Hedwigs Vergesellschaftung - Haltung zu dritt
Am 27. Januar 2015 ist Hedwig bei mir eingezogen. Schon lange hatte ich von mehr Gesellschaft für Shary und Buddha, zwei Hähne, geträumt und nun wurde der Traum ziemlich kurzfristig wahr. Die bekannte einer Freundin verschenkte einen Wellensittich, noch dazu einen Hahn. Perfekte Gelegenheit!-dachte ich mir und entschied mich, ihn aufzunehmen.
Am Nachmittag brachte Hedwigs alte Familie sie zu uns. Der Wellensittich hatte zuvor einem Mädchen gehört, dass sich ziemlich wenig für sie interessiert hatte. Als der Partner vor einigen Jahren gestorben war, war Hediwig alleingelassen worden. Er saß still in ihrem sehr wenig phantasievoll eingerichteten Käfig, als ich ihn das erste mal sah. Die alten Besitzer stellten ihn nur kurz ab. Ich ließ sie jedoch erst gehen, nachdem sie gesehen hatten, wie gut es andere Wellensittiche haben können.
Es folgte die Quarantäne. Ganze drei Tage ließ ich Hedwig, damals noch Little Foot genannt, gesondert in dem Käfig den die Besitzer mir dazugeschenkt hatten. Sie bewegte sich kaum, da er nicht sehr gut eingerichtet war (zwei gedrechselte Stangen, komplett geschälte Naturholzleitern, Spiegel und eine runde Schaukel). Das neue Futter nahm er sofort an. Vorher gab es nur Billigfutter aus dem Supermarkt. Dass irgendwo anders in der Wohnung Artgenossen sein mussten, bemerkte Hedwig schon am ersten Tag. Sie nahmen Kontakt auf.
Nach diesen drei Tagen ging es zur vogelkundigen Tierärztin. Little Foot war in meinen Augen bereit. Zum Glück war sie gesund und -das hatte ich bereits vermutet- eine Henne. Sie hatte noch ein paar alte Lipome und von Übergewicht mitgenommene Füße, aber das Übergewicht selbst war nicht mehr da.
Nun durfte die blaue Henne zu den Anderen. Eigentlich sollte sie ja noch in ihrem eigenen Käfig bleiben, aber sie hängte sich ans Käfiggitter und schlug mit dem Schnabel dagegen. Also ließ ich alle Wellis raus. Sie wollte sofort mitfliegen und klatschte erstmal gegen die Wand. Im Fliegen war sie wohl nicht geübt. Mit einer wackeligen Landung schaffte sie es auf den Schrank und schließlich auf den Käfig der Anderen. Da blieb sie dann auch.
In den kommenden Wochen gab es einige Streitereien beim Essen. Das neue Futter war ja viel leckerer als dieser Supermarkt-Fraß und Hedwig setzte sich immer so auf den Futternapf, dass niemand anders mehr dran kam. So hielten die Herren ersteinmal Abstand. Manchmal zwitscherten sie Hedwig zu, aber diese Dominanz waren Shary und Buddha nicht gewöhnt. Und so kam es durchaus manchmal vor, dass Hedwig ganz alleine auf einer Stange hockte und die anderen davon flogen, wenn sie ankam.
Das wurde jedoch immer seltener. Mittlerweile hat sie sich supergut eingewöhnt. Fliegen kann sie jetzt viel besser und sie ist so neugierig, dass sie auf die Hand kommt. Streit gibt es so gut wie gar nicht mehr. Und Buddha hat Hedwig schon richtig in sein Welliherz geschlossen. Er füttert sie und sitzt mit ihr zusammen. Shary wird dabei nicht ausgeschlossen. Er und Buddha sind meist beim Freiflug zusammen und wenn Shary mal wieder krankheitsbedingt seine Ruhe braucht, ist Buddha nicht ganz alleine.

Auch zu dritt verstehen sich meine Wellis noch und ich bin gespannt, wie es mit ihnen weitergeht.
Der Artikel wurde am 19.03.2015 von Pirol veröffentlicht in der Kateogie: Haltungsblog.
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