Charly - Mein bester Wellensittichfreund
Hallo Leute, ich habe schon als kleines Mädchen immer Wellis gehabt. Natürlich sind alle meine Wellis auf ihre Art etwas Besonderes, aber einer - der hieß Charly - war mein bester Freund und er wurde 9 Jahre alt. Ich glaube ich war so ca. 7 Jahre alt. Und Charly wurde gekauft (damals leider noch als Einzeltier, da es noch nicht so bekannt war, wie schlecht das eigentlich für die Tiere ist - hätte ich es damals gewusst, hätte ich es besser gemacht!) und erstmal in meinem Zimmer im Käfig belassen um sich an die Umgebung zu gewöhnen. Er war natürlich sehr scheu und schreckhaft. Dann habe ich nach ein paar Tagen seinen Käfig auf gemacht um zu sehen, ob er rauskommt. Zack, Charly wie mit Düsenantrieb raus, nur leider ohne Orientierung! Oje, erstmal oben an der Decke Kreise geflogen und nicht gewusst, wo man landen soll - dann wegen Erschöpfung am dunkelblauen Vorhang versucht zu landen um sich auszuruhen - leider fehlgeschlagen - also nochmal ein paar Runden gedreht. Ich hatte in der Zwischenzeit meine flache Hand in die Luft gestreckt - so ganz naiv wie man so als kleines Mädchen halt ist - in der festen Überzeugung, der wird schon da landen. Ihr kennt das ja von Wellis, natürlich ist dem nicht so. Beim ersten Ausflug, kann man froh sein, wenn Sie nochmal in den Käfig finden. Das weiß ich heute auch. :-) Oh jetzt bin ich etwas abgeschweift :-)Also wo waren wir...
Ich in der Mitte vom Zimmer mit Hand nach oben und Charly suchte einen Landeplatz. Und jetzt kommt´s: Er fliegt und landet versehentlich auf meiner rechten Schulter. Und ich bewege mich keinen Milimeter und er bleibt sitzen. :-) Ich habe mich dann ganz vorsichtig gesetzt und nach einer Zeit konnte ich natürlich nicht mehr ganz so stillhalten. Er ist dann zwar nochmal weggeflogen, aber er war mein Freund ab diesem Tag! Ich habe mich jede freie Minute mit Charly beschäftigt. Ich konnte Köpfchen kraulen und er konnte auch etwas sprechen. Bei Schulaufgaben saß er auf meinem Füller und beim Karten spielen nahm er die Karten vom Bock und transportierte sie mit ergiebiger Freude ans Ende vom Tisch um ihnen dann beim runterfallen fasziniert zu zu sehen :-) Silberlöffel wurden auch begeistert aufgenommen und vom Tisch geschubst *GG*. Und bald hatte er mein Zimmer und unser Wohnzimmer in Beschlag genommen. Ich konnte durch 5 Zimmer laufen und im letzten Zimmer zweimal in die Hände klatschen und er kam mir hinterher geflogen und saß auf meiner rechten Schulter. Und das Tolle daran war, ich hatte mir nie vorgenommen ihn irgendwie zu trainieren, das kam alles von selbst.Irgendwie
ist es ein bisschen Schicksal, dass er auf meiner Schulter gelandet ist. Im Geschäft hatte ich ihn ausgesucht. Aber in meinem Zimmer hat er sich irgendwie auch für mich entschieden. Ich hatte als Kind nicht sehr viele Freunde - durch meine Muskelerkrankung konnte ich bei vielem nicht mitmachen und war oft alleine und leider somit automatisch Außenseiter. Er war wie ein Freund für mich, dem ich als Kind von meinen Sorgen erzählt habe. Viele sagen, ist doch nur ein Vogel und oft werden Wellis nicht so als Haustiere angesehen wie z. B. ein Hund. Für mich war er mein bester Freund, der immer zugehört hat, der immer da war und der geholfen hat, wenn ich mich alleine gefühlt hab. Liebe Grüße!Der Artikel wurde am 02.01.2013 von veröffentlicht in der Kateogie: Geschichten.
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