Spencer, mein grün-gelbes Dickerchen
Ich kam als Zuchtwart für Doggen in deinen Garten,es schien mir , als würdest du auf mich warten.
Deine Züchterin wollte keine Schauen und keine Wellis mehr,
die große laute Voliere störte auf der schicken
Terrasse sehr.
"Du hast doch auch Vögel, bitte nimm doch 2 mit,
sie haben tolle Farben, sind alle gesund und fit."
Mit einem Kescher fing sie dich und deine Partnerin Fleurie ein,
sie hatte Angst, ihr beißt ihr zum Abschied in die Finger hinein.
"Können sie auch gut fliegen?", fragte ich noch.
Antwort:"Die fliegen spitze, aber sicher doch."
Zuhause saßt ihr aneinander gekuschelt auf der fremden Stange,
bis die anderen 5 mutig Hallo sagten, dauerte es recht lange.
Erst kam Malley angedüst, der hellblaue Zwerg,
und machte sich bei Fleur schnäbelnd ans Werk.
Du bliebst so gelassen, wie es deine Art heute noch ist,
deine Gefährtin war bei dir, die Heimat hast du nicht vermisst.
Mit dem Fliegen klappte es in den ersten Wochen leider nicht,
dein Bauch hing bis auf die Füße, viel zu hoch war dein Gewicht.
Ich sammelte dich oft auf und trug dich Fleur hinterher,
vorsichtig stiegst du auf meinen Finger und vertrautest mir sehr.
Fleur war aktiver, sie flog bald geschickt im Schwarm,
du warst auch willkommen, doch nur Beobachter auf meinem Arm.
Erst nach Wochen des Trainings kam die Kraft deiner Flügel zurück,
du saustest mit den anderen mit, wurdest Spencer im Glück.
Eines nachts vor 4 Jahren flog deine geliebte Fleur ins Regenbogenland,
ihr war so ein inniges Paar, partnerloses Leben war dir vorher unbekannt.
Zwar war da der Schwarm, aber als Schauwelli warst du allein,
deshalb kaufte ich für dich das quirlige große graue Jodielein.
Jodie fand dich toll, mein Kupplungsplan schien zu gelingen,
doch einen älteren Wellimann kann man zur Liebe nicht zwingen.
Du wähltest den winzigen Malley als neuen Freund,
der hatte 3 Jahre von so einem Partner geträumt.
Die Liebe zu Jodie kam spät-erst nach einem weiteren Jahr,
doch auch Malley blieb dein Freund und nun seid ihr ein 3er Paar.
Du bist ein ganz beonderes Wesen, so friedlich, immer happy und gelassen,
latscht immer noch auf den Finger, singst viel
und mampfst in Massen.
Der Tag rückt immer näher, an dem sich durch deinen Tod unsere Wege trennen,
ich denke manchmal daran und fühle schon dann den Schmerz tief in mir brennen.
Sabine Wendt, Oktober 2009
Der Artikel wurde am 04.10.2009 von Sabine Wendt veröffentlicht in der Kateogie: Geschichten.
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