Wellensittichkekse backen in drei Variationen
Gekaufte Knabberstangen für Wellensittiche enthalten oft viel Zucker, dazu Bäckereinebenerzeugnisse, die nicht immer wertvoll für die Vogelernährung sind. Eine gute und preiswerte Alternative sind selbstgebackene Wellensittichkekse bzw. Knabberstangen.Wellensittichkekse backen können nicht nur Meisterköche, im Gegenteil: Es ist super einfach und macht auch noch großen Spaß ;)
Außerdem ist es für die Wellis eine tolle Beschäftigung, die Körner aus ihren selbstgebackenen Knabberstangen heraus zu knabbern.
Dieses Rezept ist die wohl einfachste Version für Vogelkekse, die es gibt. Man kann sich auch aus der Welli.net- Rezepteecke bedienen, aber mit dieser Mischung bin ich immer gut klargekommen und man muss nichts abwiegen, sondern mischt "nach Gefühl" :) Mit Ei und Honig halten die Kekse besser, aber in dieser Variante werden die Kekse auch fest und sind etwas länger haltbar.
Die Grundmischung besteht nur aus Mehl, Körnerfutter und Wasser. Diese drei Zutaten werden so lange gemischt (geht mit einem Löffel, es muss nicht der Handrührer sein), bis eine zähe, klebrige Masse entsteht. Am besten fängt man mit einer kleinen Menge an, denn erfahrungsgemäß muss man ein paar Mal Mehl, Wasser oder Körner nachfüllen, bis die richtige Konsistenz entsteht. Die Masse darf weder krümeln noch zerlaufen, sondern muss gut zusammenpappen.

Mit einem Löffel werden die Kekse einfach auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech gehäuft und etwas zurechtgeschoben. Die Wellensittichkekse kann man jetzt mit vielen Variationen verfeinern.
Vier Inspirationen gibt es hier:
Variante 1: Basilikum-Kekse
Hier wird frisches, gewaschenes Basilikum (möglichst Bio) in kleine Stückchen gerupft und in die Mitte des Kekses gedrückt. Eventuell füllt man darauf an den Rändern noch ein bisschen Teigmasse nach, damit die Blättchen besser halten.
Variante 2: Möhrenkekse
Bei diesen Vogelkeksen kommt statt Basilikum kleingeschnittene, geschälte Möhre in die Mitte. Gut andrücken!

Variante 3: Kekse mit Knaulgrassamen
Für diese Keksversion wird in die Grundmischung vor dem Verteilen auf dem Backblech mit Knaulgrassamen verrührt. Diese gibt es in manchen Zoohandlungen und in vielen Internetshops für Vogelnahrung. Auch hier muss man etwas mehr Wasser hinzugeben, da die Samen ebenfalls Feuchtigkeit aufnehmen.
Fantasievollen Wellihaltern fällt bestimmt noch mehr ein: mit Apfel, mit Petersilie, mit ungeschwefeltem, ungesüßten Trockenobst vielleicht...? Vorsicht mit Nüssen, das sind echte Kalorienbomben, Erdnüsse sind zudem manchmal mit Schimmelsporen belastet. Auf gar keinen Fall darf man Schokolade oder andere für den Menschen gedachte Süßigkeiten verbacken!
Ich habe die Kekse etwa eine Viertelstunde bei 180° Umluft gebacken. Man muss hier dabeibleiben und immer mal wieder schauen; je nach Dicke und Konsistenz kann die Backzeit variieren.
Fertig sind die Kekse, wenn sie nicht mehr glänzen, aber noch nicht braun sind. Sie sind am Anfang noch etwas weich, das gibt sich mit dem Auskühlen und die Sittiche sollen sich ja auch nicht den Schnabel abbrechen ;)
Hier sind die fertigen Kekse zu sehen:

Vor dem Verfüttern müssen die Wellikekse ganz ausgekühlt sein. Man kann sie mit der Hand verfüttern oder mit einer Wäscheklammer am Gitter festklemmen. Eine weitere Möglichkeit ist es, den Teig um einen Holzspieß oder die Stange einer abgenagten Knabberstange zu wickeln, ein Loch in der Mitte zu lassen und den Keks aufzuhängen, oder, falls er die richtige Dicke hat, den Keks zwischen die Gitterstäbe zu klemmen.
Kahlúa hat sich großmütigerweise als Testesser zur Verfügung gestellt. Die Knaulgraskekse schienen ihm übrigens besonders gut zu schmecken ;)

Die Wellikekse halten sich, wenn sie nur Körner oder Knaulgras enthalten, ziemlich lange; locker zwei bis drei Wochen. Es ist aber ratsam, lieber nochmal nachzubacken als allzu große Vorräte anzulegen, da das Gebäck auch trockener wird. Kekse mit Frischfutter müssen spätenstens nach ein, zwei Tagen verfüttert werden, sie bewahrt man evtl. auch besser im Kühlschrank auf. Die anderen Kekse werden mit dem normalen Futter zusammen gelagert.
Der Artikel wurde am 28.08.2010 von Blueberry veröffentlicht in der Kateogie: Ernährung im Blog.
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Nepenthe aus Nbg (28.08.2010 - 19:30)
Meine beiden Testesser waren nach anfänglicher Angst (der Keks könnte ja zurückbeißen) total begeistert :-). Super Rezept!