Wellensittiche und Hunde
Ich kann mich zu den Menschen zählen, die neben ihren Wellensittichen noch einen Hund bei sich beherbergen. Diese Kombination ist nicht allzu selten - aber nicht ungefährlich! Aus diesem Grund sollte man im täglichen Zusammenleben der verschiedenen Arten immer vorsichtig sein. Auch wenn viele Hundebesitzer davon überzeugt sind, dass ihr Vierbeiner den gefiederten Mitbewohnern nie etwas antun würde, darf der Hund in der Nähe der Vögel niemals unbeaufsichtigt sein. Schon gar nicht, wenn diese gerade Freiflug haben. In jedem Hund steckt ein mehr oder weniger ausgeprägter Jagdtrieb und selbst das friedlichste Hündchen kann einmal zuschnappen - und sei es nur vor Schreck, weil plötzlich ein Wellensittich auf ihm landet. Selbst wenn eine solche Attacke nicht in jedem Fall tödlich für den Welli ausgehen muss, so darf man doch die Gefahr, die von einem Hundebiss für die Gesundheit ausgeht, nicht unterschätzen. Ganz zu schweigen von dem Schock, den der Vogel erleidet.
Auch wenn die Wellensittiche
in ihrem Käfig sind, heißt dies ebenfalls nicht, dass sie sich in Sicherheit befinden. Ich selbst habe zwei Wellis, die bei ihrem früheren Besitzer in einem Haushalt mit Hund gelebt haben. Das Tier hat es unheimlich unterhaltsam gefunden, ständig gegen den Käfig zu springen. In einem solchen Fall leben die Vögel nicht nur in ständiger Panik, es droht ihnen darüber hinaus ein großes Verletzungsrisiko, sollte der Hund den Käfig einmal zu Fall bringen. Öffnet sich dabei dann vielleicht auch noch ein Türchen, ist die Jagd vermutlich ganz eröffnet. Nicht selten hört man Stimmen, dass man einem Welpen, der mit Wellensittichen aufwächst, beibringen kann, diese nicht als Beute oder Spielzeug anzusehen. Sicherlich mag dies bis zu einem bestimmten Punkt stimmen, aber der Jagdtrieb ist ein ganz natürliches Verhalten, das sich nie ganz unterbinden lässt.Einmal von dem Interesse des Hundes
den Wellis gegenüber abgesehen, spüren natürlich auch die Vögel, dass der Vierbeiner eine potentielle Bedrohung für sie darstellt, was permanenten Stress für sie bedeutet. Umgekehrt ist es ebenfalls für den Hund stressig, wenn er ständig eine tolle Beute vor der Nase hat, diese aber nicht anrühren darf. Um beiden Seiten gerecht zu werden, ist es darum am besten, wenn man ihre Lebensräume strikt trennt und der Hund schlichtweg keinen Zutritt zu dem Zimmer hat, in dem die Wellensittiche leben. Residieren die Vögel z.B. im Wohnzimmer, darf der Hund nur unter Aufsicht hinein. Gewiss mag es Fälle geben, in denen der Hund kein Interesse an den Vögeln zeigt und umgekehrt. Doch wirklich sicher sein kann man sich auch hier nie, immerhin bleibt ein Hund immer ein Beutejäger! Und selbst wenn jemand davon berichtet, dass es bei ihm mit dieser tierischen Kombination keine Probleme gibt, kann man davon nicht auf sich schließen. Jeder Hund reagiert anders - darum lieber hundertmal zu vorsichtig als einmal zu nachlässig.Der Artikel wurde am 17.05.2012 von veröffentlicht in der Kateogie: Haltungsblog.
Ähnliche Artikel in diesem Blog
Tweetys Geschichte vom 03.08.2009
Wie Hund und Welli vom 15.09.2010
Zugluft-Test für den Vogelkäfigstandort vom 28.08.2011
Fit für den Balkon im Frühling vom 09.04.2012
Wellensittiche zu vermitteln in der KW 45/2014 vom 09.11.2014
Tweetys Geschichte vom 03.08.2009
Wie Hund und Welli vom 15.09.2010
Zugluft-Test für den Vogelkäfigstandort vom 28.08.2011
Fit für den Balkon im Frühling vom 09.04.2012
Wellensittiche zu vermitteln in der KW 45/2014 vom 09.11.2014
Sandra aus Gießen (19.05.2012 - 22:03)
Ich würde in solchen Fällen auch immer wieder Vorsicht walten lassen, schließlich kann man nie wissen.