Wellensittich auf Leinwand
Wellensittich auf Leinwand... mit Acryl....Wer wollte nicht schon einmal ein Portrait seiner geliebten Wellis auf Leinwand haben ?
Sozusagen als dauerhaftes Souvenier und lebendige Erinnerung auch dann noch, wenn einer unserer Lieben einmal den Weg über die Regenbogenbrücke gehen muss...
Schon vor einer ganzen Weile habe ich den Versuch gestartet und zwei meiner süßen auf Leinwand gezaubert. Ok, ok...zaubern kann ich nicht. Sagen wir, ich habe versucht sie mit Acryl auf Leinwand zu bringen. Wie es jeder von euch mindestens genauso einfach hinbekommen kann, erkläre ich euch heute in der Bastelanleitung.
Also gut aufpassen, Sachen richten und los geht’s....
Was brauchen wir alles ?
Benötigtes Material für unser Kustwerk:
*alte Zeitung
*evtl. Foto des Models ( Vogels)
*evtl.Blaupauspapier
*Bleistift
*Hammer zum spannen der Leinwand ( Keilrahmen)
*Leinwand in der Größe nach Wunsch ( Ich habe mich für 40x40 cm entschieden.
Das ist auch für den Anfang eine gut zu meisternde Größe und passt in jedes Zimmerchen)
*Pinsel, am besten Katzenzungenpinsel
*Acrylfarbe in den Farben des Welligefieders, weis und schwarz !
*2 Wassergläser
*Plastikteller / Pappteller
*Schwämmchen ( normaler Küchenschwamm geht auch )
*Küchenkrepp
*Schürze
*Fön
*Klarlack zum sprühen oder streichen in Seidenmatt oder Hochglanz, je nach Wunsch
(ich benutzte immer seidenmatten Streich-Klarlack )
Und so wird es gemacht....
Vorbereitung:
Den Arbeitsplatz mit alter Zeitung abdecken.
Ruhig großflächig, dann kann man sicher sein, dass der Tisch hinterher auch noch sauber ist.
Die Leinwand auspacken und spannen. Dazu liegt meist eine Anleitung beim Keilrahmen mit dabei. Man nutzt dazu die kleinen beigelegten Holzkeile. Diese kleinen Holzkeile werden nach Beschreibung in die Aussparungen vorsichtig eingedrückt und etwas mit dem Hammer eingeschlagen. Das ganze so lange, bis zwischen den beiden Holzleisten ein ganz minimaler, leichter Spalt entsteht. Ist dies erledigt, ist die Leinwand fertig um bemalt zu werden.
Nun noch die beiden Wassergläser mit klarem Wasser befüllen und die Farbe und Pinsel bereitstellen. Je nach Fähigkeit kann man nun entweder der Kopf, den kompletten Welli, oder eben die gewünschte Partie des Tieres mit Bleistift auf die Leinwand aufzeichnen. Wem das frei Hand zu schwierig ist, der kann sich einfach ein Foto ausdrucken und die in die passende Größe kopieren und es mit Blaupauspaier auf die Leinwand übertragen.
Für meine Bilder habe ich mich für zwei Köpfe entschieden ( Siehe Foto).
Sind die Umrisse und Gefiedermerkmale, Augen etc. nun auf die Leinwand aufgezeichnet, kann man beginnen das Bild zu färben. Bei Leinwänden in dieser Größe beginnt man am besten mit dem Hintergrund. Dazu sucht man sich eine passende Farbe aus. Ich nehme ganz gern die Farbe in der ich auch den späteren Vogel anmale und gebe davon ein wenig auf den Papteller. Dann mische ich eine gute Portion weise Farbe dazu, damit der Farbton hell abgestuft ist. So viel Farbe mischen, wie man für den Hintergrund braucht. Beim mischen darauf achten, dass es nicht zu wenig, sondern eher ein bisschen mehr ist als man benötigt. Denn ohne Mischtabelle bekommt man den einmal gemischten Farbton selten ein zweites Mal genauso hin. Deshalb keine falsche Sparsamkeit.
Ist der Farbton ausgesucht, gemischt und fertig, dann tupft man ganz leicht den bereit liegenden Schwamm in die Farbe und beginnt damit den Hintergrund zu gestalten. Dabei kann man tupfen, wischen, Kreise machen oder eine Struktur wählen die einem selber am besten gefällt. Ich habe eine Art Tupftechnik gewählt. Diese lässt das ganze später lebendig wirken.
Ist der komplette Hintergrund ausgefüllt ( darauf achten, dass es keine weisen Stellen im Hintergrund mehr gibt und wirklich bis zum Rand der Vogelkontur hingearbeitet wurde), muss das ganze trocknen. Dazu nehm ich immer ( weil ich in solchen Sachen ungeduldig bin und schnell weiter machen möchte) einen Fön. 5-10 Minuten sollten reichen um weiter machen zu können.
Nun kann der Vogel ausgemalt werden. Dazu mit dem Pinsel die hellste Farbe nehmen ( immer mit der helleren Farbe beginnen) und das Gefieder des Vogels je nach Wunsch, Vorstellung oder Vorlage gestalten. Es wirkt realistischer und lebens echter, wenn die Pinselstriche so geführt werden, dass sie der Federstruktur in etwa entsprechen. Demzufolge sind kurze Federn mit kurzen Pinselstrichen gut darstellbar, lange Federn mit einem etwas breiteren, langen Pinselstrich.
Wie genau es aussieht, werdet ihr beim malen selbst merken. Acryl hat den Vorteil, dass man es recht oft übermalen kann und es dadurch super korrigierbar bleibt. Also keine Sorge, keine Angst.
Zwischen den einzelnen Farben den Pinsel immer wieder gut auswaschen. Dazu sind die beiden Wassergläser da. Eins zum grob ausspülen, das andere zum klar spülen. Mit dem Kücenkrepp den Pinsel vorsichtig trocknen, damit nicht zu viel Wasser in die Farbe gelangt. Dies wirkt sich nicht nur auf die Konsistenz, sondern auch auf die Farbintesität aus.
Am Ende werden dann die Augen gemalt und die dunkle Wellenzeichnung ( sofern vorhanden)
Dazu die unterliegende Farbe wieder etwas trocken fönen, damit es nicht verläuft oder sich vermischt. Ist der Vogel nach eurer Zufriedenheit gefärbt, dann wird das Bild gründlich getrocknet. Entweder 1 Tag an der Luft, oder 15 Minuten gut fönen.
Nach abgeschlossener Trocknungsphase kann man nun den Lack aufbringen.
Ich persönlich nutze immer Streichlack in der Qualität Seidenmatt. Damit habe ich immer gute Erfahrungen gemacht. Der Lack lässt sich mit einem breiten Pinsel oder einer kleinen Malerrolle mit Kunststoffschaumrolle gut auftragen und trocknet geruchsarm und schnell. Sprühlacke sind oft sehr geruchsintensiv. Der Lack dient dazu, dass die Farben frisch bleiben und das Bild später auch mal abgestaubt werden kann. Sozusagen eine Art Versiegelung und Konservierung.
Wer das nicht mag, kann es auch einfach weg lassen.
Achtet darauf, dass ihr Lacke (vor allem die Sprühlacke) außerhalb der Räume aufbringt, in denen ihr eure Vögel habt. Diese Lacke belasten sehr das Atmungssystem der kleinen Flieger... und euers auch... deshalb Vorsicht.
Nun kann euer Bild nach erneuter Trocknungsphase aufgehängt werden.
Sucht euch ein schönes Plätzchen und genießt euer Kunstwerk.
Vergesst aber vorher nicht aufzuräumen … denn das künstlerische Chaos muss ja nicht gleich Überhand nehmen (lach).
Ich wünsch euch viel Spaß und Freude beim nach malen und euren Geiern viel Spaß beim Model stehen !


Der Artikel wurde am 24.04.2013 von Ive84 veröffentlicht in der Kateogie: Spielzeug im Blog.
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Skibbi aus Großensee (25.04.2013 - 08:35)
Wow, Ive,
Du bringst ja ein Klpfer nach dem anderen.
Hatte Dein Krankenhaus wenig etwas gutes.
Die Bilder sind sehr, sehr schön.
Ich male ja selbst etwas und werde mal versuchen, meine 4 auf Leinwand zu bekommen.
Danke, für die tollen Ideen.
Du bringst ja ein Klpfer nach dem anderen.
Hatte Dein Krankenhaus wenig etwas gutes.
Die Bilder sind sehr, sehr schön.
Ich male ja selbst etwas und werde mal versuchen, meine 4 auf Leinwand zu bekommen.
Danke, für die tollen Ideen.
Jürgen aus Potsdam (03.09.2013 - 12:07)
Zwei wunderschöne Portraits. Klasse!