Clickern - Die Methode mit dem Obst
Es gibt zahlreiche Artikel über das Clickertraining (kurz = Clickern), das bei Hunden, Pferden, Delphinen, sowie auch Papageien eingesetzt wird. Diese kann man im Forum, im Blog und auch auf diversen anderen Seiten finden. Ein gutes Video zum Thema Clickern gibt es auf der Nymphensittich - Seite, welches vor allem für die jüngeren User auf der Seite sehr interessant sein dürfte, aber auch die Großen finden ihren Geschmack daran ;-)Wie es funktioniert
Aber um es nochmal kurz zusammen zu fassen, es funktioniert so. Man braucht:- viel Geduld
- Leckerlies
- einen Target - Stick (Bekommt man in der Zoohandlung, kann aber auch ein Mikado-Stäbchen o.ä. verwenden)
- einen Klicker (Ebenfalls aus der Zoohandlung, man kann aberauch einen Kugelschreiber verwenden)
- einen zweiten Vogel als Partner, da beide sich gegenseitig unterstützen
- Kein Futterentzug!
Wenn die Vögel einem vertrauen, haben sie immer noch Platz für ein Leckerbissen übrig, also tut dies nicht, da es als Tierquälerei zählt und am besten immer außerhalb des Käfigs clickern, wenn es geht, da das die Angst der Vögel vor den Menschen mehr nimmt, als wenn man dies drinnen tut. Am Anfang kann man zwar drinnen den Stock reinhalten, ab dann aber nur noch außerhalb des Käfigs.
Sucht euch ein Leckerlie aus (bei mir ist es Kolbenhirse) und konditoniert euren Vogel auf das Geräusch "Klick", dass ihr mit dem Kuli erzeugt. Das heißt, ihr drückt "Klick" und füttert dann spätestens 2 Sekunden später die Hirse, damit er das Geräusch "Klick" mit dem Leckerlie verbindet. Das heißt, er soll begreifen, dass bei Klick etwas gutes passiert.
Wenn er das verstanden hat, kommt der Target - Stick in"s Spiel. Ihr haltet diesen vorsichtig an den Schnabel des Vogels, sodass er daran knabbert. Zu empfehlen ist hierbei immer ein dünnes Stäbchen als Stick, damit er sich nicht schon von Anfang an davor fürchtet oder panisch davonfliegt. Sobald er am Stick geknabbert hat, drückt ihr "Klick" und füttert wieder sofort mit Kolbenhirse. Das wiederholt ihr und versucht nach einigen Malen, den Abstand zu vergrößern, sodass er dem Target - Stick hinterherlaufen muss, um dran zu zwicken und das Leckerlie zu bekommen.
Man soll auch immer in kleinen Schritten arbeiten und auch nicht zu lange. Das heißt, man arbeitet mit den Wellis ca. 2-3 mal am Tag, dafür aber nur jeweils 5-10 Minuten. Auch sollte man das Training immer dann beenden, wenn es am schönsten ist, damit es spannend bleibt. Durch den Target Stick kann man den Welli letztendlich dazu bringen, kleine Strecken zu laufen und sich "furchteinfößenden" Gegenständen zu nähern (manchmal schafft man so auch kleine Kunststücke).
Was wird im Training gemacht?
Also ich tat folgendes. Bei einer normalen Trainingseinheit nahm ich einmal anstatt des Target-Sticks ein kleines Stück Gurke in die Hand und hielt es ihnen an den Schnabel. "Klein" ist hier übrigens das Zauberwort, da die Wellis so nicht mehr scheu im Bezug zur Gurke sind. Sie sollte also ca. 7 cm lang und 0,3 cm breit sein. Erstmal wurde die Gurke ein bisschen misstrauisch angesehen, doch dann drückte ich nur dafür, dass ich die Gurke in ihre Nähe bringen durfte, das "Klick" und fütterte die Wellis mit Kolbenhirse. Das wiederholte ich ein paar mal, bis ein etwas mutigerer Welli mal reinbiss und merkte, dass es doch nichts schlimmes ist und vor allem das Weibchen hat auch ihren Gefallen daran gefunden, da man die Gurke so gut zerschreddern kann und dies den meisten Weibchen sehr viel Spaß macht.So kann man es auch mit vielen anderen Obstsorten versuchen. Wichtig ist nur, dass man klein anfängt, jeden Schritt belohnt und es dann erst mit größeren Sachen probiert. In jedem Fall ist Geduld das Rezept zum Erfolg und man kann mit dem Clickertraining auf jeden Fall mehr erreichen, als beim herkömmlichen "Zähmen", da diese Methode auf rein freiwilliger Basis arbeitet und den Vögeln auch oft tierischen Spaß macht.
-Arsi
Der Artikel wurde am 15.09.2011 von eliass123 veröffentlicht in der Kateogie: Tipps und Tricks.
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Blueberry aus NRW (24.09.2011 - 13:57)
Man kann auch Obst oder Golliwoog als Belohnung geben, dann spart man auch die überschüssigen Kalorien durch die Hirsebelohnung ;)