Weihnachtsbrauchtum - Der Barbarazweig
Gerade in der Weihnachtszeit gibt es viele Traditionen und Brauchtümer.Einer davon ist der Barbarazweig.
Dafür werden am Tag der heiligen Barbara, am 4. Dezember frische Kirschzweige geschnitten und in eine Vase gestellt. Wenn die Knospen an Weihnachten aufblühen, sollen sie den Menschen Glück für das nächste Jahr bringen.
Die Tradition mit dem Zweig geht auf die Heilige Barbara zurück. Sie lebte um 300 nach Christus als Tochter eines reichen Kaufmannes. Ihr Vater glaubte an die alten Götter, Christen wurden zu dieser Zeit noch verfolgt und hingerichtet.
Um seine Tochter vor allem Übel zu Schützen und Abzuschirmen, sperrte er sie in einen Turm und verwehrte ihr jeden Kontakt zu anderen Menschen. Trotz allem konnte sie Kontakt zur dortigen christlichen Gemeinde aufnehmen und wurde selbst zur Christin.
Als ihr Vater sie verheiraten wollte, weigerte sie sich. Er liefert sie daraufhin der Christenverfolgung aus und Barbara wurde eingekerkert und gefoltert.
Auf dem Weg in den Kerker verfängt sich ein Kirschast in ihrem Kleid. Sie pflegt den Ast und versorgt ihn mit Wasser. Am Tag ihrer Hinrichtung sind die Knospen erblüht.
So ist über die Jahrhunderte das Brauchtum des Barbarazweiges entstanden. Der blühende Ast am Weihnachtsmorgen soll den Menschen Glück für das nächste Jahr bringen. Unverheirateten Mädchen soll er anzeigen, ob sie das nächste Jahr heiraten werden.
Aber nicht nur in Liebesdingen galten die Zweige als Orakel, auch als Vorhersage für die Ernte des nächsten Jahres.
Neben der jahrhunderte alten Tradition stelle ich es mir besonders schön vor, dass ein blühender Ast mitten in dieser dunklen Jahreszeit meine Wohnung erhellt.
Ich werde dieses Jahr auf jeden Fall mein Glück versuchen. Vielleicht möchte der ein oder andere von euch mit mir zusammen dieses Brauchtum fortführen.
Also ran an die Astschere und mitgemacht.
Da ich selbst keine Bäume im Garten habe, werde ich meine Zweige bei Freunden im Garten schneiden.
Doch wie muss man die Äste pflegen, damit sie eine Chance haben zu Blühen?
Dazu eine kleine Pflegeanleitung für euch:
1. Welche Äste eignen sich?
Der traditionelle Ast ist von einem Kirschbaum, aber man kann auch viele andere frühblühende Laubbäume verwenden.
Zum Beispiel: Apfel, Birne, Aprikose, Kastanie, Pfirsich, Pflaume, Haselnuss, Weißdorn und bestimmt noch viele andere.
Diese Sorten sind übrigens alle für Welli-Schnäbel geeignet, falls man die Zweige dann seinen Wellis zum knabbern geben möchte.
2. Am Barbara-Tag, dem 4. Dezember die Äste schneiden
3. Sollte es nachts noch nicht gefroren haben, dann die Äste kurz in die Gefriertruhe legen
4. Um dem Zweig das Startsignal zum Blühen zu geben, am besten über Nacht die Äste in eine Badewanne mit lauwarmem Wasser legen
5. Das Astende schräg anschneiden und ggf. mit einem Hammer das Ende weich klopfen. So kann der Ast besser das Wasser aufnehmen
6. Die Zweige in eine Vase stellen in einem warmen und hellen Raum. Darauf achten, dass sie durch die Heizungsluft nicht austrocknen. Bei zu trockener Luft mit einer Blumenspritze einsprühen.
7. Regelmäßig alle drei bis vier Tage das Wasser komplett wechseln
Jetzt können wir nur noch warten und hoffen, dass die Äste an Weihnachten ihre Knospen öffnen.
In diesem Sinn wünsche ich Euch allen ein gutes Gelingen und viel Glück für das nächste Jahr.
Meine Barbarazweige 2014
Je näher Weihnachten kam, desto grüner wurden die Spitzen der Äste.
Heiligabend erblühte leider keine Knospe, aber die ersten Blätter waren leuchtend grün zu sehen.
Pünktlich nach Weihnachten sind die ersten Knospen erblüht.
Der Artikel wurde am 04.12.2014 von MelliW veröffentlicht in der Kateogie: Advent.
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Trudiole aus Pirmasens (04.12.2014 - 10:17)
Ich mache auf jeden Fall mit! Es ist so eine schöne Tradition, die wieder etwas mehr Leben in die triste Winterzeit bringt. Ein Gefühl von Frühling mitten im Winter! Was kann es Schöneres geben?
Davon abgesehen, steht dieser wunderschöne Brauch auch symbolisch für einen Neuanfang oder die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod. (Barbara soll über den blühenden Zweig gesagt haben: Du schienst tot, aber bist aufgeblüht zu schönem Leben. So wird auch es auch mit meinem Tod sein.)
Ich werde jedenfalls deine Anleitung befolgen und hoffe auf zahlreiche, blühende Knospen!
Davon abgesehen, steht dieser wunderschöne Brauch auch symbolisch für einen Neuanfang oder die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod. (Barbara soll über den blühenden Zweig gesagt haben: Du schienst tot, aber bist aufgeblüht zu schönem Leben. So wird auch es auch mit meinem Tod sein.)
Ich werde jedenfalls deine Anleitung befolgen und hoffe auf zahlreiche, blühende Knospen!
Carmen aus Frankfurt (06.12.2014 - 11:34)
Sehr interessante Geschichte, die ich gar nicht kannte und eine gelungene Anleitung.
MelliW aus Fulda (07.12.2014 - 07:54)
Hallo Trudiole, es freut mich, dass du es ausprobierst. Ich wünsche dir viel Erfolg dabei.
Hallo Carmen,
man lernt nie aus, gell? Danke für dein Kommentar.
LG Melanie
Hallo Carmen,
man lernt nie aus, gell? Danke für dein Kommentar.
LG Melanie