Negativserien - nur nicht den Mut verlieren
Jeder der Wellis hat kennt das: manchmal sind sie einfach ANDAUERND krank. Kaum ist die eine Krankheit vorbei kommt die nächste und die nächste und man ist völlig fertig mit den Nerven. Mal ganz davon abgesehen, dass das auf die Dauer auch gut ins Geld gehen kann und ich denke jeder hat wahrscheinlich mindestens einen vergoldeten Welli im Schwarm ;)
Unsere große Negativserie fing eigentlich mit dem Tag an, an dem unser zweiter Welli bei uns eingezogen ist, das war die kleine gelbe Henne Polly. Quasi vom ersten Tag an sah ihr Kot nicht so gesund aus. Irgendwie zu weich, irgendwie zu grün und ganz einfach irgendwie nicht normal. Hysterisch wie ich immer bin: direkt eingesackt und ab zum TA. Die gute Frau schaute sich Polly an, nahm einen Kloakenabstrich, einen Kropfabstrich und gab mir Bene-Bac Pulver mit. Das Ergebnis der Untersuchung: nichts. Das Pulver schlug auch erst an. Das Dilemma war nur: immer wenn ich dachte es wäre jetzt alles okay ging es wieder von vorne los. Das schaute ich mir eine ganze Weile an, dann ging es wieder ab zum TA. Diesmal wurde ein leichter Befall von irgendwelchen Bazillen entdeckt, ich bekam ein Antibiotikum mit, war wieder um ein paar Euronen ärmer und hatte den "spaßigen" Auftrag es den Piepsern in den Schnabel zu geben. Was für ein Drama, jeden Tag über 6 Tage. Alles dunkel machen, Piepser fangen, zu zweit das Medikament geben und danach erst mal mit Herzinfarkt und Nervenzusammenbruch halb tot in der Ecke liegen. Zum Glück waren die 6 Tage auch irgendwann vorbei, meine Piepser waren tödlich beleidigt aber der Kot war - hurra - normal.
Dann kam der nächste Schlag: verschmierte Federn über der Nase meiner Henne, ständiges genieße, nach einer Weile konnte ich es nicht mehr mit ansehen (auch wenn es ihr anscheinend dabei nicht schlecht ging und sie auch keine Atemgeräusche machte) also ab zum TA. Die kannten mich da mittlerweile schon, mich und meine ewig kranken Plüschis. Pollys Nase war entzündet und es gab wieder ein Antibiotikum. Circa drei Wochen nach der Gabe ging es schon wieder los. Diesmal machte die Tierärztin eine Nasenspülung, das Zeug wurde ins Labor geschickt (gut dass das nicht teuer ist ;) und was kam raus: nichts. Ich war einigermaßen verwirrt, aber der Schnupfen wurde wie von selbst besser und ich war zufrieden. Als nächstes war dann zur Abwechslung mal der Hahn dran, fette Erkältung, Atemgeräusche wie ein dickes Walross und wieder Antibiotika. Ich war fertig mit der Welt. So konnte es ja nicht weitergehen, immer Medis ist für keinen Vogel gut. Ich habe mir daher bei der Tierärztin ein homöopathisches Mittel zur Abwehrkräftestärkung besorgt. Das ging ein paar Wochen gut, dann war der Kot wieder seltsam. Diesmal zog sich das über ein paar Wochen, denn er war den ganzen Tag über immer scheinbar okay, nur Nachts wurden es Riesenhaufen, viel zu grün und zu nass.
Ich entschied mich genervt für den nächsten Tierarztbesuch, sammelte über Nacht eine Kotprobe und brachte sie mit. Und da kam es heraus: Spulwürmer. Oh. Mein. Gott. Das dachte ich zumindest. Hysterisch aufgebracht meldete ich mich im Forum, erfuhr die wichtigen Hygienemaßnahmen und dann ging es los: desinfizieren, abwaschen, ausbacken, putzen, putzen, putzen. Die Wurmkur dauerte etwas mehr als 20 Tage (es gab nur zwei Mal das Medikament, aber man muss ja zwischendurch immer alles vom Kot befreien). Bin immer noch froh über all die lieben unterstützenden Worte aus dem Forum, denn ich konnte echt nicht mehr am Ende. Zitternd und bibbernd wartete ich auf das Ergebnis der Nachprobe: würmerfrei! Die Luftsprünge können sich wahrscheinlich alle vorstellen.
Und ab da ging es bergauf: die Plüschis waren einfach nicht mehr krank. Seit dem sind sie gesund. Einfach so. Das ist jetzt über ein halbes Jahr her. Vorher war ich so in etwa alle drei bis vier Wochen beim TA, die hatten mir schon angeboten auf der Wiese einfach ein Zelt aufzustellen ;) Und was ich hinterher erfahren habe: diese Würmer schwächen den Vogel sehr, deswegen kann man gut davon ausgehen, dass alle diese seltsamen Krankheiten nur aufgetreten sind weil sich die Würmer eingenistet hatten, heimlich leise und hinterhältig. Ich möchte allen Mut machen die in so einer Negativserie stecken: es wird irgendwann besser. Und wer weiß, vielleicht steckt ja auch bei euch irgendeine Ursache dahinter die auf den ersten Blick nicht zu erkennen ist. Deswegen auch wenn man mit den Zähnen knirscht weil man SCHON WIEDER los muss: es lohnt sich. Denn was gibt es für ein schöneres Geschenk als gesunde, muntere Federbällchen.
Der Artikel wurde am 05.06.2009 von veröffentlicht in der Kateogie: Gesundheitsblog.
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Blueberry aus wisst ihr ja ;) (12.06.2009 - 20:18)
herrje, ein Glück, dass sich der Stress beruhigt hat, hoffentlich bleibt es so! Aber ich weiß, was du meinst. Wenn ein Welli dauerkrank ist, steckt wahrscheinlich öfters eine gemeinsame Ursache dahinter, z.B. eine vergiftung oder eben Spulwürmer... da hilft wohl nur hoffen, versuchen und dem Vogelarzt zu einem neuen Sportwagen verhelfen ;)
Tine aus Lemgo (26.01.2010 - 01:13)
Hallo Twixx,
oh, ich kann es sooo nachfühlen. Auch wir haben die Phase durch und hatten ebenfalls Spulwürmer. Diese sind wir los, aber irgendwie ist das Immnunsystem meiner Wellis noch nicht komplett ok und sie werden durch Kleinigkeiten aus der Bahn geschmissen. Hoffe, dass bei Euch alles gut bleibt und bei uns wird. ;o)
LG
Tine
oh, ich kann es sooo nachfühlen. Auch wir haben die Phase durch und hatten ebenfalls Spulwürmer. Diese sind wir los, aber irgendwie ist das Immnunsystem meiner Wellis noch nicht komplett ok und sie werden durch Kleinigkeiten aus der Bahn geschmissen. Hoffe, dass bei Euch alles gut bleibt und bei uns wird. ;o)
LG
Tine