Mein Schwarm sowie Fipsy und ihre zarte Gesundheit
Liebe Leser,wir alle hegen und pflegen unsere kleinen Wellis und ich bin mir ganz sicher, wir alle bangen jeden Tag aufs neue, wenn unser Blick morgens in die Wellibehausung schweift.
Die Angst das es einen unserer Süßen vielleicht nicht so gut geht. Schnell kann es passieren, dass sich einer beim Klettern verletzt oder hängen bleibt. Oder wie bei mir. Ich habe nur behinderte oder kranke Wellis. Speziell meinen neurologisch erkrankten Schatz Fipsy.
Jeden Tag habe ich Angst vor einem neuen Krampfanfall. Mein kleiner bekommt zwar Medikamente dagegen. Sie helfen auch, doch die Anfälle können leider nicht verhindert werden. Man ist so hilflos, man kann leider nur zusehen. Aber unsere kleinen Freunde müssen da ganz allein durch. Wenn man den kleinen Schatz dann hinterher ansieht, fühlt man so viel Liebe und Sorge für ihn.
Ich bin mir ganz sicher, dass jeder hier meine Gefühle versteht und auch nachvollziehen kann. Die zarte Gesundheit unserer Wellis ist so zerbrechlich.
Vorstellung meiner Lieblinge
Ich habe 5 Wellis, alle leben frei in 3 offenen Käfigen. Sie alle sind anders, sind unterschiedliche Persönlichkeiten. Es sind 4 meiner Wellis krank und nur einer ist somit völlig gesund. Ich habe zwei ältere Wellis sie sind 10 und 13 Jahre alt und kommen aus dem Tierheim. Einer davon ist arthrosekrank, dem anderen fehlen die Schwungfedern, er ist somit Fußgänger.Die beiden sind so dankbar, dass sie bei mir ihren Altersruhesitz gefunden haben. Sie wissen ganz genau, sie haben ihre Ruhe und wenn ich auf sie zukomme (was ich nur mache, wenn sie Hilfe benötigen oder Medikamente bekommen) dann haben sie nichts dagegen, das Vertrauen ist da.
Trixi ist 2 Jahre alt und stammt aus einer Privatvermittlung. Sie benimmt sich wie ein autistisches Kind und ist auch ein Fußgänger. Sie weiss aber in unserer Bande ist sie aufgenommen und angekommen. Sie bewegt sich frei, möchte sie Gesellschaft, sitzt sie bei meinen anderen, möchte sie allein sein, geht sie auf die Hollywood-Schaukel.
Fipsy ist neurologisch erkrankt und auch Fußgängerin. Ihr kennt sie aus meinen anderen Berichten. Sie ist von meinen Wellis die frechste und auch verschmusteste, sie kuschelt so gern, auch mit uns.
Die 5. im Bunde ist Funny, sie ist kerngesund und am lernbegierigsten. Sie gehorcht auf das Stöckchen, und aufs Wort. Es ist so süß wie sie alle täglich lernern.
Unsere neurologische erkrankte Fipsy
Nach der obigen Andeutung möchte ich nun genauer von Fipsy berichten. Vor 3 Monaten ist der neurologisch erkrankte Welli Fipsy bei uns eingezogen. Sie ist 10 Monate alt und von Geburt an ist sie neurologisch behindert. Das heisst, sie hat Symptome wie (bei uns Menschen hieß es) die Schüttellähmung und Krampfanfälle.In Pflege und Haltung war es eine sehr große Umstellung für uns und das, obwohldie wir nur kranke Wellis haben. So sind die übrigen Vögel arthrosekrank, flugunfähig und anmutend autistisch.
Fipsy war auch schon stationär in verschiedenen Kliniken. Sie hat auch diverse Medikamente ausprobiert, doch nichts brachte den erwünschten Erfolg.
Da viele Krankheiten über das Futter verbessert werden können haben wir für unsere Fipsy eine eigene Diät entwickelt.
Die spezielle Ernährung
Bei "gesunden Vögeln" achtet man ja auf vielseitige, gesunde, abwechslungsreiche nicht zu fettreiche Saatenmischung wie z. B. Gerste, Leinsaat, Dinkel, Weizen, usw.Auch viel Keimfutter wurde gereicht, entweder selbstgemacht oder handelsüblich.
Obst wie Apfel, Birne, Banane, Nektarinen, Beeren usw. wurden gereicht und auch Gemüse, wie Blumenkohl (ohne Gewürze gekocht), Fenchel, Möhren und Erbsen. Hier bitte aber auf den Fruchtzucker achten. Manche Vögel dürfen davon nur wenig. Gegebenenfalls bitte mit einem vogelkundigen Tierarzt absprechen.
Wichtig ist auch die Gabe von Salat und Wildpflanzen, z. B. Löwenzahn, Vogelmiere. Auch gewöhnliche Kräuter können gegeben werden, z. B. Basilikum und Petersilie.
Beim Wasser ist stilles Wasser oder Quellwasser evtl. abgekochtes Wasser zu bevorzugen. Bitte immer in ausreichender Menge anbieten, bei Bedarf mit Vitaminen anreichern, vielleicht auch zum Baden!?
Auch Mineralien sind wichtig in erster Linie natürlich in Form von Grit, handelsübliche Mineralsteine und Natursteine. Unsere Stubenflieger haben ein anderes Immunsystem als die Wildvögel. Somit können unsere Wellis leichter erkranken, wenn die Erde oder die Steine verunreinigt sind,deshalb muss die Hygiene beachtet werden.
Kombiniert mit der gesunden Käfiggestaltung bestehend aus Naturmaterialen (bevorzugt aus dem Garten und nicht gespritzt), welche natürlich der Hygiene wegen vorbehandelt sind (z. B: gewaschene und hitzebehandelte Äste von Obstbäumen wegen der Vitamine. Gern aber auch andere.) Aber auch gekaufte Materialien wie Kokosnuss-Schalen, Kork und Holz usw.
Doch wie wir auch feststellen mussten, benötigte unsere kleine Wellidame mit dieser Krankheit wesentlich mehr Energie, wie ihre gesunden Freunde. Unsere Fipsy besucht wesentlich öfter die Futterstelle. Nach jedem Abenteuer, nach dem Spielen und Klettern und auch nach dem Schlafen, es wird erst einmal Futter aufgenommen. Der Energiebedarf ist wesentlich höher bei diesen Vögeln.
So füttern wir auch bei unserer süßen Wellidame höherwertige Saaten. Z.B. Japanhirse, Sesam, bevorzugt dunklere Saaten. Trotzdem ist unsere Fipsy die zarteste von unseren 5. Sie könnte ruhig etwas mehr wiegen. Wir freuen uns immer wenn wir sehen, es schmeckt unseren Lieben und es ist gesund.

Fipsy heute
Heute sind wir heilfroh, dass es ihr so gut geht. Es kann auch nur eine Phase sein. Wir wissen es nicht, auch die Ärzte können keine Prognosen stellen. Doch es ist jeder Tag wie ein Geschenk für uns, wenn man morgens als erstes in die Schlafplätzlein schaut und sieht es geht ihr gut. Seit 8 Wochen kein einziger Anfall mehr.Anfang Juli hatte Fipsy jeden Tag 1 bis 2 langanhaltende Anfälle. Ob es das heiße Wetter war, oder die Einzelhaltung vom Arzt verordnet, die Anfälle gingen und kamen sehr unterschiedlich.
Heute lebt Fipsy frei ohne Gitter, wie alle anderen Wellis bei uns. Wir hoffen so sehr, das es ihr noch ganz lange so gut geht. Sie dankt es uns jeden Tag aufs neue mit ihrer lebenslustigen Art, die Aufgeschlossenheit und ihre Neugier. Sie zieht alle unsere Wellis mit.
Wir lieben dieses kleine Wesen, als wäre sie unser Kind.
Aber im Grunde ist es ja bei all unseren Wellis so. Sie sind nur selbstständiger in ihrem Leben. Dafür sind sie ja auch ein paar Jahre älter. Unser ältester ist gerade 13 Jahre alt geworden.
Wir wünschen unserer Fipsy ein langes, gesundes und fröhlich Leben!
Liebe Fipsy wir brauchen Dich
Der Artikel wurde am 01.08.2009 von Moeschie veröffentlicht in der Kateogie: Gesundheitsblog.
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Susanne aus Hamminkeln (19.08.2009 - 09:25)
Hi Moeschie,
da muß ich dir Recht geben. Das hast
du schön geschrieben, und dein
letzter Satz sagt einfach alles!:):)
LG
Susanne
da muß ich dir Recht geben. Das hast
du schön geschrieben, und dein
letzter Satz sagt einfach alles!:):)
LG
Susanne