Bella und Blue
Geschichte zweier Wellensittiche mit Happy End
Blue schlüpfte vor 3 Jahren aus dem Ei und zog dann zu einer netten Familie und ihrem Hahn Bodo. Bodo hatte seine zwei vorigen Partner überlebt und bekam mit Blue einen neuen Kumpel. Bodo und Blue verstanden sich sehr gut, zwitscherten gemeinsam, genossen den Freiflug und fütterten sich sogar ab und zu. Das war eine schöne Zeit für Blue, doch dann wurde Bodo krank. Und obwohl die Federlosen alles versuchten, hat Bodo es leider nicht geschafft. Für Blue brach damit eine schlimme Zeit an, erst rief er noch nach seinem Freund, wurde dann aber mit der Zeit immer stiller. Auch den Freiflug konnte er nicht mehr richtig genießen. Kurz Blue trauerte. Er konnte ja nicht wissen, dass seine Federlosen schon ein schönes neues Zuhause für ihn suchten. Eines Tages war es dann so weit, Blue wurde mit seinem Käfig ins Auto getragen und in sein neues Zuhause gefahren.
Über Bellas Beginn, ist nicht viel bekannt. Sie wurde wahrscheinlich sehr jung von den Eltern und Geschwistern getrennt. Bella verbrachte die ersten 6 Monate ihres Lebens in Einzelhaltung und wurde dann, weil sie nicht zahm wurde oder zu laut war oder aus anderen Gründen ins Tierheim gebracht. Dort saß Bella im Raum für die Kleintiere, neben Ratten, Hamstern, ein paar Kaninchen und 2 jungen Katzen, die die ganze Zeit durch ihr Gehege tollten. Da Bella aber eine sehr taffe Wellensittichhenne ist, hat ihr das gar nicht viel ausgemacht, lediglich wenn ganz viele Federlose in den Raum kamen um zu reden, wurde Bella abgedeckt. Sie sei zu laut und mitteilungsbedürftig. Eines Tages kamen dann zwei Federlose vorbei und die eine schaute sich Bella ganz genau durchs Gitter an. Kurz darauf ging das Licht aus und Bella wurde in eine kleine Box gesetzt. „Das geht doch nicht“, dachte sie und machte ihrem Unmut durch lautes Gemecker deutlich. 30 min Gemecker später wurde Bella aus der kleinen Box befreit und durfte in einen großes fremden Käfig. Und auch die Geräusche waren fremd, doch irgendwie erinnerten sie Bella an etwas. „Das müssen andere Wellensittiche sein“, dachte Bella ganz aufgeregt.
Eine Woche später, nachdem der Tierarzt sein ok gegeben hatte, durfte Bella dann zu der Quelle der Geräusche. Es waren wirklich Wellensittiche wie Bella, nur waren sie alle gelb grün und nicht blau weiß. Und da Bella ja überhaupt nicht schüchtern ist, begrüßte sie die andren sogleich. Auch wenn Bella rücksichtslose, dominante Art nicht gleich auf Gegenliebe stieß, fand Bella nach und nach Freunde.
Es war ein Sonntag, als es an der Tür klingelte und ein Wellensittichkäfig unter einem Tuch hineingetragen wurde. Ein wunderschöner blauer Wellensittichhahn, Blue, kam unter dem Tuch zum Vorschein. Bella musste natürlich gleich mal gucken gehen, aber schnell wieder weg bevor er das noch bemerkt. Dann machten die Federlosen das Türchen auf und Blue flatterte heraus. Natürlich landete er beim ersten Mal nicht auf dem Vogelbaum, sondern auf dem Laptop. Aber als er dann endlich auf der Seilspriale saß und sich ausruhte, konnte Bella ihre Neugier nicht mehr zurück halten. Die anderen waren so gar nicht neugierig, deshalb flog Bella alleine zu dem fremden Vogel, der da einfach auf ihrer Spirale saß. Bella wollte dem Neuen gleich zeigen wer hier die Henne im Haus ist. Und was macht der….Nichts….Er lässt sich nicht vertreiben, sondern meckert zurück. Das nahm Bella erst mal den Wind aus den Flügeln. Auch weitere Versuche den Neuen zurechtzuweisen, schlagen fehl. Er geht auch nicht weg, wenn Bella ihn ins Bein beißt, sondern meckert zurück. Das hat Bella sichtlich beeindruckt.
Nach weiteren Versuchen ihrerseits, gesteht sie sich ein, dass muss ein richtiger Hahn sein und dazu noch ein schöner Blauer. Ganz verzückt lässt Bella sich von diesem schönen Hahn das Köpfchen kraulen. Sie hat sich Hals über Kopf verliebt in diesen Neuankömmling. Am Abend nach zahllosen Schmuse-, Kraul- und Füttereinheiten(natürlich hat Bella ihren Liebsten gefüttert, selbst ist die Henne und Blue hatte ja die Futternäpfe noch nicht entdeckt) hat Bella ihrem Blue dann den Käfig gezeigt. Da alle Respekt vor Bella und dem Neuen hatten, war es klar wer auf der begehrten Schaukel schlafen durfte. Bella war glücklich und auch Blue schwebte auf Wolke 7. gestern war er noch alleine und hatte getrauert und heute hatte er eine wunderhübsche Partnerin, die ihm das Einleben im neues Zuhause versüßte.
Und auch wenn Blues Federlose sehr an ihm hingen, konnten sie ihn so mit gutem Gewissen da lassen. Den wie der eine Federlose sagte: „ Mit Bodo hatte er einen tollen Kumpel, doch jetzt hat er eine Geliebte.“
Seit diesem Sonntag sind fast 4 Wochen vergangen und noch immer sind die Beiden schwer verliebt. Blue hat sich mittlerweile gut eingelebt und auch die anderen Mitglieder des kleinen Schwarms kennengelernt. Nachts schlafen die beiden immer gemeinsam auf einer Schaukel und tagsüber machen sie mit den Anderen die Wohnung unsicher.
Der Artikel wurde am 15.04.2016 von chotty veröffentlicht in der Kateogie: Haltungsblog.
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Cami aus GF (15.04.2016 - 09:40)
Liebe Chotty,
dein Artikel zeigt so schön , wie wundervoll es ist, Abgabewellis ein neues Zuhause zu geben.
Alles Gute für Bella, Blue und deinen kleinen Schwarm.
Liebe Grüße,
Carmen
dein Artikel zeigt so schön , wie wundervoll es ist, Abgabewellis ein neues Zuhause zu geben.
Alles Gute für Bella, Blue und deinen kleinen Schwarm.
Liebe Grüße,
Carmen
Alula aus Duisburg (08.07.2022 - 22:01)
Eine schöne Geschichte. Das kennt wohl leider jeder fast von uns.