Ein Schwarm Wellis ist wie ein großer Strauß Blumen...
...denn er macht das Leben jeden Tag etwas etwas bunter. Wie es sicherlich jeder Welli-Besitzer kennt, bringen die kleine Piepmätze eine ordentliche Portion Leben in jede noch so stille Wohnung und sind auch rein optisch eine Zierde, was in der Vergangenheit zur grausamen Einzelhaltung von Wellis als reine „Dekoration“ geführt hat.Heutzutage
Doch davon findet man heute zum Glück immer weniger und die Wellis werden oft als glückliche Pärchen oder Schwärme gehalten. So ein Mini-Schwarm bringt natürlich eine Menge Arbeit mit sich, was Futter und Reinigung betrifft, aber versüßt einem auch sehr das Leben. Beispielsweise das nachmittägliche „Bespaßen“ der Wellis, wenn gemeinsam mit Gitterbällchen, Papiertüchern oder einfach nur den Händen gespielt wird. Dann zeigt sich, wie zahm und zutraulich doch ein kleiner Schwarm werden kann und wie lieb die kleinen Vögelchen uns doch haben. Ebenso unterhaltsam ist es auch, den Wellis nur zuzuschauen, wenn sie beim Freiflug reihum jedem auf dem Kopf landen und die Frisur neu ordnen oder sich gegenseitig kraulen, füttern oder „anfreuen“. Das zaubert einfach gute Laune, denn auch wenn zum Beispiel der Schulvormittag stressig war, ist das mittags bei den kleinen Piepmätzen schnell vergessen.Jeder Einzelne
Was natürlich auch zur Unterhaltung beiträgt, sind die Charakterzüge der einzelnen Vögel. Denn jeder hat so seine Macken, über die man meist schmunzeln kann. So hat beispielsweise unser Kolumbus (ein Jahr alt, blass hellblau mit nur hellgrauer Zeichnung) seinen Namen natürlich nicht von ungefähr, sondern ist der Unerschrockenste und Neugierigste der acht. Allerdings spielt er auch unheimlich gerne mit der Hand, balzt einen Finger an oder erzählt ihm Geschichten. Er scheint dauer-gutgelaunt, denn es gibt keine Stunde am Tag, in der er nicht da sitzt und sich schön trillernd freut und auf und ab läuft, während er einen der anderen oder auch mal einen Gitterstab anbalzt. Oder unsere Turteltäubchen, der Gentleman Oscar (grau-weißer Schecke) und die junge Krokus (blassgrün mit hellgelbem Köpfchen), die den ganzen Tag mit einander verbringen und sich fast nicht außeinander bringen lassen. Ähnlich süß erscheint auch unser erstes Paar Alex (gelber Schecke) und Albino-Weibchen Flocke, die beim Freiflug gerne einmal einen ausgiebigen Spaziergang auf dem Wohnzimmerboden machen oder sich häufig kraulen. Ist Flocke durch die Mauser mal wieder angeschlagen, kümmert Alex sich rührend um seine Frau, füttert und krault sie und lässt sie keine Sekunde aus den Augen, selbst beim Fressen nicht.Lustig, wenn auch manchmal nervig scheint auch Julius, unser zierlicher standard-grüner Hahn, der gerne mal vergisst, dass die hellblaue Bella seine Frau ist, und sich dann an die wilde Flocke heranpirscht, was natürlich zu Streitigkeiten in der Voliere führt, die sich aber immer schnell klären lassen. Ebenso sorgt auch unser grauer Kalle für einigen Spaß, denn er ist der Anhänglichste von allen und sucht den Kontakt zu uns Federlosen recht oft. So ist er auch stets zu faul, wenn"s in den Käfig gehen soll, wie alle anderen brav hinein zu fliegen, sondern lässt sich mit der Hand hinein heben.
Diese Beschreibung
unseres kleinen Schwarms könnte ich jetzt natürlich noch ewig so weiter führen, denn es gibt einfach viel zu viel über die Piepmätze zu erzählen, was wohl jeder, der sich mit seinen Wellis viel beschäftigt, nachvollziehen kann. Aber auch der kurze Einblick zeigt, wie unterschiedlich und verrückt die Wellis sein können und in welcher Weise sie dadurch unser tägliches Leben bereichern können.Der Artikel wurde am 25.05.2011 von veröffentlicht in der Kateogie: Haltungsblog.
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Blueberry aus NRW (25.05.2011 - 15:14)
Das hast du sehr schön beschrieben. Sie sind wirklich alle ganz unterschiedlich, die Wellis!