20 Gründe gegen Einzelhaltung - zum Nachdenken und Weitersagen
Es gibt viele Gründe gegen Einzelhaltung. Hier sind 20 überzeugende Argumente, zum Nachdenken, Überzeugen und Weitersagen. Und ich bin sicher, es gibt noch mehr, die hier nicht aufgelistet sind ;)1. Einzeln gehaltene Sittiche können große Teile ihres Verhaltensspektrums nicht ausleben: Balzen, füttern, soziale Gefiederpflege, Kommunikation in der eigenen Sprache ...
2. Einzeltiere sind gestresster als Schwarmvögel, denn das Gezwitscher und die reine Anwesenheit anderer Vögel beruhigen die Tiere.
3. Ein einzeln gehaltener Wellensittich langweilt sich zu Tode, wenn sein Mensch keine Zeit für ihn hat: Mit wem soll er kommunizieren? Mit wem spielen, toben, Sozialkontakte ausleben?
4. Viele einzeln gehaltene Wellensittiche entwickeln in Folge dessen schwere Verhaltensstörungen: Sie stoßen ständige Kontaktrufe aus, beißen, verhalten sich aggressiv gegenüber Freunden und anderen Familienmitgliedern, rupfen sich vielleicht die Federn aus oder beißen sich schlimmstenfalls blutig, erkranken an einer Kropfentzündung, weil sie immer wieder vergeblich Spiegel oder Plastikvogel zu füttern versuchen.
5. Einzeln gehaltene Vögel gehen selbst ihrem Besitzer oft regelrecht auf die Nerven: In ihrer Fixierung auf den Halter folgen sie ihrer Bezugsperson auf Tritt und Schritt, schreien sich verständlicherweise die Seele aus dem Leib, wenn diese das Zimmer verlassen will, um ihn bei sich zu halten.
6. Auch vieles, was auf den ersten Blick niedlich erscheint; das Nachahmen menschlicher Worte, das "Balzen" mit dem Spiegelbild oder das Bepuscheln der Hand, sind in Wirklichkeit schwere Verhaltensstörungen, die nur aus dem verzweifelten Kontaktbedürfnis der Vögel heraus entstehen.
7. Kein Mensch kann einen Artgenossen ersetzen, denn er kann nicht fliegen, balzen und kommunizieren wie ein Sittich!
8. Auch wenn man sich viel Zeit für seinen Wellensittich nimmt: Man muss arbeiten oder zur Schule bzw. Uni gehen, einkaufen, den Haushalt führen, will Freunde treffen und den Hobbys nachgehen. Ein anderer Vogel hingegen ist immer da, hat immer Zeit.
9. Man muss bedenken: Wellensittiche sind Schwarmtiere. Die Gesellschaft anderer Vögel gehört zu ihrer natürlichen Lebensweise.
10. Mehrere Wellensittiche beschäftigen sich gegenseitig und langweilen sich auch nicht, wenn man mal keine Zeit hat. Ihr Besitzer muss kein schlechtes Gewissen haben, wenn er sie mal für ein paar Stunden allein lässt.
11. Und: Auch zu mehreren gehaltene Wellensittiche können sehr zutraulich werden! Beweisbilder gibt es mehr als genug.
12. Tatsächlich werden Wellis, die nicht allein einziehen müssen, oft schneller zutraulich, denn die Schüchterneren ahmen die Mutigeren meist nach.
13. In jedem Fall fällt Wellensittichen, die im Doppelpack einziehen oder gar im Schwarm, die Eingewöhnung in ihrem neuen Zuhause bedeutend leichter!
14. Der Mehraufwand in der Reinigung ist kaum merklich bei zwei Vögeln im Gegensatz zu einem: Der Käfig muss sowieso gereinigt werden, Spelzen und Federn fliegen auch bei einem Vogel herum.
15. Auch der Lärm ist eher geringer bei zwei Vögeln, die normal zwitschern, als bei einem einzelnen Schreier. Allerdings muss man sich immer im Klaren darüber sein, dass Vögel recht laut sind!
16. Ein Artgenosse teilt die Bedürfnisse des Wellensittichs nach Kommunikation, Spiel und Gefiederpflege und kann diese erfüllen.
17. Das gegenseitige Kraulen und Putzen baut Stress ab und ist Entspannung pur für den Wellensittich.
18. Sittiche ermutigen sich gegenseitig zu Spiel und Bewegung: Die Vögel neigen bei entsprechenden Freiflug- und Beschäftigungsmöglichkeiten weniger zu Übergewicht und Lipombildung.
19. Bei mehreren Wellensittichen ist immer was los: Der Besitzer hat viel mehr Spaß und Abwechslung beim Beobachten seiner Wellis!
20. ... und wer dann seinen Wellis zusieht, wie sie miteinander spielen, um die Wette fliegen, streiten und sich wieder versöhnen, balzen und kraulen - der braucht sich wirklich nicht mehr zu fragen, ob Einzelhaltung oder Schwarmhaltung besser ist! :)
Es gibt keine vernünftigen Argumente für Einzelhaltung! Und tatsächlich kenne ich keinen einzigen Menschen, der seinem Einzelvogel doch noch einen Partner vergesellschaftet hat und das bereut hat. Dafür umso mehr Vogelhalter, die bereuen, diesen Schritt nicht früher unternommen zu haben!
Es ist nie zu spät für eine richtige Vergesellschaftung. Denn ein Wellensittich ist kein Wellensittich.
Der Artikel wurde am 26.10.2010 von Blueberry veröffentlicht in der Kateogie: Haltungsblog.
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