Intelligenz und Bewegung der Wellensittiche fördern
Wellensittiche in der Heimtierhaltung neigen häufig zu Bequemlichkeit. Logisch, denn das Futter gibt es meist an der selben Stelle, man muss sich dafür nicht viel anstrengen, alles gut erreichbar und ohne Stress möglich.Wer meint, das ist doch nicht gut für die kleinen Piepser, der hat Recht. Deswegen müssen die Federlosen immer mal was ändern und Animateur spielen, um ihre Wellensittiche wieder geistig sowie körperlich auf Trab zu bringen.
Die wildlebenden Wellensittiche sind oft stundenlang unterwegs und suchen Nahrung. Natürlich hängt die da nicht in kleinen Näpfen an den Bäumen, sondern sie wählen hauptsächlich Samen von bodendeckenden Pflanzen. Dafür muss man sich bewegen.
So etwas kann man auch in den eigenen vier Wänden einrichten. Das Futter kann ruhig mal anders angeboten werden.
Ich backe manchmal Körnerteig (nach dem Rezept auf der Homepage)in Kanthölzer mit Löchern ein, sodass sie a) zusehen müssen, wie man dahin kommt und b) zusätzlich wie man daran kommt. Das ist meist eine sehr wackelige Angelegenheit.
Auch Hirse muss nicht immer an das Gitter geklammert werden und fertig. Einfach irgendwo so anbringen, das das Herankommen nicht so einfach ist. Bei uns dienen Korkenzieherweidenäste dazu sehr gut und die Verrenkungen der Vögel bringen uns häufig zum herzhaften lachen.
Ein gelegentlicher Wechsel der Käfigeinrichtung oder des Spielplatzes sind ebenso ratsam. Veränderungen regen die Intelligenz an, denn die Tiere müssen sich an Neues gewöhnen, lernen Neues kennen, brauchen neue Strategien und entdecken viele Vorzüge.
Auch ein Standortwechsel ist gelegentlich ratsam. Besonders im Sommer stellen viele Vogelhalter die Volieren auf Balkone, Terrassen, Gärten etc. (natürlich nur, wenn man einige Dinge beachtet: Wellensittiche auf Balkon oder Terrasse).Das bringt natürlich auch positive Effekte mit sich.
Es ist also insgesamt zu empfehlen, Veränderungen mit in die Ziervogelhaltung einfließen zu lassen. Vorbei sind die Zeiten, als Wellensittiche jeden Tag zur selben Zeit fliegen durften, etwas Apfel in den Käfig bekamen und immer die selben Dinge sahen.
Von den Veränderungen profitiert natürlich auch der Tierhalter. Es hält ebenso auf Trab und wer weiß, vielleicht entdecken ja einige ihre kreative Seite und bauen zukünftig ausgefallenes Spielzeug für ihre Lieblinge.
Der Artikel wurde am 09.01.2011 von veröffentlicht in der Kateogie: Haltungsblog.
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Jule aus Wertingen (10.01.2011 - 21:25)
Leider schlich sich in der Überschrift ein Buchstabe heraus. Es sollte ... der Wellensittiche heißen!