Fütterung und Beschäftigung
Es kommt oft vor, dass ich meine Wellis anschaue und zwei gelangweilte Vögel sehe. Etwas Abwechslung bringe ich in den Alltag, wenn ich zum Beispiel die Käfigeinrichtung verändere,außerhalb des Käfigs die Landeplätze austausche oder Reiswaffeln zum Schreddern anbiete, aber leider kann ich das nicht jeden Tag machen, denn irgendwann verlieren die Sachen ihren Reiz und dann habe ich wieder zwei gelangweilte Federbällchen da sitzen, die nur vor sich hin brabbeln, ein paar Runden durchs Freiflugzimmer drehen und wieder brabbeln.Im welli.net Forum gibt es einige Threads zu diesem Thema und irgendwann habe ich gelesen, dass Unterhaltung nicht immer schwer und teuer sein muss.
Die Idee: Foraging - Futtersuche.
Schließlich bekommen die grünen Australier in der Natur auch nicht ihre Mahlzeit in einem Schälchen oder Napf vor den Schnabel gestellt, nein, sie müssen es suchen. Wer sich im Internet mal ein Video eines wild lebenden Schwarms angeschaut hat, der weiß, dass die Schreihälse u.a. viel Zeit mit der Futtersuche verbringen. Warum sollte ich es dann meinen Stubenhockern so leicht machen?
Folgende Sachen habe ich ausprobiert:
Variante 1:
Wellis sind scheu und mögen neue Sachen nicht. Dann warte ich nicht mehrere Monate, bis ich eine der Freiflugschaukeln, die unter der Decke hängen, austausche, sondern versuche sie alle paar Wochen gegen Neue oder vorhandene auszutauschen und bestücke diese mit Hirse. Wenn die Rabauken also Hirse möchten, dann müssen sie mutig sein und sich auf das neue Monster setzen. Meistens werden mehrere Anflugversuche unternommen, bis sich endlich einer traut.

Variante 2:
Wenn es mal kein neues Monster gibt, welches bezwungen werden muss, ich aber trotzdem Kolbenhirse anbieten möchte, dann hänge ich sie nicht direkt an den Sitzast oder lege diese aufs Käfigdach, sondern verbinde es mit ein wenig Arbeit. Zum Beispiel so:

Variante 3:
Normalerweise habe ich 2 feste Futterplätze, an denen es Körnerfutter gibt. Die 2 Schlaumeier wissen das natürlich und fliegen diese Plätze normalerweise als erstes an, wenn sie Hunger bekommen und die Halbtagesration noch nicht aufgefuttert haben. Jedoch verwirre ich sie manchmal ein wenig, weil ich die Näpfe auch mal woandershin stelle und zwar an solche Plätze, an denen sie es überhaupt nicht gewohnt sind Futter zu bekommen. Einer dieser Plätze schaut so aus(der Trick dabei ist, dass man auch etwas Geschick braucht, um dort landen und dann auch noch auf den Näpfen sitzen zu können):

Variante 4:
Eine Wühlkiste oder Schale, in die ich Buchenholzgranulat, Sand und Kleintiereinstreu oder etwas Heu fülle und dazwischen ein paar Körnchen verstreue oder auch ein paar kleine Teile Hirse unter dem Heu verstecke. Sweety und Pit lieben diese Wühlkiste und toben sich nach herzenslust aus, es wird gewühlt, das Heu wird mit Vergnügen dort rausgeholt.

oder

Variante 5:
Weidenkugeln gibt es in verschiedenen Größen, leer oder mit ein paar Gräsern oder Hirse gefüllt. Große kann man aber auch selber befüllen. Auf einer Schnur hängend ist es nicht so einfach dadrauf zu landen und sitzen zu bleiben. Um die leckere Hirse knabbern zu können, müssen sie auch das Holz zerschreddern. Das hat auch noch den Vorteil, dass der Schnabel etwas abgewetzt wird.

Das sind erst ein paar Ideen, die aber Anklang gefunden haben, meine Flauschkugeln haben etwas mehr zu tun. Aber die kleinen Papageien sind nicht dumm, sie lernen schnell und wenn es keine neuen Anforderungen oder Aufgaben gibt, sind sie schnell wieder gelangweilt

...und deswegen muss ich mir mehr Sachen einfallen lassen.
Der Artikel wurde am 05.04.2012 von White veröffentlicht in der Kateogie: Ernährung im Blog.
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Blueberry aus NRW (08.04.2012 - 16:59)
Tolle Ideen sind dabei! Das mit der Wühlkiste werd ich auch mal ausprobieren :)