Freigehege zu sehen und schnäbelten im Wasser nach Futter. Wie elegant diese langbeinigen Tiere durchs Wasser waten ist schon beachtlich. Von den immerzu motzenden Rostgänsen ließen sie sich nicht aus der Ruhe bringen.
Im zweiten Teil des Tierparks, der durch einen kleinen Durchgang kaum noch die damalige Trennung verrät, gelangt man in die Welt der Riesenvögel. Afrikanische Straußenhennen waren auf einem riesen Areal beheimatet. Da es ein Muss war eine Futterbox zu erstehen, die mit geeignetem Tierfutter für die Tierarten im zweiten Parkteil befüllt war, musste ich natürlich trotz enormem Respekt vor diesem gigantischen Schnabel unbedingt ausprobieren, wie es ist einen Strauß zu füttern. Also Pellet zwischen die Finger und vorsichtig den Strauß anlocken. Die große Henne ließ sich nicht zweimal bitten und kam mit beachtlicher Geschwindichkeit zielsicher auf die raschelnde Futterbox zugelaufen. Erwartungsvoll stand sie da, mit ihrem mächtigen Schnabel, der mir einiges an Respekt abverlangte. Eine aufregende Sache mit erhöhtem Adrenalinspiegel, denn der Schnabel sieht nicht nur groß aus, er ist es in der Tat und angesichts der herzhaften Art eines Straußes blitzschnell sein Futter zu packen, hatte ich dann doch etwas Sorge um meine Finger. Nach 3 Pellets entschied ich mich das Glück nicht weiter herauszufordern und dem Strauß weitere Handfütterung vorzuenthalten. Meine Finger brauchte ich ja noch um euch zu berichten.
So zuckelten wir weiter. Vorbei an Steinböcken, die in einem wirklich tollen und artgerecht eingerichteten bergigen und mit Steinwällen bestückten Gehege untergebracht waren und vorbei an Rehen und verschiedenen Ziegenarten. Auch kleine Muntjaks haben in dem Park ein Zuhause. Muntjaks sind aus Asien stammende, kleine Hirsche die sehr, sehr klein sind und eher aussehen wie Hasen mit zu kurz geratenen Ohren. Sie laufen wie Hirsche, sitzen aber wirklich wie Hasen. Sehr beeindruckende kleine Wesen, die sich jedoch als Ausnahme der restlichen Tiere eher scheu zeigten.
Strauß
Steinböcke
Muntjaks
Zum Füttern gab es dann noch 3 weitere Tiergruppen in einem großen Gehege. Die normalen Ziegen, Esel und kleine Ponys. Sie verfolgten einem regelrecht und bettelten um Futter. Dazu schoben sie gekonnt ihre Nüstern und Lippen zwischen den Gittern durch und sperrten das Maul soweit sie nur konnten auf. So konnte man die Pellets mit etwas Übung direkt ins Maul befördern. Und wehe dem, es ging den Herrschaften nicht schnell genug, dann boxten die Ziegen das Ponyszur Seite und der Esel schubste das Pony weg. Ein wildes Gerangel bei dem jedoch keiner zu kurz kam. Mit einer Empfehlung für Esel und Pony doch baldmöglichst einmal einen Zahnarzt aufzusuchen, verabschiedeten wir uns auch hier.
Esel und Pony
Bock
Ziegen
In einem weiteren Gehege befanden sich Alpakas die mit ihrer dichten Wolle an diesem nicht sonderlich warmen Tag durchaus gut gerüstet waren um dem Wetter und dem kühlen Wind zu trotzen. In ihr Gehege hatte sich ein Pfauenpaar verirrt, dass munter damit beschäftigt war dem Balzgeschäft nachzugehen. Während die Henne seitlich das Baldgehabe betrachtete, mühte sich der Hahn ab um seine enorm langen, schmucken Federn aufzurichten und ein wundervolles Rad zu schlagen. Gigantisch zu betrachten, wie schön und majestätisch dieser Liebesbeweis unter Pfauen vollführt wird.
Alpakas
Pfau
Zu guter letzt wollen wir noch zwei besondere Bewohner dieses Parks erwähnen. Es sind zwei Gibbonaffen die uns mit ihren doch sehr abnormen Rufen sehr zum lachen brachten. Während das Männchen mit sehr tiefer Stimme ein stetiges "hör-hör" von sich gab, schien die Affendame wirklich Arien zu singen. Nie zuvor hatten wir Affen so gehört. Das Weibchen war sehr zutraulich und setzte sich mit dem Rücken so ans Gitter, dass man es streicheln und den Rücken massieren konnte, sofern man bereit war, mit den Fingern durch Gitter zu greifen. Als ich mich nach einigen Minuten entschied die Affenrückenmassage einzustellen wurde ich durch Rufe animiert weiter zu machen... Schon erstaunlich all diese Tiere. Wie sie sich geben, wie sie eine Offenheit zu Menschen entwickeln und wie sie lernen mit ihnen in Beziehung zu treten.
Alles in allem waren wir wirklich begeistert von diesem kleinen, versteckten Park mit all seinen Bewohnern.Die Gehege waren zum Großteil wirklich liebevollst eingerichtet und toll bepflanzt. Sauber und sehr gepflegt.Obwohl wir bereits früh dort waren, waren sie weitgehend gesäubert und boten unseres Ermessens wirklich jedem Tier ein schönes Zuhause. Der Besuch im Vogel- und Tierpark Forst hat sich also gelohnt und uns viele schöne Momente und Erinnerungen beschert.
So hoffen wir, dass wir euch einen kleinen Ausflug ermöglichen konnten mit unserem Bericht.
Viel Spaß beim lesen und vielleicht habt ihr ja Lust bekommen diesen Park auch einmal zu besuchen oder euren Vogelpark vorzustellen.
Der Artikel wurde am 01.05.2014 von Ive84 veröffentlicht in der Kateogie: Allgemeines im Blog.
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anja aus Leipzig (11.05.2014 - 14:53)
Hallo :)
wow euer Ausflug war ja echt klasse. Am besten gefallen mir die Grinse Ponys und Pferde.
Danke das ihr uns nun mitgenommen habt auf euren Ausflug!
wow euer Ausflug war ja echt klasse. Am besten gefallen mir die Grinse Ponys und Pferde.
Danke das ihr uns nun mitgenommen habt auf euren Ausflug!