Thema: Der "richtige" Zeitpunkt

Hallo,

wie ich in meiner Vorstellung (6 Federpüschel stellen sich vor) geschrieben habe, habe ich einen Abgabewellli, der einen inoperablen Kloaken-Tumor hat.
Er bekommt so lange ein schönes Leben bei mir, solange es ihm noch "gut" geht und er nicht leidet. Leider kann man ja nun nicht in die kleinen Tierchen reingucken ... und so fällt es mir richtig schwer, Linus Signale richtig zu deuten.
Er ist natürlich im Gegensatz zu den anderen sehr ruhig und vieles kostet ihn einfach Kraft. Ich lasse ihn so gut es geht in Ruhe, denn man merkt es ihm deutlich an, wenn er Stress hatte.
Heute musste ich aber nun mal die Voliere sauber machen und habe das so vorsichtig wie möglich um Linus herum getan. Die anderen saßen auf dem Volierendach - aber er kommt nicht mehr raus - obwohl die gesamte Vorderfront dann weg ist.
Nun sitzt er ziemlich kaputt auf der Stange (was häufig so ist) und hat aber eben einen ganze Zeit lang leise gefiept.
Vielleicht hat auch jemand von Euch einen so kranken Welli gehabt und kann mir beim Signale-Deuten helfen.
Ich möchte nicht, dass er leidet ... aber zu früh möchte ihn auf gar keinen Fall erlösen lassen.

Hallo,

leider kann man in die Kleinen ja nicht " reingucken " . Aber Du wirst es
mit ziemlicher Sicherheit merken wenn es gar nicht mehr geht, und Du den
letzten Schritt mit ihm gehen mußt. Aus der Ferne ist es sehr schwer zu beurteilen. Bis dahin alles Gute.

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Solange der Vogel noch frißt und am Leben teilnehmen will, ist es sicher noch zu früh. Aber wie schon geschrieben, wirst Du mit Sicherheit erkennen, wann es soweit ist.

Ich denke, das Linus Dir den Zeitpunkt sagen bzw. zeigen wird. Ich traue Dir sehr wohl zu, dass Du den Moment erkennen wirst.

Liebe Britta,

ich kann Dich gut verstehen denn mir ging es letztes Jahr mit meinem lieben Toni genau so. Diagnose Hodentumor war gestellt. Die TÄ meinte er habe keine Schmerzen und solange er frisst soll ich ihn lassen.
Allerdings was ich damals nicht wusste dass der Tumor soviel Energie gebraucht hat und der Vogel zum Schluss nur noch panisch gefressen hat.
Als ich entschieden hatte ihn erlösen zu lassen und wartete bis der TA wieder aufmacht ist er ins Regenbogenland geflogen.
Jeder Krankheitsverlauf ist anders und deshalb kann Dir hier keiner einen wirklichen Rat geben. Ich weiss wie schwer es ist und wie groß die Angst ist Dich falsch zu entscheiden. Wie man es macht man zweifelt hinterher sowieso ob es richtig war.
Liebe Britta wie schon andere geschrieben haben Du wirst es spüren wenn es soweit ist. Mach es Linus noch schön solange es möglich ist und verwöhne ihn mit seinen Lieblingsspeisen. Ich wünsche Dir viel Kraft für das was unweigerlich kommen wird.
Tut mir sehr leid