Peters Geschichte
Hallo Ich bin Peter und bin etwa 1 1/2 Jahre alt. In der Zeit hab ich ja schon einiges erlebt und mitmachen müssen, und ich würde es euch gerne erzählen:Am besten fange ich mal damit an, wie ich meine jetzige Federlose kennengelernt hab. Die hat ne seltsame Beschäftigung... Die trägt Papier durch die Gegend und steckt es in die Kästen die da überall an den Häusern hängen...(Ach, das sind gar keine Brutkästen?) Dabei hat sie mal meinen Vorbesitzer getroffen, der mich (angeblich weil ich mich mit seinem Welliweibchen nicht verstehe) loswerden wollte. Eigentlich wollte meine jetzige Besitzerin ja gar kein Haustier mehr haben, weil sie immer so mitleidet wenn ihrem Tier mal was fehlt... Aber aus irgendeinem Grund hat sie dann doch beschlossen daß sie mich nehmen will. Dabei hatte die mich doch noch gar nicht gesehen?!Unser erstes Treffen an dem Tag an dem sie mich abholte lief auch nicht so doll. Ich hatte eine Heidenangst vor ihr. Sie hat auch nicht viel gesagt. Als wir daheim waren hat sie mir erklärt, daß sie entsetzt und wütend über meine Unterbringung gewesen sei.Ich war in einem sogenannten Kanarienkäfig mit den Maßen 40x30x50 eingepfercht gewesen mit einer Menge Futter und Wasser so daß mir kaum noch Platz zum zum Hüpfen blieb. (Vom Fliegen wollen wir erst gar nicht reden) das besagte Weibchen saß über mir in einem viel größeren Käfig, aber so daß ich sie gar nicht sehen konnte. Meine Federlose hat geschaut, daß sie schnell da raus kam, nicht ohne noch ein paar "gute Ratschläge" über sich ergehen lassen zu müssen. Und dann wurde ich in mein neues Heim gebracht. Zu meinem Glück beschloß sie gleich daß schnellstens ein größerer Käfig her müsse, und auch Gesellschaft für mich. Da sie selber nicht allzuviel Ahnung hatte und auch zu dem Zeitpunkt noch nicht wußte wie gut men sich im Netz über die Bedürfnisse von Wellis informieren kann, hat sie erst mal ne Menge Fehler gemacht. Wie zum Beispiel das Einhalten der Quarantäne als sie mir meine "neue Frau" vorstellte. Da Lisbeth(so heißt meine Schöne )und ich uns auf den ersten Blick ineinander verliebten, und fast einen ganzen Tag lang versuchten durch die Gitter der beiden Käfige zueinander zu gelangen, brachte es die Federlose es nicht übers Herz und hat uns am nächsten gleich am nächsten Tag zusammen gesetzt. (Zum Glück für alle Beteiligten blieb diese Unvorsichtigkeit ohne Folgen ) Von dem Moment an waren wir unzertrennlich.
Mein erster Freiflug war ein Desaster Angeblich hab ich ja bei meinem Vorbesitzer fliegen dürfen, aber das war wohl nicht sehr oft, denn mein Flugbenzin war schon nach 4 Metern alle und ich sank erschöpft zu Boden... Meine Federlose mußte mich zurück zum Käfig tragen, weil ich nicht mehr die Kraft hatte hoch zu fliegen...
So hatten wir uns das nicht vorgestellt.Aber es besserte sich zusehends, und inzwischen hab ich richtig gut fliegen gelernt
Meine Menschin und ihr Begleiter von dem ich mal glaube daß er männlich ist obwohl er keine blaue Nase hat, versuchten von anfang an alles zu tun daß wir uns wohl fühlten... Der männliche Federlose baute uns eine Menge Spiel- und Landeplätze aber wir hatten anfangs immer Angst davor. Das hat sich erst später geändert... Auch sämtliche Zähmversuche mit Kolbenhirse schlugen bei uns fehl. Sobald die Hand in den Käfig kam, fiel meine Süße in Schockstarre.Näher als etwa 10-15 cm durfte niemand an uns herankommen. Ob mit Hirse oder ohne. Meine Besitzerin dachte schon sie würde da was falsch machen, aber es stellte sich heraus daß auch Lisbeth schon einen Leidensweg mit nem Vorbesitzer hinter sich hatte. So ließ sie uns mal eine zeitlang in Ruhe. Ihr war das eh nicht wichtig ob wir denn handzahm würden oder nicht. Wäre zwar schön, aber müßte auch nicht sein.Sie hat mir gesagt es ist ihr wichtiger daß es uns gut geht als daß wir irgendwelche Kapriolen machen müßten...
Dann war da noch die Sache mit dem Fernsehen. Der Vorbesitzer meinte ja ich würde gerne Fernsehen gucken. (Dann tschilpe und zwitschere ich ohne Unterlass, und wenn ich richtig gute Laune hab "belle" ich sogar)Tatsache war aber daß ich ohne daß der Fernseher lief stumm war wie ein Fisch. Meine Menschin probierte es mal statt dessen mit Musik, da ihr das mit dem Fernsehen ein Dorn im Auge war. Aber das meiste mochte ich nicht, ich blieb stumm. Bis sie eines Tages mal was auflegte was "Ihr" gefiel und WOW!Ich war von den nicht vorhandenen Socken Da krächzte doch tatsächlich ein Papagei aus den Boxen... Ich war Feuer und Flamme(wäff, wäff, tschilp tschilp) wie nennt sich denn die Geräuschkulisse da?AC/DC??? hab ich nie davon gehört bisher... Ach und der Papagei ist ein Mensch?Kann ich gar nicht glauben...
Von nun an beschloß ich Musik zu mögen.(Zumindest Hardrock )Die Lieder "Who made Who" und "Thunderstruck"mag ich am liebsten.
Ich fang an mich hier richtig wohl zu fühlen.
Peters Geschichte geht weiter
Vorwort: Ich habe mir sehr viel Zeit damit gelassen Peters Geschichte weiter zu schreiben, da mein "Schatzebubsche" leider mittlerweile verstorben ist, und ich erst einmal die Trauerphase etwas überwinden mußte. Aber grade das veranlaßt mich jetzt dazu die Geschichte fort zu führen. Das hat er meiner Meinung nach verdient. Leider durfte der arme Kerl gerade mal 14 Monate alt werden.
Nachdem ich meine Vorliebe für Hardrock entdeckt habe, begann für mich die schönste Zeit meines bisherigen Lebens...
Ich bin den ganzen Tag mit meiner Süßen zusammen, und wenn Frauchen von der Arbeit nach Hause kommt gibts erst mal ne Runde AC/DC für mich, was ich mit Begeisterung bellend kommentiere. Die meiste Zeit sitzen wir jedoch im Käfig, was meiner Federlosen irgendwie zunehmend Sorgen zu machen scheint. Also mir persönlich macht das ja nichts aus. Der Käfig ist ja offen, ich kann ja raus wenn ich will. Nur ich bzw. wir wollen eben nicht so häufig raus.nIch flieg ja eh lieber morgens, aber da ist die Federlose ja nie da. Irgendwann hat sie wohl beschlossen, dass wir etwas "Feuer unterm Hintern" gebrauchen können und hat zu Lisbeths und meiner Gesellschaft noch ein Welli-Paar mitgebracht, Lui und Emma heißen die beiden.
Du meine Güte sind die quirlig. Auf die Flugkünste der beiden könnt ich glatt neidisch werden. Ok, ich bin neidisch...grummel. Die ersten Tage die die beiden hier wohnen bin ich ziemlich verstimmt, ich belle nicht mehr so viel und die Kleine, die noch nicht mal durch die Jugendmauser durch ist, ärgert mich bei jeder Gelegenheit. Ich glaube ich kann sie nicht leiden. Und der blaue Junge da versucht immer die Aufmerksamkeit von meinem Schätzchen auf sich zu lenken. Grrr... So langsam werd ich eifersüchtig.
Ein paar Tage später haben Lui und ich unsere Fronten geklärt, so langsam beginne ich ihn zu mögen. Und die Kleine versucht nun meine Aufmerksamkeit zu kriegen. Kann ja nicht schaden wenn ich mich ihr etwas nähere.
Oh oh das hätte ich besser nicht gemacht. Ich wußte ja gar nicht, dass meine Süße so eifersüchtig ist. Gestern abend ist mein Schätzchen ausgerastet und wir haben sie alle gefaßt. Sogar Lui, der gar nix gemacht hat hat seine Prügel gekriegt. Inzwischen ist der Friede wieder eingekehrt, obwohl meine Süße immer noch bißchen mit mir grummelt. Hui, ich wußte gar nicht daß die sooo viel Feuer hat.
Nachdem die Fronten auf allen Seiten geklärt sind, beginnt für mich die schönste Zeit meines Lebens. Durch Emma und Lui fühle ich mich animiert, den Käfig öfters zu verlassen, und meine Flugkünste werden immer besser.Ich merke auch daß es mir richtig Spaß macht.Mit Lui kann ich zwar nicht mithalten aber das macht ja nichts.
Emma fängt allerdings an mir langsam auf die Nerven zu gehen.Abends wenn das Zwielicht im Zimmer herrscht fängt sie neuerdings an total aggressiv zu werden.Egal wo ich mich hinsetzen will um zu dösen,werd ich von ihr verfolgt und auch gebissen. Ich wünschte sie würde das lassen.
Tagsüber allerdings bin ich wirklich glücklich. Wenn meine Federlose heimkommt gibts erst mal eine Runde AC/DC wobei ich immer nach Herzenslust mitbelle. Es heißt doch auch "Hells Bells" also belle ich...
So gehen ein paar Wochen ins Land und irgendwie beginne ich mich nicht mehr wohl zu fühlen.Ich weiß nicht woran es liegt, aber zum Glück merkt es ja keiner, ich kann mich ja gut verstellen.
Na ganz so gut klappt das mit dem verstellen scheinbar doch nicht. Die Federlose guckt nämlich seit ein paar Tagen öfters nach mir. Ok, meine Kloake ist rot und entzündet sich langsam. Meine Federlose hat es auf das viele Puscheln geschoben (Ja da war ich ein wilder)Wie soll ich ihr sagen daß es damit nichts zu tun hat? Ich will auch mehr schlafen in letzter Zeit. Irgendwie bin ich immer müde.
Als ich Durchfall kriege und beginne mir die Federn am Popo auszureißen, verfrachtet sie mich in einen kleinen Käfig und geht mit mir zum Tierarzt. Angeblich ist der vogelkundig.Den Besuch hätten wir uns schenken können. Wenn sie mich gefragt hätte hätte ich es ihr ja sagen können. Sie gibt sich ja auch Mühe meine Sprache zu lernen aber sie versteht nie so ganz was ich ihr sagen will. Der Tierarzt da war eigentlich in einer Doppelpraxis von denen einer vogelkundig sein sollte. Wenn dem so ist fress ich meinen Wellibaum.
Ich bin natürlich ganz aufgeregt und hüpfe im Käfig hin und her und tschilpe. Wo sind meine Freunde? Ich bin ganz aufgedreht. Der Tierarzt begutachtet mich von außen und sagt ganz lapidar:"Ja der hat ein bißchen Durchfall, das ist nix schlimmes, solange er weiter frißt kann es nix ernstes sein.Die entzündete Kloake können sie mit etwas Wundsalbe behandeln." Für diese Aussage und 1 Minute betrachten mußten meine Federlosen sogar Geld bezahlen. Unglaublich....
Na zumindest dem konnte ich was vormachen.
Meine Federlosen waren da ganz anderer Ansicht. Die gaben sich mit der Aussage überhaupt nicht zufrieden und haben gleich nach einem anderen vk Tierarzt gesucht.Tags drauf ging es wieder in den kleinen Käfig, diesmal woanders hin.
Diesmal gingen wir zu einer weiblichen glaub ich. (ich kann das nicht so unterscheiden, da bei den Menschen das irgendwie nicht an ihren Nasenhäuten zu erkennen ist. (Sie haben gar keine diese seltsamen Geschöpfe). Die Frau macht erst mal dunkel im Zimmer und fängt mich mit einem Tuch. Sie hat sich gar nicht davon beeindrucken lassen, als ich ihr zeigte wie schön ich hüpfen und tschilpen kann.Dann steckte sie mir so ein komisches Stäbchen in den Hals. Das war unangenehm. dann hat sie sich meine Kloake angeschaut und auch noch da mit einem Wattestäbchen hantiert. Später höre ich von meinen Federlosen, daß das ein Abstrich war. Was auch immer das heißen mag.
Dann kommt das schlimmste für mich: Menschen nennen es Röntgen. Das war ganz schlimm für mich. Ich glaube ich werde später mit meiner Federlosen etwas beleidigt sein daß sie mir sowas antut.Nachdem das alles gemacht ist setzt sie mich wieder in den Käfig, und sagt zu meinen Federlosen daß sie jetzt einen Moment warten müßten, bis sie alle Ergebnisse hat. In der Zeit sprechen meine 2 Federlosen viel mit mir, und ich beschließe doch nicht allzu beleidigt zu sein.
Nach recht kurzer Zeit kommt die Ärztin zurück, und leider ist die Diagnose niederschmetternd: Mehr als dreifach vergrößerte Leber einhergehend mit einer starken Hefepilzinfektion die den ganzen Magentrakt schon befallen hatte. Deshalb auch der Durchfall und die Wunde Kloake.Ich weiß zwar nicht was die meinen aber besser gehts mir dadurch auch nicht von dem Gerede.
Meine Federlosen packen mich ein und kriegen noch ein Paar Medikamente mit. Ich frage mich nur wieso die beiden nachdem die Tierärztin mit ihnen geredet hat auf einmal so viel Wasser im Gesicht haben und so seltsam klingem.Wenn es mir nicht so übel ginge würde ich glatt mal mit denen zum Arzt gehen...
Zu Hause geht es mir nicht vielbesser. Im Gegenteil, seit ich dieses Zeug kriege B... und M... geht es mir noch viel schlechter. Kurz nach der Medikamentengabe falle ich vor Entkräftung immer fast von der Stange. Also wieder hin zu der Ärztin und diesmal krieg ich ein Antibiotikum für Hunde. Bestimmt weil ich sonst immer so schön belle.Ein Mttel für den Hefepilz krieg ich auch noch. Die Federlose sagt es sieht aus und riecht und schmeckt wie Vanillepudding. Mag ja sein aber morgens und abends das Zeug nehmen zu müssen nervt dann doch.
Aber diese anderen Mittel scheinen ihre Wirkung zu tun.Was ich auch noch prima finde ist die Wärmelampe. Vor der sitze ich die meiste Zeit weil es mir unheimlich gut tut.
So langsam kommt Bewegung in die Sache:Es fängt an mir wieder besser zu gehen.Kann ja schon mal probieren ob das bellen noch klappt, dazu hatte ich die letzten Tage ja nicht mehr viel Lust.Ich glaub ich gehe mal zu den andern raus.
Das mit dem fliegen klappt ja nicht so doll wie ich gedacht hab. Bin noch ein bißchen schwach.
Die medikamenten gabe ist beendet und es geht mir wieder richtig gut. Die Tierärztin sagte sogar dass ich wieder baden dürfte. Juhuu das nutze ich doch gleich mal aus:
Die anderen drei freuen sich auch und spielen mit mir. Ich bin wieder glücklich. Wäff Wäff... Ich reagiere auch wieder auf meine geliebte Musik.
Leider währt meine Freude darüber nicht lange.Nach etwa 2 Wochen geht es mir wieder schlechter und der Durchfall kommt wieder.Dabei hatten wir uns doch alle so Hoffnungen gemacht. Wieder zur Tierärztin und wieder Medikamente.(Ach Mensch, ich dachte das hätte ich hinter mir.Wir waren doch jetzt schon so oft da. Ich meine nicht daß ich die Tierärztin nicht mag, aber die macht immer so unangenehme Sachen mit mir.)Es wird ein paar Tage besser,danach fühle ich mich wieder schlecht. Ich will nur noch vor der Rotlichtlampe sitzen.
Als wir dieses mal (das zehnte Mal ich hab heimlich mitgezählt!)zur Tierärztin kommen, ist irgendetwas anders. Sie nimmt mich nicht aus dem Käfig, sie guckt nur traurig und sagt daß wir jetzt alles durchtherapiert haben,und daß sie mir nicht mehr helfen kann.Und sie legt meiner Federlosen nahe mich zu erlösen. Was heißt das? Versteh ich nicht aber besser gehts mir nicht davon. Zumal ich mich heute einigermaßen gut fühle. Auf jeden Fall kriegt meine Federlose daraufhin wieder ganz schnell Wasser ins Gesicht. Ich glaube das heißt nichts Gutes.Sie sagt sie nimmt mich noch mit nach Hause,weil sie scheinbar glaubt es ginge mir noch gut genug, daß ich wenigstens noch "ein paar gute Tage" hab.
Leider irrt sie sich da. Das weiß sie aber nicht. 2 Tage später geht es mir schon wieder total schlecht.Die Federlose hat auch schon die letzten beiden Tage viel Wasser im Gesicht. Hat die irgendwo einen wasserhahn eingebaut? Aber es hängt wohl mit mir zusammen.Sie telefoniert mit dem anderen Federlosen der sonst auch immer da ist,und dann packt sie mich in einen Käfig und wir fahren wieder zum Tierarzt. Diesmal ist es ein anderer den kenne ich gar nicht.Der gibt mir eine Spritze. den Einstich merke ich kaum aber ich werde auf einmalziemlich müde. Hey, da hinten seh ich was buntes:Ob das wohl das Regenbogenland ist von dem mir als kleiner Vogel immer gezwitschert wurde? Sieht interessant aus, ich glaub ich flieg da mal hin...
Der Artikel wurde am 04.06.2013 von veröffentlicht in der Kateogie: Geschichten.
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