Advent, Advent, ein Waschbär rennt ...

Erst einer, dann zwei und hoffentlich nicht drei und vier …


Es begab sich zu der Zeit, dass es kalt wurde und ich eine Dose Katzenfutter für Igelbedürfnisse auf der Terrasse stehen hatte. Ich war mich nicht sicher: Jemand hatte die Dose geöffnet und liegen lassen – aber es konnte keine Katze gewesen sein, denn der Verschluß war nur mit Händen zu öffnen. Eine Katze und ein Igel kann das nicht.

Nun irgendwann im Sommer sahen wir dann das erste Mal ein sehr dicke Katze … mit wuschigem Schwanz und Brillengesicht … nein, das war garantiert keine Katze. Es war ein Waschbär.

Beim nächsten Besuch bei Dr. Tierarzt hörte ich, dass der ganze Auwald voll sei und dass sein Nachbarhund sich schon mit denen angelegt hatte. Ohne Erfolg.

Hungrig und immer auf der Suche nach Futter trollte sich wohl einer zu mir. Nun ja, man rechnet hier mit allem: Füchse und Marder habe ich schon öfters des Nachts gesehen.

Es wurde kalt, der Sommer war schon lange zu Ende und ich hob die letzten Blätter des Jahres auf. Alles war bereit für die Winterszeit, die Adventszeit kam.
Und endlich: das Fotoobjekt Nr. 1 zeigte sich. Wir wollten das Beweisfoto. Er war wieder da und schmatzte genüsslich. Knips. Knips, und unser Model war im Kasten. Funkelnde Augen blickten uns aus der Dunkelheit an.




Wir nahmen dann die Katzenfutterdose rein und machten Geräusche, dass er verschwinden sollte. Er verschwand im Gebüsch.
Und dann wieder knicks knacks … und diesmal: es waren jetzt schon 2!



Und ich bin mir nicht sicher, ob irgendwo noch 3, 4, 5 … von den Gangstas unterwegs waren. Jedenfalls kann ich mich nicht über mangelnden Besuch beklagen. Niemals mehr.