Über die rote Vogelmilbe
Ein Ungeliebter sehr hartnäckiger Parasit, der sich auf den Vogel als Wirt spezialisiert hat. Das wirklich heimtückische an diesem Parasit ist seine Nachtaktivität. Viele Vogelhalter bemerken den Befall mit der roten Vogelmilbe erst, wenn bereits die gesamte Umgebung rund um die Vögel verseucht ist und sich bereits eine beachtliche Population der Parasiten aus gebreitet hat. Symptome bei den Vögeln sind Unruhe und vermehrtes Schlafen am Tage so wie vermehrtes Kratzen. Manchmal finden sich auch Spuren von Blut an den Sitzstangen.Die rote Vogelmilbe schlägt gerne im Bereich der Füße zu, da sie dort den leichtesten Zugang zu ihrer Nahrungsquelle dem Vogelblut hat. Im Speichel der Parasiten befindet sich ein Enzym , welches die Blutgerinnung verhindert. An schönen Sommertagen und einer Umgebungstemperatur von 20 °C vermehren sich die Parasiten im Abstand von wenigen Tagen.
Die Entwicklung vom Ei bis zur Larve dauert nur etwa 2 Tage. Bis zur ausgewachsenen Milbe dauert es bei guten Bedingungen grade einmal eine Woche! Bei geringerer Umgebungstemperatur verzögert sich der Entwicklungsprozess.
Wo kommen die roten Vogelmilben her?
Die rote Vogelmilbe kann man sich leider schneller ins Haus holen, als es einem lieb ist.
Nicht nur über frische Äste aus der Natur... Leider kann es passieren, dass die Parasiten auch durchs geöffnete Fenster herein kommen, oder einige wenige Exemplare über die eigene Kleidung mit in die Wohnung geschleppt werden. Möglich ist auch eine Übertragung durch andere Vögel, die z.B. in Fensternähe ihr Nest gebaut haben.
Wie werde ich die Parasiten wieder los?
Der wichtigste Punkt ist Sauberkeit! Zunächst sollte der „Herd“ gefunden werden. Also der Ort, an dem sich die Milben tagsüber zurückziehen und ihre Eier ablegen. Dort sollte gewissenhaft gereinigt und desinfiziert werden.
Oft wird auch geraten die gesamte Käfigausstattung aus zu tauschen, da sich die Parasiten auch in Ritzen von Spielzeug und Hölzern verkriechen (meine persönliche Erfahrung zeigte, dass sie sich vorwiegend in Seilen und Fasern der Kokosnuss aufhielten).
Doch ACHTUNG!! Solange noch Restbestände der Milben da sind kann auch das neue Spielzeug wieder und wieder befallen werden!! Als Alternative zum Wegwerfen kann ich aus eigener Erfahrung empfehlen, Spielzeuge und Zubehör gründlich mit Wasser zu reinigen und anschließend bei 150 C° etwa 30 min. im Backofen aus zu backen und das über mehrere Wochen regelmäßig zu Wiederholen. Das überleben die hartnäckigsten Parasiten nicht.
Erfolg brachte bei mir auch der Kampf an zwei Fronten. Zum einen achtete ich eben sehr auf Sauberkeit im und um den Vogelkäfig. Zusätzlich wurde das Käfiginventar wie oben beschrieben regelmäßig ausgebacken.
Zum Anderen ließ ich meinen gesamten Vogelbestand mehrfach mit Ivomec (Mittel, das auch gegen Grabmilben eingesetzt wird) behandeln, so dass die Milben, die ich in der Umgebung nicht erwischen konnte, ihr Ende fanden, wenn sie vom Blut der Vögel tranken.
Der Artikel wurde am 10.10.2011 von veröffentlicht in der Kateogie: Gesundheitsblog.
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