Ein neuer Käfig
Endlich hatte ich mich entschieden und wusste was ich für einen Käfig wollte. Zur Auswahl standen für mich drei Volieren:- Edelsstahlvoliere 1,60 Länge x 1,10
Höhe x 0,50 Tiefe. schwarz Nachteile:
Längsstreben, ein Unterbau muss drunter,
möglichst auf Rollen. Bei den
Maßen hier nicht zu bekommen auf die
Schnelle, Bodengitter
- Edelstahlvoliere mit 1,60 Länge x
2,00 Höhe x 0,60 Tiefe. schwarz
Nachteile: Längsstreben, keine Rollen,
passt von der Höhe nicht durch
die Balkontür (vom Gewicht mal ganz zu
schweigen, Bodengitter
- Pulverbeschichteter Hammerschlag, 1,65
Länge x 1,53 H x 0,54 Tiefe
antik oder plantinum Nachteile: nur ca.
0,85 m Innenhöhe ohne Ständer,
kein Edelstahl, Futternäpfe sind fest
fixiert, leider zu weit unten
Entscheidende Vorteile: Querstreben,
unterteilbar mit Trenngitter,
Bodengitter entfernbar

Nach langem Ringen sind wir zwei Tage durch die Zoohandlungen gezogen, um letztere Voliere in natura zu sehen. Das neue Modell war hier nicht aufzutreiben, das alte Modell nirgends aufgebaut. In einer Zoohandlung baute man es für uns auf *freu*. "Mit Querstreben gibt es den nicht und diesen haben wir auch nur in hell". Ich hatte noch nie Bilder von dem Modell mit Querstreben gesehen, aber bei Euch doch schon mehrfach so was gelesen, es kann doch nicht sein, dass sich mehrere Leute so irren. Nach Hause gefahren, noch mal hier gelesen, nee ... falsch gelesen hatte ich nicht. Wieder zum Händler, der soll gefälligst anrufen und beim Lieferer nachfragen ... jepp, es gab sie mit Querstreben, nur ... nicht verfügbar. Nirgends war sie hier verfügbar, möglicher Liefertermin unbekannt *grummel*. Ich brauche sie jetzt und nicht erst in Monaten bis Jahren.
Nach Hause, gegooglet, Querstreben gefunden ... endlich ... und sogar mit Bild *freu* . Dummerweise in Platinum *grummel*. Am nächsten Tag noch mal weiter gesucht, andere Suchworteingabe ... Jaaaa, endlich ... Querstreben, antik, 20 Euro teurer, aber sofort lieferbar ... dumm nur, aus Süddeutschland. Ich leb ja nun auch grade mal im Norden ... nix mit selber abholen, aber egal, die 30 Euro Versandkosten machen den Kohl auch nimmer fett (das zieh ich Männe vom Taschengeld ab), bestellt, überwiesen, 4 Tage später war das Teil hier. Sie ist etwas höher als das alte Modell scheint es mir. Schön, erspart mir den Bau von einem Dach, dann haben es die Vögel auch was heller.
Und logisch, wir haben sie soooofort aufgebaut, natürlich erstmal zur Hälfte, dann wieder abgebaut, weil wir (wie immer *lach*) was falschrum angeschraubselt haben . Also die Aufbauanleitung könnte außer Bilder vielleicht auch mal Text enthalten!?! Und warum sind hier Schrauben zuviel??? Noch mal von vorne ... wiiiieeeesssoooo geht nun die Schraube komplett samt Schraubenkopf durch das Loch??? - Nix falsche Schraube ... nee, die anderen Köpfe sind noch kleiner *grübelz* ... warum sind da keine Unterlegscheiben bei, wenn der Kram schon so teuer ist??? ... hihihi ... Männe kann fein fluchen, wenn er nicht hat, was er braucht ... also ab in den Baumarkt, Unterlegscheiben gekauft. Natüüüüüürlich haben wir zig Größen davon daheim, aber ebenso natürlich waren alle zu groß oder zu klein (wie immer). Und grummelndes Männe meinte, dass ich da wohl mal hinschreiben sollte, dass entweder de Schraubenköpfe größer und gleichmäßiger sein müssten oder aber Unterlegscheiben nun auch nicht soviel für die Firma kosten würde, als dass sie die nicht auch zufügen könnten. Als wenn der Händler da was ändern könnte *tztztz*.
Hmm, wenn es nicht so ein Akt gewesen wäre überhaupt an das Modell zu kommen, der Weg nicht zu weit wäre, wir hätten denen das Ding wohl wieder hingebracht und umgetauscht oder um entsprechende Unterlegscheiben gebeten. Aber die paar Cent für die Unterlegscheiben machen den Kohl auch nimmer fett ... und mein Gott, wir haben Urlaub, was macht denn da die Stunde hin- und herfahren schon aus? Endlich steht sie, man sieht die gut aus, besser als vorgestellt. Fein ham wa das gemacht. Männe ist auch ganz zufrieden, nachdem alles noch mal nach möglichen Bohrlöcher für Schrauben abgesucht wurde und keines mehr zu finden war. Es waren von allen Schraubenarten noch einige da ... müssen Ersatzschrauben sein ... keine Ahnung. Normal sind, wenn schon nicht mit der Anzahl der Löcher übereinstimmend, immer zu wenig Schrauben, aber hier ist es mal anders ... da kann man fehlende Unterlegscheiben auch mal verzeihen. Das Teil steht stabil, was will man mehr.
Endlich ist sie auch eingerichtet ... da haben die Racker bestimmt viel Spaß. Die Volieren nebeneinandergestellt ... gekuckt ... überlegt...
"Duhuuuuu Schatzi ...?". Männe kuckte mich an, er wusste genau, wenn Muddern so ankommt, stinkt es meist nach Arbeit.
"Duhuuuuuu? Sooo weit auseinander sind die Türen nicht von den Käfigen, kannst du ne Verbindung bauen, dass wir die Vögel nicht rüber tragen müssen? Dann können sie äugen und rüber gehen, wann und wie sie wollen." Grübelz, überleg ... mein Gott braucht der wieder lange, soooo schwer kann das doch nicht sein, da wat provisorisch zu basteln.
Joa, er hatte eine Idee, baute drauf los ... zwei hölzerne Rahmen in logischerweise unterschiedlichen Größen ... wenn die Türen gleiche Größen gehabt hätten, wäre es ja auch zu einfach gewesen. Volierendraht ... logisch unverzinkt, hab doch hier gelesen, worauf man achten muss. Na ja ... was soll ich sagen ... sooo einfach war det dann doch nicht, aber nach drei Stunden hatte er es geschafft. Es hielt, die Verletzungsgefahren waren beseitigt, nur noch anbringen ... aber wie . Bei dem Käfig mit Querstreben kein Problem, aber bei dem mit Längsstreben wurde es kniffelig. Es muss schon soviel Stabilität haben, dass nichts abstürzt, sollte aus Neugierde unser ungestümer Kater mal dagegen springen. Das macht er am Käfig ja nun nicht mehr, den Frust erspart er sich. Aber weiß man, was ihm so einfällt, wenn da was Neues ist und die Vögel durchgehen oder fliegen? Provisorisch wurde auch das gelöst, mittels Haken und zusätzlichem Fixieren mit Paketband. Erstaunlich, die Vögel schauten neugierig, manchmal wanderte einer auf der Stange drei Schritte nach links, drei nach rechts, aber sie blieben ruhig, nicht wirklich ängstlich ... aber sicherlich wunderten sie sich über dieses merkwürdige Treiben bei ihren Federlosen.
Nun war es ja schon fast Abend, noch 2-3 Stunden, dann ist es dunkel. Jetzt noch das Türchen öffnen oder lieber doch nicht? Na ja, reintippseln werden sie heute bestimmt nicht mehr, aber gewöhnen können sie sich ja. Gesagt, getan ... in den Käfig gegriffen, Türchen geöffnet ... abgewartet ... und was passierte? Na nichts ... gaaaar nichts ... wie schon gedacht, hockten und äugten sie skeptisch rüber. Aber am nächsten Morgen wurde ich früh geweckt, ein Gezeter, ein Stimmengewirr, Flügelschlagen ... ich war so was von schnell im Wohnzimmer und bestaunte vier in der neuen Voliere umherfliegende Wellis, laut rufend, alles erkundend, das ein oder andere zwischenzeitlich annagend ... herrlich!
Bis zum Mittag waren sie alle mal ne Weile im neuen Käfig gewesen, logisch ... gab es doch die Kolbenhirse, das Grünfutter und Obst doch nur da und am Ende vom Übergang. Ist es nicht schön, wenn man weiß, womit man sie bestechen kann *lach*. Nuuuuur ... wenn ich geglaubt habe, ich könne die andere Voliere ausmustern, dann hab ich mich wohl geschnitten. Habe ich doch hier gelesen, dass diese Hubschrauber-Senkrechtstarter-Volieren für die Vögel nichts taugen. Mag sein, ihr habt damit recht ... einleuchtend war es mir ja auch ... aber wie erkläre ich das meinen Wellis?
In ihren Ruhe- und Schlafphasen marschieren sie in die kleine Voliere. Und natürlich haben die älteren ein größeres Ruhebedürfnis als die jüngeren Wellis. In der alten Voliere hängt natürlich auch noch ein Spiegel, der wird auch noch genutzt, aber nicht wirklich als Partnerersatz, viel mehr macht das Spielen mit der Glocke unten Spaß. Ich habe nicht den Eindruck, als wollten sie das Ruhen und Schlafen im alten Käfig aufgeben. Eine Nacht haben sie in der großen übernachtet. Da hatte ich nach Einbruch der Dämmerung gemeint, dass sie nicht mehr wechseln und den Übergang zur Reinigung der kleineren Voliere abgebaut und mich wie sich zeigt, zu früh gefreut. Am nächsten Tag waren sie schlauer: morgens alle in die alte Voliere und da blieben alle bis Mittag. Danach flogen einzelne rüber, aber mindestens zwei Wellis waren immer in der alten Voliere, der Übergang konnte nicht abgebaut werden. Nachts saßen bis auf einer alle in der alten. Nun ja ... jetzt nach einer Woche hat es sich zumindest so gut eingespielt, dass relativ feste Zeiten für die Reinigung der Volieren bestehen.
Sie haben mittlerweile begriffen, dass am Abend der neue Käfig gereinigt wird, wenn sie alle in den alten abgewandert sind. Auch haben sie begriffen, dass dazu der Übergang weg kommt, aber danach wieder angebracht wird (sonst komme ich an den linken Teil der Voliere nicht ran, da die andere Voliere ja Sandlade und Tür versperrt). Diese Prozedur bringt auch keine Unruhe mehr rein. Irgendwann vormittags sind alle zusammen drüben in der großen, dann kann die kleine gereinigt werden. Wenn sie ein wenig zutraulicher geworden sind, kann ich vielleicht auch beide Volieren nacheinander reinigen *hoff ich*. Mittags wird das nach dem Urlaub schwierig, ich bin ja erst nachmittags wieder daheim. Abwarten, wir werden uns schon irgendwie einig.
Der Artikel wurde am 18.08.2009 von Welli.net veröffentlicht in der Kateogie: Haltungsblog.
Ähnliche Artikel in diesem Blog
Der richtige Vogelkäfig - Tipps zum Einkauf vom 20.10.2009
„Oh, ihr habt Wellensittiche ! “ vom 26.05.2011
Night Frights - Nächtliche Unruhe.... vom 27.12.2012
Erfahrungsbericht: Saugroboter und Wellensittiche vom 16.07.2016
Wellensittiche zu vermitteln in der KW 09/2017 vom 05.03.2017
Der richtige Vogelkäfig - Tipps zum Einkauf vom 20.10.2009
„Oh, ihr habt Wellensittiche ! “ vom 26.05.2011
Night Frights - Nächtliche Unruhe.... vom 27.12.2012
Erfahrungsbericht: Saugroboter und Wellensittiche vom 16.07.2016
Wellensittiche zu vermitteln in der KW 09/2017 vom 05.03.2017