Wellensittich sucht Hilfe!
Hallo,hiermit möchte ich offiziell Hilfe für meine Federlose beantragen. Ich weiß nicht an wen ich mich sonst wenden sollte, wenn nicht an Euch. Aber von vorn:
Vor etwa 3 Monaten lebte ich, man ruft mich übrigens Finja, noch in einem kleinen, dunklen Raum mit vielen anderen Wellensittichen. Wir haben da ganz schön gefroren und es hat streng gerochen aber das merkten wir kaum, denn die meiste Zeit waren wir sooo müde und schlapp…
Dann ging eines Tages das Licht an und eine unbekannte Federlose stand bei uns im Raum. Bin mir nicht sicher denn ich war ziemlich verschlafen und meine Augen waren das grelle Licht nicht gewöhnt, aber ich glaube da hab ich es das erste Mal gesehen…
Leider hatte ich in dem Moment keine Zeit mir das genau anzusehen denn ich wurde von einer großen, rauen Hand geschnappt und kurze Zeit später saß ich in einer Box. Der Boden schwankte und es brummte ganz komisch. Durch den durchsichtigen Deckel der Box konnte ich erkennen, dass diese Federlose bei mir war. Und ich konnte ganz klar feststellen: sie weinte!
Darauf folgten eigentlich die schlimmsten Wochen für mich. Ich hatte zwar einen großen Käfig und viel frisches Futter aber ich war ganz, ganz allein! Keine anderen Wellis mehr – nur manchmal, ich glaub wenn ich geträumt hab, hab ich andere Vogelstimmen gehört. Das machte mich erst recht traurig. Außerdem musste ich noch ein paar Mal in diese fürchterlich schaukelnde Box und weiß gekleidete Menschen untersuchten mich. Die sagten dann sowas wie: 29 Gramm, Würmer, Giardien und Megas. Fragt mich nicht was das heißt aber meiner Besitzerin hat es die Tränen in die Augen getrieben…
In meinem neuen zu Hause stand die Federlose oft vor dem Käfig und beobachtete mich. Und dabei musste sie schon wieder weinen - langsam kam mir das komisch vor. Anfangs konnte ich das ja noch verstehen, denn da glaubte ich noch es wäre das Mitleid, weil ich ganz alleine war. Aber wirklich Mitleid konnte es auch nicht gewesen sein denn sie trug schließlich mit dazu bei, dass es mir schlecht ging! Zweimal am Tag hat sie mich eingefangen und mir irgendwelche Mittel in den Schnabel gedrückt – Pfui Teufel! Es gab Tage, da wollte ich am liebsten für immer einschlafen. Manchmal hab ich mich schon auf den Boden vom Käfig gesetzt und gewartet, dass mich die Schwäche und die Trauer übermannen, doch ich bin immer wieder aufgewacht.
Nach einer gefühlten Ewigkeit alleine, unzähligem eingefangen werden und Mittelchen schlucken wendete sich dann mein Leben. Ich wurde nicht mehr gegriffen und was noch besser war: ich zog in einen anderen Raum – zu echten Wellis! Meine Freude war riesig und ich erkundete gleich mit ihnen das neue Zimmer. Hier gab es ja so viel zu entdecken! Äste, Spielzeug, Kork…
Ihr könnt Euch das nicht vorstellen, ich kam mir vor wie im Märchen doch es war die Wirklichkeit. Einfach schön! Nur die Federlose, die war nach wie vor komisch – während ich das alles toll fand, stand sie da und weinte schon wieder! Ihre Mundwinkel zogen sich dabei zwar nun nach oben, aber ansonsten war alles wie zuvor. Tss, Tss. Das konnte ich gar nicht verstehen.
Und so ist es bis heute geblieben. Meine gefiederten Freunde und ich haben ein wundervolles Leben, nur die Federlose steht da und heult. Egal was ich tue, kaum beobachtet sie mich, schon laufen die Tränen. Ich putze mich – sie weint. Ich spiele mit dem Glöckchen – sie weint. Ich ärgere die anderen – sie weint. Langsam aber sicher haben wir den Verdacht, dass sie ein bisschen verrückt ist. Es scheint also nicht zum Besten zu stehen um sie.
Letztens hab ich mich überwunden und bin extra auf ihre Hand gehüpft um sie aufzumuntern. Dann hab ich ihr tief in die Augen geschaut und mein liebstes Gesicht aufgelegt. Und was hat sie gemacht?? Na, ich denke ihr ahnt es... Irgendwie scheine ich nicht die richtige Sprache zu sprechen!?
Und genau da komme ich zu meiner Bitte: Wisst Ihr, inzwischen fühle ich mich so wohl hier – ich möchte einfach nie wieder weg. Aber ich befürchte, dass die Federlose irgendwie krank ist. Das kann doch nicht normal sein, dass sie so oft weint. Es passiert doch gar nichts schlimmes, im Gegenteil, es ist alles prima!
Und sie ist es ja die uns das Futter bringt und dafür sorgt, dass unser Zimmer schön sauber ist. Wir brauchen sie also. Glaub es wäre nicht gut wenn es so weiter geht und immer gleich die Tränen fließen. Könntet Ihr mir vielleicht dabei helfen ihr zu sagen, dass nun alles in Ordnung ist?
Meine 5 Freunde und ich bedanken uns schon im Voraus!
Der Artikel wurde am 26.01.2013 von veröffentlicht in der Kateogie: Blog Allgemeines.
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White aus NRW (26.01.2013 - 13:25)
Hallo Finja,
na du hast da ja was erlebt, das sag ich dir!
Nett, dass du uns deine Geschichte hier erzählst und dir Sorgen um deine nette Federlose machst!
Ich helfe dir mal und die folgenden Worte gehen an die Federlose Mucki:
Finja hat es jetzt so gut bei dir und sehr dankbar für deine Mühe in der Not! Schön, dass du dich so um sie gekümmert hast!
Liebe Grüße
na du hast da ja was erlebt, das sag ich dir!
Nett, dass du uns deine Geschichte hier erzählst und dir Sorgen um deine nette Federlose machst!
Ich helfe dir mal und die folgenden Worte gehen an die Federlose Mucki:
Finja hat es jetzt so gut bei dir und sehr dankbar für deine Mühe in der Not! Schön, dass du dich so um sie gekümmert hast!
Liebe Grüße
Miss Kalashnikov aus Tief im Westen (26.01.2013 - 14:49)
Hallo kleine Finja :)
Was eine Geschichte und wieviel du kleine Maus schon erlebt hast.
Aber weißt du was, kleine Maus? Deine Federlose ist gar nicht krank; sie weint nämlich, weil sie so glücklich ist, dass es dir und deinen Freunden so gut geht und dass ihr so glücklich sieht.
Ich tu das auch oft ;-)
Was im Leben kann einen denn mehr zu lachenden Tränen rühren, als glückliche Lebewesen um einen herum? ;-)
Was eine Geschichte und wieviel du kleine Maus schon erlebt hast.
Aber weißt du was, kleine Maus? Deine Federlose ist gar nicht krank; sie weint nämlich, weil sie so glücklich ist, dass es dir und deinen Freunden so gut geht und dass ihr so glücklich sieht.
Ich tu das auch oft ;-)
Was im Leben kann einen denn mehr zu lachenden Tränen rühren, als glückliche Lebewesen um einen herum? ;-)
Rolf aus Heilbronn (26.01.2013 - 16:57)
Hallo Mucki
Ich leide selbst an Depressionen.
Ich wünsche dir das du keine hast, Aber es sieht so aus.
Hab auch drei Wellis.
Die machen es mir leichter jeden Tag aufzustehen.
Die sind immer gut drauf.
Ich hab den Eindruck bei den Süssen Flughasen beginnt an jedem Tag das Leben neu.
Ich wünschte das wäre bei den Menschen genauso.
Aber das Gehirn mach und da allzuoft einen Strich durch die Rechnung.
Küssle,
Rolf
Ich leide selbst an Depressionen.
Ich wünsche dir das du keine hast, Aber es sieht so aus.
Hab auch drei Wellis.
Die machen es mir leichter jeden Tag aufzustehen.
Die sind immer gut drauf.
Ich hab den Eindruck bei den Süssen Flughasen beginnt an jedem Tag das Leben neu.
Ich wünschte das wäre bei den Menschen genauso.
Aber das Gehirn mach und da allzuoft einen Strich durch die Rechnung.
Küssle,
Rolf