Night Frights - Nächtliche Unruhe....
Hallo liebe Welli FreundeImmer wieder, und jeder von euch wird es kennen, begegnet uns das nächtliche Aufschrecken unserer Wellensittiche. Diese Panikattacken und das nächtliche Aufschrecken nennt man auch Night Frights. Die sog. Night Frights sind allerdings nicht immer harmlos, sondern können durchaus zur Gefahr für unsere Pieper werden.
Dann nämlich, wenn sie durch das orientierungslose Umherfliegen im Käfig oder im Vogelzimmer mit Hindernissen kollidieren oder irgendwo hängen bleiben. Neben kleineren Blessuren können so auch ernsthafte Verletzungen entstehen, die man als verantwortungsvoller Wellihalter unbedingt vermeiden möchte.
Doch wie kann hier Abhilfe geschaffen werden ???
Die Ursache der Night Frights ist nicht immer ganz klar auszumachen. Deshalb an der Wurzel des Problems anzusetzen, ist nicht schwierig. Trotzdem gibt es einige Maßnahmen die einfach umgesetzt werden können und das Maß an Sicherheit für unsere beliebten Vögelchen erhöhen.
1. Ruhige Umgebung
Am Abend sollte den Vögeln ausreichend Zeit zur Verfügung stehen, damit sie in aller Ruhe ihre Schlafplätze aufsuchen können. Wie in der Natur auch, ist es deshalb wichtig entweder die natürliche Dämmerungszeit zu nutzen, oder aber übergangsweise das Licht zu dimmen, zumindest die Beleuchtung nicht gleich komplett zu löschen.
Sind die Pieper dann auf ihren Schlafplätzen eingeschlafen, sollte einfach auf eine ruhige Umgebung ohne große Störungen geachtet werden. Ich habe bemerkt, dass es bei mir wesentlich weniger nächtliche Unruhe gibt, seit die Geier wirklich feste Stammschlaflätze haben. Dazu empfiehlt es sich, ausreichend Schlafschauckeln und beliebte, bequeme Sitzmöglichkeiten für die Pieper aufzuhängen.
2. Abdecken oder nicht ???
Eigentlich ist es egal, ob man seine Vögel abdecken möchte mit einem Tuch, oder nicht.
Da meine Vögel draußen übernachten ( also im Zimmer statt in der Voliere) entfällt dieses logischerweise. Trotzdem habe ich von einigen Haltern besonders anfälliger „Unruhe-Nachteulen“ gehört, dass sie wesentlich ruhiger wären, seit sie abgedeckt schlaffen dürften.
Es auszuprobieren ist sicher jedem möglich, dessen Vögel in Voliere oder Käfig übernachten. Ob es wirklich etwas nutzt muss im Einelfall einfach getestet werden.
Wellis sind Individualisten und so muss jeder Federlose selbst herausfinden, was für seine Vögel am besten passt.
3. Umgebung sichern
Es ist wichtig, die Umgebung, egal ob Käfig, Voliere oder Vogelzimmer so zu gestalten, dass nicht plötzlich Hindernisse in der evtl. Flugbahn des Vogels auftauchen.
An diesen könnte der Vogel abprallen und sich verletzen. Brüche nicht selten des Genicks sind leider häufige Folgen von solch nächtlichen Unfällen.
Entgegen der landläufigen Meinung gibt es keinerlei Anhaltspunkte, dass ein Übernachten außerhalb des Käfigs oder der Voliere gefährlicher ist als darinnen. Wichtig ist wie gesagt die passende Gestaltung der Umgebung.
4. Nachtlicht...
Dies ist für mich Mittel der Wahl gewesen, denn seit ich es im Einsatz habe, kann ich deutlich weniger bis kaum noch nächtliche Unruhe verzeichnen. Dazu habe ich mir ein günstiges ( 3-4 Euro) Nachtlicht gekauft, dass mit einem Dämmerungssensor versehen ist.
Dieses Licht wird einfach in die Steckdose am Boden eingesteckt, in der Nähe der Voliere bzw. der Schlafplätze ( ich hab es an der gegenüberliegenden Wand angebracht). So scheint es nicht direkt, sondern bietet als indirekte Beleuchtung einfach einen örtlichen Orientierungspunkt im Raum. Dies ist sehr wichtig, wenn Vögel in der Nacht aufschrecken.
Auch wenn Wellis ein außerordentlich gutes Sehvermögen haben, so sehen sie in der Dunkelheit weitaus weniger als wir. Sie finden sich nicht zurecht.
Mit einem mittel hellen Nachtlicht kann Abhilfe geschaffen werden.
Ein Nachtlicht mit Dämmerungssensor habe ich deshalb in Benutzung, weil ich nicht immer ein und ausstecken möchte, bzw. nicht immer da bin, wenn es dunkel oder hell wird.
Der Sensor erfasst die Helligkeit im Raum und bringt sobald es dunkel genug ist die Lampe zum leuchten, bzw. lässt sie erlöschen, wenn es hell genug wird.
So hat man auch hier wieder die Dämmerungsphase und ist auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Übrigens kann auch ein normales Nachtlicht mit einer Zeitschaltuhr versehen genutzt werden. Einfach die gewünschte Zeit einstellen und der Effekt ist der gleiche.

Hier ein Nachtlicht mit Sensor in der Nacht, in leuchtendem Zustand. Am Tag eingesteckt aber abgeschaltet.

In den letzten 6 Jahren habe ich durch Night Frights keine Verletzungen mehr zu verzeichen.
Meine Vögel schlafen weitgehend ruhig uns werden durch das gewohnte Nachtlicht nicht gestört.
Sie sind ausgeglichen, da die nächtlichen Unruhephasen, die vorher regelmäßig stattfanden endlich ein Ende haben und ich bin froh, diese einfachen Mittel zur Abhilfe endlich mit euch teilen zu dürfen.
Auch wenn diese Maßnahmen Night Frights vielleicht etwas reduzieren oder minimieren.
Sie geben leider keine Garantie, dass sie ausbleiben oder ein Vogel sich nicht doch mal verletzt.
Passiert dies also trotzdem ist schnelle Hilfe durch einen vogelkundigen Tierarzt gefragt.
In diesem Sinne wünsche ich euch und euren Vögelchen immer ruhige Nächte und
alles, alles Liebe.
Eure Ive
Der Artikel wurde am 27.12.2012 von Ive84 veröffentlicht in der Kateogie: Tipps und Tricks.
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Elisabeth aus Paderborn (28.12.2012 - 08:50)
Ich habe meine 4 Wellis erst seit Mitte Oktober und November.
Bisher habe ich ganz zu Beginn einmal eine nächtliche Panikattacke meiner Wellis erlebt.Ich war sehr erschrocken.
Sofort habe ich ein Nachtlicht besorgt und seitdem schlafen meine Süßen ganz ruhig und friedlich
Bisher habe ich ganz zu Beginn einmal eine nächtliche Panikattacke meiner Wellis erlebt.Ich war sehr erschrocken.
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