Bericht zum Vogelpark Heiligenkirchen
Von Ricarda aus HüllhorstWenn man mal in der Nähe von Detmold unterwegs ist und einen schönen Nachmittag verbringen möchte, ist der Vogelpark Heiligenkirchen auf jeden Fall einen Besuch wert. Die Eintrittspreise sind mit 6 Euro, Erwachsene und 4 Euro für Kinder recht günstig und der Park bietet viel Interessantes. Insgesamt kann man im Park über 300 Arten Vögel und Säugetiere aus aller Welt in großzügigen Volieren und Freigehegen anschauen.
Die Fütterungstouren
Direkt hinter dem Eingang bekommt man als erfahrener Vogelhalter erst mal einen Schock, denn da sitzt Max, ein einsamer Ara. Man sollte sich davon aber nicht ins Bockshorn jagen lassen, denn Max ist zwanzig Jahre fehlgeprägt worden und es war nicht möglich, ihn wieder mit Artgenossen zu vergesellschaften. Das und viele andere interessante Details erfährt man, wenn man eine der Fütterungstouren mitmacht, die um 15 Uhr stattfinden. Das ist besonders für Kinder eine tolle Sache, denn sie dürfen selber mitfüttern und am Ende sogar ein Hühnerküken auf die Hand nehmen. Nebenbei klären die Pfleger über die artgerechte Vogelhaltung auf, geben Tipps zum Futter, zu Käfigen und geben ein klares Statement gegen Einzelhaltung ab. Außer der normalen Führung gibt es noch die Möglichkeit, bei der Fütterung der Papageienbabys zuzuschauen, die von ihren Müttern nicht ernährt werden.Eine weitere sehr schöne Sache ist auch, dass sie Tiere aus schlechter Haltung übernehmen und versuchen ihnen wieder eine Chance zu geben. Daher kann man in einigen Volieren auch Rupfer sehen, die diese Störung aus ihrem alten zu Hause mitgebracht haben. Das ist traurig anzuschauen. Aber manchmal kann man halt nichts mehr dagegen tun, dass die Federn nicht mehr nachwachsen.
Begehbare Voliere
Besondere Highlights sind die große begehbare Voliere und die Papageienecke. In der begehbaren Voliere wohnen einige Rosakakadus, Nymphensittiche, Zebrafinken und ein riesiger Schwarm Wellensittiche.Körnerfutter kann man aus einem Automaten ziehen und die Vögel damit füttern. Sie sind erstaunlich zutraulich und kommen gerne auf die Hand geflogen, um ein paar Körnchen zu ergattern. Die Vögel sind in allen Farben vertreten und vom Hansi-Bubi bis zum Standardsittich ist alles dabei, denn auch hier wird Vögeln aus privater Haltung wieder ein artgerechtes Zuhause gegeben.
Der nahe Kontakt zu den Vögeln in der Voliere war eine schöne Erfahrung. Sie waren so gierig aufs Futter, dass sie auf und neben den Füßen gelandet sind. Hier musste man besonders vorsichtig sein, damit man auf keinen Wellensittich tritt. Auch war viel Betrieb direkt unter dem Futterautomaten. Da lagen doch immer ein paar runtergefallene Körnchen, die sie fressen konnten.
Da die Besucher auf den Wegen bleiben sollten, konnte jeder Vogel sich selbst entscheiden, ob er den Kontakt wollte oder lieber sich zurückzieht. Die Voliere war großzügig und mit vielen Rückzugsorten für die Tiere angelegt und artgerecht mit Naturästen eingerichtet.
Die Papageienecke
Die von mir so betitelte Papageienecke besteht aus einigen Schirmen mit darunter befestigten Sitzstangen, auf denen sich von Kakadus über Blaustirnamazonen bis hin zu Graupapageien alle möglichen Vögel tummeln. Der Bereich ist nicht abgesperrt, hier kann man unter der Aufsicht von Tierpflegern mit den Vögeln auf Tuchfühlung gehen. Sie kommen gerne auf den Arm und lassen sich am Kopf kraulen, man sollte nur auf seine Uhren und Ohrringe Acht geben, denn sie sind sehr neugierig und da kann auch schon mal das eine oder andere Teil verloren gehen. Gerne beantworten die Pfleger auch Fragen oder helfen einem überforderten Parkbesucher mit einem Papagei, der partout den Sitzplatz auf dem Kopf des Besuchers nicht mehr verlassen möchte.Besonders interessant fand ich es, dass Vogelarten übergreifend Gefiederpflege betrieben wurde. Die zwei haben sich ausgiebigst gegenseitig gekrault. Das war einfach nur schön anzusehen.
Alles in allem finde ich den Park sehr gelungen und wir hatten sehr viel Spaß dort. Der nächste Besuch ist schon in Planung, allerdings bleiben dann die Ohrringe zu Hause.
Der Artikel wurde am 17.08.2009 von Twixx veröffentlicht in der Kateogie: Allgemeines im Blog.
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Brina aus Detmold (24.07.2013 - 12:57)
Hallo,
Ich komme aus der Gegend und kenne den Park recht gut.
Die Beschreibung des Parks finde ich gut. Ein paar Ergänzungen hab ich aber noch:
Der Preis stimmt seit einer Weile schon nicht mehr, wodurch sich das Preis-Leistungsverhältnis aber nicht verschlechtert hat.
Neben den beschriebenen Möglichkeiten, den Tieren näher zu kommen gibt es auch noch einen Spiel und Entspannungsbereich. Hier ist zum Beispiel für die kleinen ein großes und sehr beliebtes Trampolin zu finden. Außerdem gibt es eine große Sandecke, in der nicht nur die typischen Kindersand- und Kletterspielzeuge zu finden sind sondern auch Strandkörbe die zum entspannen einladen.
Ich empfehle als Wellihalterin gleich morgens zur Öffnungszeit dort hin zu gehen und dann direkt durch zu den Wellis, denn morgens sind sie besonders gut mit Futter anzulocken. Alles andere schaue ich mir immer erst anschließend an. Denn warum sollten die Wellis noch auf die Hand kommen, wenn die Kinder das Futter schon auf dem Boden verstreut haben ;-)
Liebe Grüße
Brina
Ich komme aus der Gegend und kenne den Park recht gut.
Die Beschreibung des Parks finde ich gut. Ein paar Ergänzungen hab ich aber noch:
Der Preis stimmt seit einer Weile schon nicht mehr, wodurch sich das Preis-Leistungsverhältnis aber nicht verschlechtert hat.
Neben den beschriebenen Möglichkeiten, den Tieren näher zu kommen gibt es auch noch einen Spiel und Entspannungsbereich. Hier ist zum Beispiel für die kleinen ein großes und sehr beliebtes Trampolin zu finden. Außerdem gibt es eine große Sandecke, in der nicht nur die typischen Kindersand- und Kletterspielzeuge zu finden sind sondern auch Strandkörbe die zum entspannen einladen.
Ich empfehle als Wellihalterin gleich morgens zur Öffnungszeit dort hin zu gehen und dann direkt durch zu den Wellis, denn morgens sind sie besonders gut mit Futter anzulocken. Alles andere schaue ich mir immer erst anschließend an. Denn warum sollten die Wellis noch auf die Hand kommen, wenn die Kinder das Futter schon auf dem Boden verstreut haben ;-)
Liebe Grüße
Brina