Das Leben mit den Berlinern
Hey, hier spricht der Marvin!! Ihr kennt mich ja schon, ich bin der etwas geschwätzige blau- weiß- gelbe Welli, der zusammen mit seiner Freundin Maggie in einem großen Wellihaus wohnt. Natürlich nicht alleine. Immerhin beschäftigen wir ein Bodenpersonal, auch genannt Federlose. Die ist eigentlich ganz in Ordnung. Seit nunmehr zwei Wochen oder so, hat sich jedoch in unserem Leben was verändert. Denn Maggie und ich sind nicht mehr die einzigen Wellis. Denn die Berliner sind eingezogen. Die Berliner, das sind Phoebe und Joshua. Die beiden haben ein neues zu Hause gesucht und die Federlose hat irgendwie mit anderen Federlosen gezwitschert, dass hier noch zwei freie Schaukeln hängen, auf denen kein Welli sitzt. Weil Maggie und ich können ja immer nur auf einer Schaukel schlafen. Ist ja klar, oder ? Jedenfalls kam sie da eines Tages mit den beiden an und ich hab wirklich Bauklötze gestaunt. Die sind beide grün, genau wie meine Maggie. Zuerst hab ich ja gedacht, ui, jetzt bin ich der einzige bunte Welli, hoffentlich mögen die mich trotzdem. Die haben sogar zuerst ihr eigenes Welli-Haus bekommen, in dem sie schlafen konnten. Aber ich hab die dort gleich besucht, man muss ja immer nett sein zu seinen Gästen. Das hab ich von der Federlosen gelernt. Das muss man zu ihren Gunsten echt sagen, sowas weiß die.
Die Berliner
sind ganz oft schon viel früher wach wie ich und machmal sogar schon mit putzen fertig. Ich muss tatsächlich mal rausfinden, wie die das machen. Natürlich sind sie dann manchmal auch die ersten am Futter. Da gibt es manchmal ein bisschen Streit, aber ich finde, das gehört dazu. Man muss ja schließlich sagen, wer hier der Chefhahn im Haus ist. Jedenfalls hab ich mich gleich mit denen unterhalten und die gefragt, wo die herkommen und ob die jetzt bei uns bleiben und so weiter. Aber als die ihren Schnabel aufgemacht haben- uii die haben vielleicht komisch gezwitschert- Dialekt, sagt man dazu, glaube ich. Ich hab die zuerst gar nicht verstanden. Ein Dolmetscher-Welli war leider nicht da und rufen konnten wir leider auch keinen. Ich war zunächst wirklich etwas ratlos. Aber trotzdem fand ich die beiden echt nett. Maggie hat zuerst gesagt, dass sie das blöd findet, dass hier noch zwei Wellis wohnen. Aber als die dann bei uns im Haus mit geschlafen haben, dann fand sie es auch toll. Mittlerweile quasseln wir sogar alle den selben wellischen Dialekt- ist das nicht toll ?? Denn wir kommen alle aus unterschiedlichen Ecken in Deutschland- was das nun wieder ist- aber so wie ich die Federlose verstanden habe, ist das ein mächtig mächtig großes Nest wo so viele Federlose wohnen, das man die schon gar nicht mehr zählen kann. Jedenfalls kann ich mich mit Joshua prima auf dem Wellibaum unterhalten. Die Federlose fragt immer, was wir da besprechen - aber ich muss ihr ja nicht sagen, dass wir beratschlagen, wer am besten kraulen kann und wie man die Hennen am besten beeindrucken kann und natürlich zwitschern wir auch über die tollsten Flugmanöver - sowas will schließlich geübt sein. Die Hennen unterhalten sich lieber über Krallen- und Gefiederpflege oder schreddern ganz viel. Das können die wirklich ganz toll !!Und noch ganz wichtig:
Es gibt noch dazu jeden Tag was frisches zu essen - also Gurke, Salat oder Apfel.... zum baden Petersilie. Maggie und ich kennen das ja schon und freuen uns jedes Mal ganz arg darüber aber die beiden Berliner sind noch skeptisch und beobachten lieber. Na ja, das werde ich denen schon noch zwitschern, dass das ganz toll ist. Jedenfalls verstehen wir uns alle prima und die Federlose kann manchmal gar nicht genug Fotos von uns machen mit diesem Blitzdings. Einmal hat sie es sogar geschafft, dass wir alle vier in einer Reihe gesessen haben. Da hat sie sich gefreut.Ich bin ja so gespannt, was wir zu viert noch für Abenteuer erleben werden. Es gibt ja so viel zu entdecken und das jeden Tag. Zu erzählen natürlich auch. Die Federlose sagt immer, ich bin ein sehr geschwätziger Welli aber ich glaube, das ist was Gutes. Okay, ich werde natürlich weiterhin in meinem Tagebuch berichten, was hier so abgeht. Aber ich dachte, nach einer Woche kann man mal erzählen, wie es uns so ergangen ist.
Bis bald
euer Marvin
Der Artikel wurde am 06.09.2012 von veröffentlicht in der Kateogie: Geschichten.
Ähnliche Artikel in diesem Blog
Der Welli Weihnachts-Rap vom 15.12.2014
Was Wellensittiche anderen Wellensittichen wünschen vom 24.12.2014
Wellensittiche zu vermitteln in der KW 13/2015 vom 29.03.2015
Wie Welli Viktor mein Leben rettete. vom 21.12.2016
Der Welli Weihnachts-Rap vom 15.12.2014
Was Wellensittiche anderen Wellensittichen wünschen vom 24.12.2014
Wellensittiche zu vermitteln in der KW 13/2015 vom 29.03.2015
Wie Welli Viktor mein Leben rettete. vom 21.12.2016