Pauline ist krank
Das Wellensittiche gute Schauspieler sind, beweist sich doch immer wieder. Schon vor Wochen sah der Kot von unserer Henne Pauline anders aus. Zwar normal geformt, aber er hinterließ gelbe Flecken. Nach einigen Tagen war der Spuk vorbei und sie war wieder die Alte. Dann fing sie an, vermehrt am Gritnapf zu fressen, bis zu 20 Minuten saß sie da und fraß. Sorgen machten sich bei uns breit.Dann letzte Woche: Plustern, Apathie, weißer breiiger Kot. Bei der vogelkundigen Ärztin angerufen mit Bitte des Sofortkommens, leider war dies nicht möglich. Erst zur normalen Sprechstunde konnten wir hin. Bis dahin hatte Pauline nichts an ihrer morgendlichen Stimmung verändert, nur der Kot kam mit einmal plötzlich normal, aber voluminöser.
Also bei der vkTÄ Kotprobe genommen und abgetastet. Zusätzlich wurde ein Röntgenbild angefertigt. Hier der Schock: drei kleinere Lipome in Kropf-, Brust- und Kloakenhöhe. Zusätzlich eine stark vergrößerte Leber. Alles zusammen drückt auf andere Organe, die Atmung ist auch beeinträchtigt. Als Krönung gibt es noch nebenbei eine Nierenbeckenenzündung.
Wir werden jetzt die kommende Zeit abwarten. Für die Entzündung gibt es erstmal ein Breitband-Antibiotikum und ein homöopathisches Mittel. Dann gibt es wegen der Leber jetzt ganz viel zusätzliche Vitamine. Jeden Tag anderes Obst und Gemüse. Wir haben grundsätzlich eine fettarme Ernährung, sodass wir nichts groß umstellen müssen. Ansonsten können wir nur hoffen, dass die Lipome nicht zu schnell wachsen, da sie auch inoperabel sind. Jetzt sitzt Pauline bei den anderen und knabbert genüsslich an ihrem Strauß Wildgräsern. Es scheint ihr gut zu gehen. Schauspieler halt.
Vier Monate später - wie geht es mit Pauline weiter
Nach dieser Diagnose stellte ich die Ernährung komplett um. Das Futter wurde reduziert bzw. mit Knaulgras gestreckt. Jeden Tag gab es mehrere Obst und Gemüsesorten zur Auswahl und ein neuer größerer Käfig zwang zum Bewegen.Nun ging es wieder zur Kontrolle. Die Freude war groß, als eine deutliche Verkleinerung der Lipome absehbar war. Ein gutes Zeichen. Nach drei Tagen lagen die restlichen Ergebnisse vor. Und da kam der Schock. Pauline hatte Megabakterien im Kot. Nie kamen vorher Symptome dazu auf.
Als Unterdrückung der Pilze gab es jetzt 5 Tage Amphomoronal. Ihr Gesicht sieht aus wie in orangene Farbe getaucht. Sie war aber ganz lieb und hat meist mitgespielt. Alle zwei Tage gibt es jetzt im Wechsel Apfelessig oder Thymiantee ins Trinkwasser. Anscheinend mögen sie es. 1x in der Woche zusätzlich in Thymiantee gequelltes Keimfutter. Zucker ist jetzt absolut tabu. So müssen wir leider auf die geliebten Möhren verzichten.
Ich hoffe, wir bekommen das gut in den Griff. Bisher hat sich noch keiner beschwert.
Der Artikel wurde am 04.10.2010 von veröffentlicht in der Kateogie: Gesundheitsblog.
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Mutzie aus Bad Honnef (06.10.2010 - 18:01)
Hallo Nune, meine bekommen trotz Megas schon Möhrchen, so einmal die Woche, bisher kein Problem. Ansonsten gibt es aber nix mit Fructose. Gute Besserung, bekommt ihr bestimmt in den Griff.
LG
Mutzie
LG
Mutzie