In der Weihnachtswerkstadt
Solltet ihr heute Nacht nach Euren geliebten Federbällchen schauen und einer fehlt, dann erschreckt nicht. Es könnte sein, dass dieser das gleiche Abenteuer erlebt, wie einst ein sehr neugieriger kleiner, blauer Wellensittichmann. Aber lest selbst:Vor langer Zeit lebte ein kleiner Welli. Der hatte alles was ein Vogelherz begehrte, ein eigenes Wellizimmer, welches er sich mit anderen Wellensittichen teilte. In diesen Zimmer gab es jede Menge Naturäste, Spielsachen und Schaukeln. Auch sorgte seine Federlose immer für ein abwechslungsreiches Futter, mit Gemüse, Obst und den unterschiedlichsten Körnern. Ab und an gab es sogar Kolbenhirse.
Doch in der Zeit wo die Bird Lamp länger brannte und die unerreichbare Welt sich weiß färbte, da gab es einen bestimmten Tag, an welchen unser Welli immer etwas ganz besonderes fand. Wellikekse in ganz seltsamen Formen, eine neue Schaukel, lecker Golliwoog und vieles mehr. Einmal stand sogar ein neuer Wellibaum für die Kleinen in ihrem Zimmer. Das machte unseren Wellimann sehr neugierig. Wo kommen denn alle diese wunderbaren Sachen her? Wer bringt das alles. Er grübelte und grübelte, doch er kam zu keinem Ergebnis. So dass sich unser Welli nichts sehnlicher wünschte, als hinter diesem Geheimnis zu kommen. Vor lauter Grübeln konnte der süße Flauschi kaum noch schlafen.
Eines Nachts hörte er ein leises Glockengeläut. Er dachte, dass Mucki wieder mit seinem Glöckchen spielt, aber als er die Augen öffnete stellte er fest, dass alle schlafen. Da wurde unser Welli gleich noch nervöser. "Du brauchst keine Angst zu haben." hörte unser Flauschi eine angenehme beruhigende Stimme. Vor ihm stand ein Mann mit einem langen weißen Bart und roter schwerer Kleidung. Da war der Welli sehr verwirrt, hatte er doch den Mann verstanden. Sonst war doch das Gezwitscher der Federlosen so unverständlich. "Wenn du Lust hast, dann zeige ich dir, wo all die schönen Weihnachtswellikekse und Spielsachen herkommen." Oh, wie war da unser Flauschi in einer Zwickmühle. War er doch zu neugierig, aber das vertraute Zuhause verlassen? Und wenn der freundliche Mann ihm zu den Federlosen in den weißen Kitteln bringt? Nein, nicht daran denken. Doch als er die mit lecker Kolbenhirse ausgestattete, auf einer Wärmflasche stehende Transportbox sah, konnte er nicht wieder stehen und hüpfte hinein. "Ich decke dich jetzt noch ab, damit dir auch ja nicht kalt wird. Du wirst sehen, wir sind ganz schnell an unserem Ziel."
Zum Glück hatte der Weihnachtsmann (so hörte unser Welli, wird der lustige Mann genannt) Recht und die Fahrt war ganz schnell vorüber. "Du darfst hier überall rum fliegen und dir alles anschauen, wenn die Zeit für die Rückreise kommt, werde ich dich finden. Hier bist du in der Weihnachtswerkstadt. Hier versteht dich jeder und du kannst alles fragen, was dir auf dem Herzen liegt. Ich wünsche dir viel Freude."
Was war da unser Welli erstaunt. Gab es hier doch Federlose, die fliegen konnten und Engel genannt wurden. Auch gab es kleine Federlose mit spitzen Ohren, welche man Elfen nannte. Der Flauschi flog in einem Raum, da roch es so herrlich nach Kräutern, Honig, Obst, Gemüse und den unterschiedlichsten Körnern. In diesem Raum stand ein riesiger Ofen und es wurden Berge von Kräckern und Wellikeksen gebacken. Ach war das ein buntes Treiben. "Möchtest du ein Keks probieren?" fragte ihn ein Engel. Wie könnte da der kleine Wellimann Nein sagen. Der Keks schmeckte vorzüglich und es war so schön mollig warm, dass der Süße gar nicht mehr raus wollte aus der Backstube.
Doch da hörte er eine liebliche Stimme ihn fragen: "Kommst du mit, ich fliege in die Geschenkabteilung? Dort werden all die Schaukeln, Wühlkisten, Wellibäume und so weiter hergestellt." Das wollte sich der Kleine nicht entgehen lassen und nach nur ein paar Flügelschlägen hörte er schon Gehämmer und Gepolter. In der Werkstatt herrschte das gleiche fröhliche Treiben wie schon in der Backstube. Unser Welli kam aus dem Staunen nicht mehr heraus, als er die vielen bunten Spielsachen sah. Fröhlich probierte er so manche Schaukel aus. Doch wunderte sich unser Flauschi, waren die tollen Geschenke sonst immer in bunten Papier eingewickelt, so dass die Federlosen ihm es erst öffnen mussten. Das Geheimnis wollte der neugierige Welli jetzt auch noch gelüftet wissen und so fragte er das Engelchen mit dem er schon hier her geflogen ist. Der Engel lachte und sagte: "Die Sachen werden ja auch in der Verpackungsabteilung verpackt. Komm mit ich zeige sie dir. Und wenn du willst kannst du dir die Rentiere auch ansehen."
Natürlich wollte das der Kleine. War die Verpackungsstätte mit all ihren Bändern, Schleifen, bunten Papier schon sehr faszinierend, war es doch nichts gegen den prächtig geschmückten Rentieren. Diese hatten so herrliche Edelstahlglöckchen in allen Größen. Sogar in Welligrößen. Da musste der verspielte Wellimann gleich mit einem Glöckchen spielen. "Das ist schön, du kommst gerader rechtzeitig für die Heimreise." sagte der Weihnachtsmann und half unserem Flauschi wieder in die Transportbox. Zur großen Freude unseres Welli wurde ihm ein Glöckchen mit in die Transportbox gehängt. Ganz vertieft in seinem Spiel merkte er gar nicht wie es wieder nach Hause ging.
Dort angekommen gab es eine freudige Begrüßung. Fröhlich flogen alle durch ihr Zimmer. Doch dann musste der Wellimann natürlich erzählen, wo er denn in dieser Nacht war. Da kam der Kleine mit seinen Erzählungen gar nicht mehr richtig nach, denn ein jeder wollte wissen wie der Weihnachtsmann so aussieht. Besonders erstaunt, waren sie, als sie hörten, dass es Federlose mit Flügel gibt. Doch als er von seinem neuen Glöckchen berichtete, fiel ihm auf das der Weihnachtsmann vergessen hat ihm sein Glöckchen aus der Transportbox zu geben.
Enttäuscht von diesem Verlust schloss er die Augen und träumte von all den Abenteuer welche er gerade erlebt hatte. Unser Flauschi wollte gar nicht die Augen öffnen als er seine Federlose in das Zimmer kommen hörte. "Schaut mal, ich habe unter dem Weihnachtsbaum ein Geschenk für euch gefunden." mit diesen Worten packte die Federlose ein in buntes Papier eingewickeltes Glöckchen aus. Da wurde unser Wellimann sehr nervös, erkannte er doch "sein" Glöckchen wieder.
Ich hoffe Euch hat das Märchen von unseren kleinen Wellimann gefallen und wünsche euch allen eine schöne Weihnachtszeit.
Der Artikel wurde am 23.12.2013 von 2 Federlose veröffentlicht in der Kateogie: Advent.
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