Leberprobleme
Flo ist ein fast 3 jähriger Wellensittich, ein Halbstandard und hat mit mir schon einiges durch gemacht.Es reicht von einer schweren Krankheit seines Partners bis hin zum Verlust diesen Partners. Durch die Krankheit von Luna hatte Flo zugenommen. Denn Luna durfte nicht abnehmen und Flo sollte nicht zunehmen. Ja aber so einfach ist das ganze nicht. Luna hatte Megas und war auf die vermehrte Aufnahme des Futters angewiesen. Flo ist schon von jeher ein eher verfressener Wellensittich. Und dann wurden auch noch fleißig immer Körnchen verteilt, also von Schnabel zu Schnabel. Luna bekam immer die Hirse, da er ein Hahn war, der das Sagen hatte bei den beiden, konnte ich es relativ gut handeln, die Hirse dann weg zu nehmen, wenn Luna fertig war.
Flo wog zu seinen schweren Zeiten 64g und war wirklich dick. Dadurch hatte er ein Fettlipom bekommen und auch Leberprobleme. Er flog durch Luna kaum noch, weil Luna nicht so der Flieger war. Teilweise waren die beiden kaum noch aktiv. Nach Lunas Tod konnte ich mich besser darum kümmern, das Flo abnahm. Durch Leo lernte er wieder mehr das Fliegen. Denn Leo ist ein sehr agiler. Das Fettlipom haben wir ganz gut wegbekommen mit der Zeit. Er wiegt im Moment 51g.
Dafür merkt man immer mehr, wie sehr die Leber Probleme macht.
Seine Krallen wachsen im Moment noch relativ normal, nur ganz selten muss ich sie kürzen lassen.
Er macht nicht mehr ganz so die Kothäufchen wie er sollte, ist aber auch so weit okay. Sie sind hin und wieder etwas flüssiger und auch größer. Doch laut der vogelkundigen Tierärztin ist das alles okay. Ich vertraue ihr in der Hinsicht vollkommen, denn sie hat bisher immer alles was in ihrer Macht stand getan und es war alles richtig.
Seit neuestem sieht man auch, das seine Leber nicht mehr so arbeitet wie sie sollte.
Die Federn werden an den Spitzen nicht mehr genügend mit Nährstoffen versorgt und haben braun/schwarze Enden. Es war am Anfang nur ein kleiner Teil, doch nun werden es immer mehr Federn, die solche Verfärbungen anzeigen.
Anfangs war meine Tierärztin sich auch nicht sicher und hat nach Parasiten gesucht, doch nachdem sie sich die eine Weile anschaute, meinte sie, dass es von der Leber kommt.
Ich habe schon damals zum Abnehmen Diätfutter bestellt. Damit und mit der Bewegung von Flo, sind ein paar Gramm gefallen. Doch ich brauchte ja auch noch etwas, was die Leber unterstützt und was sie aufbaut.
Da habe ich Volamin bekommen, dies wird jeden Tag mit ins Trinkwasser gemacht. Es ist nicht sehr teuer und bekommt man beim Tierarzt. Man muss es kühl aufbewahren, in diesem Falle im Kühlschrank.
Zusätzlich habe ich mir noch Silymarin aus der Apotheke besorgt. Das wird jeden Tag über das Futter gestreut. Damit es besser hält, mache ich eine kleine Portion feucht und streue es dann darüber. Dies verfüttere ich dann sofort an Flo. Da er so gerne frisst, stört ihn das keineswegs. Er schüttelt sich zwar manchmal, doch es stört ihn nicht weiter.
Es gibt auch die Möglichkeit, dass man dies über das Keimfutter macht. Dies ist ja ebenso feucht und da haftet das Pulver auch sehr gut dran. Denn bei normalen Körnerfutter, rieselt meistens nach unten auf dem Boden des Napfes und der Welli nimmt es nicht oder nur zu einem sehr geringem Teil auf.
Zusätzlich gibt es außerhalb des Käfigs sehr viele Möglichkeiten sich zu beschäftigen. Fast alles fliegend zu erreichen. Denn der Wellensittich soll ja nicht nur mit weniger Futter abnehmen, nein, er soll sich auch bewegen, denn so purzeln die Pfunde schneller. Er verbraucht mehr und somit setzt das Futter nicht so an.
Außerdem gibt es Kolbenhirse nur noch äußerst selten.
Leider bin ich mit dem Flo zur Zeit so zwischen 50g und 51g hängen geblieben. Es wird einfach nicht weniger. Aber ich möchte auch nicht radikal sein. Das Gewicht sollte nicht gleich in einer Woche so radikal verringert werden, das ist nicht gut. Ich hatte ihn nach einem halben Jahr etwa auf die 50g herunter bekommen. Seitdem wird es aber leider wirklich nicht weniger. Einmal hatte er 47g gewogen, da hatte er eine starke Mauser hinter sich. Ich muss schon sagen, da sah er schon halb verhungert aus.
Ich wünsche nun allen Wellis und deren Besitzer viel Glück, die die gleichen Probleme haben mit der Leber und deren Wellis auch abnehmen müssen. Es ist eine anstrengende Zeit. Nicht nur für das Tier, nein auch für den Besitzer. Denn man sieht manchmal, wie viel Hunger sie haben und wie sie einem manchmal in den Ohren hängen mehr haben zu wollen.
Der Artikel wurde am 23.08.2013 von blue_angel veröffentlicht in der Kateogie: Gesundheitsblog.
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Evelyn aus Rif (27.10.2013 - 21:05)
Hallo!
Zunächst einmal, möchte ich Dir meine Anerkennung aussprechen - da ich selbst ein an Leberproblemen leidendes Männchen habe, weiß ich genau, was Du da durchmachst.
Mein Mr. Collins wog auch schon 69g! (Kleinerer Welli, sollte ca. 45 bis 50g haben)Damals war es auch die selbe Konstellation wie bei Dir. Sie immer gefährlich untergewichtig, er immer mehr am zunehmen. Die Kleine schlief dann schließlich ein, mit immerhin 15 Jahren.
Mr. Collins versuchte dann bei unserer besten Fliegerin -wir lassen sie im Zimmer immer frei fliegen - anzubandeln und stürzte dabei immer wieder ab. Ich habe das zu spät als echtes Risiko eingeschätzt, da ich dachte - gut, dann übt er wenigstens Fliegen!
Das Problem war, daß er sich die Schwanzfedern eine nach der anderen bis auf den Kiel abgebrochen hatte.
Also, das als Warnung an alle, die das mitbekommen: ein Vogel, der mit seinem Hintern landet und dabei seine Schwanzfedern abknickt ist nicht unsanft gelandet, sondern abgestürzt - und das ist für ihn sehr gefährlich, da er sich dabei verletzen kann - auch wenn es nur abgeknickte Federn sind.
Das Problem daran ist, daß die Kiele dann mitunter auch bluten können und wie schwerwiegend ein Blutverlust von ein paar Tropfen für so einen kleinen Vogel ist könnt ihr euch wohl vorstellen...
Nachdem er blutete sperrte ich ihn schweren Herzens in die Voliere - alleine! Denn die anderen sollten ihn in Ruhe lassen. Durch den Blutverlust war er sehr geschwächt, litt unter Einsamkeit und hörte zu fressen auf - es war zum verzweifeln!
Ich bin mir sicher, er wäre gestorben - das Gewicht war plötzlich von seinen immerhin nur 59g rapide auf 46g gefallen, dann sogar auf 36g. Als er schließlich vorn über kippte und zitternd im Käfig saß, rief mein Mann unsere Tierärztin an.
Sie kam am Sonntag extra zu uns nach hause, gab ihm eine stärkende Spritze in die Brust und rettete ihm damit das Leben. Mit Herz-Kreislaufmedikamenten konnten wir ihn dann so weit stabil halten.
Nachdem die verletzten Federn schließlich nicht mehr bluteten und auch seine Wunde am Pürzel verheilt war, hofften wir auf endgültige Besserung.
Falsch gedacht - Mr. Collins hat sich angewöhnt seine Schwanzfedern nun abzubeißen - zuerst dachte ich, das liegt daran, daß er die Salbe nicht mag, oder die heilende Wunde juckt. Nachdem er das aber nicht gelassen hatte, obwohl seine Wunden verheilt waren und er neue Federn auch abbeisst wusste ich auch nicht weiter. Unserer Tierärztin meinte, Salbe weglassen nur mit Käsepappeltee waschen.
Zuletzt fanden wir heraus, daß Juckreiz und grau verfärbte Federn auf Leberprobleme hindeuten können. Also bekommt Mr. Collins nun homöopathisches Lebermittel und Nierenmittel - das trinkt er zum Glück direkt von der Spritze, ich muß ihn dazu nicht einmal aus der Voliere holen, da er es sich durch das Gitter reichen lässt. ;) Nun hoffe ich, daß die Medikamente anschlagen und es ihm soweit wieder gut gehen wird. Das Pulver für die Leber bekommt er auch.
Fazit:
Selbst wenn Dein gefiederter Freund nur wenig abgenommen hat - das ist schon ok, solange er nicht wieder zu nimmt passt das schon. 50g sind für einen ehemals recht übergewichtigen Vogel schon ein gutes Gewicht. Viel mehr Sorgen macht es, wenn er plötzlich unter 40g wiegt, das macht wirklich Angst.
Mach einfach weiter so, wie Du es schon tust: gesundes, kaloriereduziertes Futter, viel Beschäftigung, Freunde und Abwechslung.
Irgendwo habe ich mal von einem Lebensmittel gelesen, daß Leber oder Niere sehr gut unterstützt - mal nachlesen, was das war, alles was hilft. ;)
Ich wünsche Dir und Deinen gefiederten Freunden alles Gute!
LG, Evelyn
Zunächst einmal, möchte ich Dir meine Anerkennung aussprechen - da ich selbst ein an Leberproblemen leidendes Männchen habe, weiß ich genau, was Du da durchmachst.
Mein Mr. Collins wog auch schon 69g! (Kleinerer Welli, sollte ca. 45 bis 50g haben)Damals war es auch die selbe Konstellation wie bei Dir. Sie immer gefährlich untergewichtig, er immer mehr am zunehmen. Die Kleine schlief dann schließlich ein, mit immerhin 15 Jahren.
Mr. Collins versuchte dann bei unserer besten Fliegerin -wir lassen sie im Zimmer immer frei fliegen - anzubandeln und stürzte dabei immer wieder ab. Ich habe das zu spät als echtes Risiko eingeschätzt, da ich dachte - gut, dann übt er wenigstens Fliegen!
Das Problem war, daß er sich die Schwanzfedern eine nach der anderen bis auf den Kiel abgebrochen hatte.
Also, das als Warnung an alle, die das mitbekommen: ein Vogel, der mit seinem Hintern landet und dabei seine Schwanzfedern abknickt ist nicht unsanft gelandet, sondern abgestürzt - und das ist für ihn sehr gefährlich, da er sich dabei verletzen kann - auch wenn es nur abgeknickte Federn sind.
Das Problem daran ist, daß die Kiele dann mitunter auch bluten können und wie schwerwiegend ein Blutverlust von ein paar Tropfen für so einen kleinen Vogel ist könnt ihr euch wohl vorstellen...
Nachdem er blutete sperrte ich ihn schweren Herzens in die Voliere - alleine! Denn die anderen sollten ihn in Ruhe lassen. Durch den Blutverlust war er sehr geschwächt, litt unter Einsamkeit und hörte zu fressen auf - es war zum verzweifeln!
Ich bin mir sicher, er wäre gestorben - das Gewicht war plötzlich von seinen immerhin nur 59g rapide auf 46g gefallen, dann sogar auf 36g. Als er schließlich vorn über kippte und zitternd im Käfig saß, rief mein Mann unsere Tierärztin an.
Sie kam am Sonntag extra zu uns nach hause, gab ihm eine stärkende Spritze in die Brust und rettete ihm damit das Leben. Mit Herz-Kreislaufmedikamenten konnten wir ihn dann so weit stabil halten.
Nachdem die verletzten Federn schließlich nicht mehr bluteten und auch seine Wunde am Pürzel verheilt war, hofften wir auf endgültige Besserung.
Falsch gedacht - Mr. Collins hat sich angewöhnt seine Schwanzfedern nun abzubeißen - zuerst dachte ich, das liegt daran, daß er die Salbe nicht mag, oder die heilende Wunde juckt. Nachdem er das aber nicht gelassen hatte, obwohl seine Wunden verheilt waren und er neue Federn auch abbeisst wusste ich auch nicht weiter. Unserer Tierärztin meinte, Salbe weglassen nur mit Käsepappeltee waschen.
Zuletzt fanden wir heraus, daß Juckreiz und grau verfärbte Federn auf Leberprobleme hindeuten können. Also bekommt Mr. Collins nun homöopathisches Lebermittel und Nierenmittel - das trinkt er zum Glück direkt von der Spritze, ich muß ihn dazu nicht einmal aus der Voliere holen, da er es sich durch das Gitter reichen lässt. ;) Nun hoffe ich, daß die Medikamente anschlagen und es ihm soweit wieder gut gehen wird. Das Pulver für die Leber bekommt er auch.
Fazit:
Selbst wenn Dein gefiederter Freund nur wenig abgenommen hat - das ist schon ok, solange er nicht wieder zu nimmt passt das schon. 50g sind für einen ehemals recht übergewichtigen Vogel schon ein gutes Gewicht. Viel mehr Sorgen macht es, wenn er plötzlich unter 40g wiegt, das macht wirklich Angst.
Mach einfach weiter so, wie Du es schon tust: gesundes, kaloriereduziertes Futter, viel Beschäftigung, Freunde und Abwechslung.
Irgendwo habe ich mal von einem Lebensmittel gelesen, daß Leber oder Niere sehr gut unterstützt - mal nachlesen, was das war, alles was hilft. ;)
Ich wünsche Dir und Deinen gefiederten Freunden alles Gute!
LG, Evelyn