Beschwerde an unsere Federlose

So, jetzt müssen wir uns mal beschweren. Das geht so nicht weiter mit unseren Federlosen!!
Letzte Woche hatte sie uns einfach so aus dem Käfig geschmissen, na zumindest fast. Sie hat es genutzt, als wir aus dem Käfig gestürmt sind. Als sie den Käfig ein Stück weg schob, sind wir total verdattert auf unseren Fensterplatz geflogen. Und dann fing sie einfach so an unsere Inneneinrichtung zu zerstören. Wir konnten nur dabei zu sehen und haben vor Schreck auch nichts dazu gesagt.
Das schlimme dabei war auch noch, dass sie uns nicht mal Frühstück gemacht hatte. Wir mussten Hungern!!

Als alles draußen war, fing sie ganz umständlich an den Käfig sauber zu machen. Sah echt lustig aus. Denn sie ist viel zu klein dafür und selbst als sie sich den Stuhl zu Hilfe nahm, kam sie nicht überall ran. Aber gut, letztendlich hatte sie es doch geschafft.

Immer wieder sprach sie mit uns, was sie da macht und warum. Angeblich sei das schon alt und wir sollen auch mal frische Sachen bekommen. Ständig ist sie dabei irgendetwas zu verändern. Das kann doch nicht richtig sein! Wir mögen alles doch immer so, wie es ist.

Sie begann wenig später, den Käfig wieder ein zu räumen, nahm dafür aber ganz andere Sachen, wenn ich das von meiner Perspektive aus richtig sehen konnte. Immer wenn sie zu uns schaute, taten wir so, wie als wenn wir sie nicht beobachten. Aber wisst ihr. Wir waren die ganze Zeit dabei dies zu beobachten. Ist ja schließlich unser Zuhause.

Der Federlosen schien es sehr viel Spaß zu machen. Denn sie klang sehr vergnügt und meinte, da haben wir mal wieder frische äste zum anknabbern. Die schmecken ganz sicher gut, da es Wildobst ist.



Nach 2 Stunden schob sie ihn uns wieder hin, aber ich sage euch: alles ist anders. Wir konnten es nicht glauben.
Dann machte sie uns endlich Essen und hing es rein. Flo flog sofort auf den Eingang und schaute total komisch rein. Ich fragte mich gleich, was hat der denn? Und bin auch dahin und verstand ihn dann. Alles anders.

Dann dachte sich Flo scheinbar dasselbe wie ich und flog an den anderen Eingang. Denn da wird ja sicher noch alles so sein wie es vorher war! Doch nichts da, wir schauten da hinein und waren wieder total geschockt. Flo drehte sich sofort zur Federlosen um und schaute sie ganz verständnislos an. Dann fingen wir beide an mit meckern, doch das interessierte sie gar nicht. Wir blieben eine ganze Weile im Eingang sitzen und warteten darauf, dass alles ein Traum war.

Aber unser Hunger siegte dann doch. Nachdem unsere Federlose uns gezeigt hat, wo unsere Schnabbelkörnchen hängen, sind wir sofort hin und haben uns erst einmal satt gefressen. Nachdem wir fertig waren, blieben wir auf dieser Stange sitzen und dösten ganz kurz.War ja schließlich auch ein sehr anstrengender Tag.

Ein wenig später erkundeten wir ein wenig unseren Käfig. Dabei verstehe ich den Satz der Federlosen nicht, den sie immer wieder sagte: Ihr benehmt euch, als wenn bloß 3 Stangen im Käfig hängen...
Die hat gut reden. Das sieht ja schließlich alles neu und sieht unheimlich aus. Außerdem ist sie doch Schuld, dass wir hier solche Probleme und Angst, ähm ich meine natürlich Respekt haben.
An dem Tag haben wir uns hauptsächlich nur auf 3 Stangen aufgehalten und eine davon schmeckte tatsächlich sehr gut.



Als dann die Zeit zum Schlafen gehen war, entdeckte ich dann oben meine geliebte Schaukel und sprang schnell drauf. Auf meiner Schaukel fühle ich mich wohl. Ich knirschte mit dem Schnabel.
Flo hingegen suchte und suchte und fand dann letztendlich auch eine seiner Schaukeln. So konnten wir dann ganz zufrieden einschlafen.



Am nächsten Tag haben wir dann den ganzen Käfig ausgekundschaftet und müssen nun sagen: Die Federlose hat echt gute Arbeit geleistet!
Vielen Dank!

Euer Flo und Leo