Warum ein zahmer Wellensittich das Schlimmste ist!
Lange habe ich nach einem passenden Titel für diesen Artikel gesucht und sehr lange habe ich überlegt, wie ich dieses manchmal doch heikle Thema anpacken möchte. Letztendlich habe ich mich für diesen sehr provokanten Satz entschieden, in der Hoffnung, dass möglichst viele Menschen darauf aufmerksam werden und erkennen, dass es nicht die Zahmheit ist, die sie sich von ihren Vögelchen und Wellensittichen wünschen sollten, sondern einzig und allein deren Vertrauen!Immer wieder ist mir dies zum Bedürfnis geworden, den Menschen die eigentliche Bedeutung des Wortes „Zahmheit“ einmal nahe zu legen. Viele haben nämlich dabei zwar den richtigen Hintergedanken, jedoch die ursprüngliche Bedeutung und Herkunft des Wortes „Zahm“ vergessen.
Dieser Artikel befasst sich nur aus meiner persönlichen Erfahrung mit dem Themengebiet und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es gibt so unendlich viele Aspekte, die ich unmöglich alle zusammenfassen kann. So habe ich euch einfach ein Köfferchen mit den wichtigsten, persönlichen „Mitbringseln“ zusammen gepackt, das euch vielleicht auf eine Reise einlädt. Eine Reise ins Land des Vertrauens!
Was heißt denn hier „ZAHM“?
Das heutige deutsche Wort „zahm“, stammt vom althochdeutschen Wort „zam“ ab. Dieses kann mit „geziemed, fügig gemacht, passend gemacht“ und „angenehm“, übersetzt werden. Allein diese Wörter werfen ein eindeutiges Bild auf das heute so gern gebrauchte Wort und senden eine klare Botschaft.Unter dem Begriff „zahm machen“ finden wir Definitionen die sagen, dass es sich dabei um das „Willen brechen“ und das „Anpassen eines Tieres an die menschlichen Bedürfnisse“ geht. Auch diese Erklärung liest sich gegenüber dem betroffenen Tier nicht sehr viel besser oder respektvoller. Oder?
All diese Fakten, haben das Wort „zahm“ so gut wie ganz aus meinem persönlichen Wortschatz verschwinden lassen. Ich mag dieses Wort und seine zugehörige Bedeutung überhaupt nicht! Natürlich wird es unwissentlich oft benutzt. Man meint damit oft etwas anderes... Doch ist das Gesagte entscheidend? Kann ich blau sagen, jedoch gelb meinen?
Unsinnig wäre es nun, sich an der Wortbedeutung aufzuhängen. Denn es gibt etwas viel entscheidenderes. Unser tägliches Handeln. Nicht nur was wir sagen zählt, sondern besonders das, was wir tun.
Wir haben die Möglichkeit uns zu entscheiden. Meinen wir mit dem Wort zahm, was es bedeutet? Dann haben wir einen still auf der Stange sitzenden Vogel, der singt oder schweigt, wenn ich es möchte. Der mich bespaßt, oder der spricht, der sich auf meinen Finger setzt, der mir aus der Hand frisst, der mir auf den Kopf oder die Schulter sitzt und der auf Kommando all die Dinge erledigt, die ich von ihm erwarte. Nur deshalb, weil er darauf abgerichtet ist, meine menschlichen Bedürfnisse zu stillen. Doch warum halte ich einen Vogel denn überhaupt? Möchte ich damit nur meinen eigenen Wünschen gerecht werden oder berücksichtige ich auch die Bedürfnisse des Lebewesens, für welches ich die Verantwortung übernommen habe?
Wer will keinen „zahmen“ Wellensittich?
Natürlich freut sich jeder über einen Vogel, der fröhlich zwitschernd auf den Halter zufliegt, der auf die Hand kommt. Ist das nun jetzt verboten? Ist es verrufen einen Vogel aus der Hand zu füttern? Ist es schlimm, wenn der Wellensittich sich auf meine Schulter setzt? NEIN!!! Ganz sicher nicht dann, wenn er es freiwillig tun möchte.Freiwillig tun Vögel dies jedoch nur dann, wenn sie nicht unter Druck gesetzt werden, sondern statt dessen durch Liebe, Geduld und viel Zeit das Vertrauen des Tieres gewonnen wird. Nur mit diesen drei wichtigen Zutaten kann es gelingen einen Bezug zum Vogel aufzubauen. Nur auf diesem Weg erreicht man mit etwas Glück den Zustand der Vertrautheit, der weit über die Zahmheit hinaus geht und ein deutlich festeres Fundament aufweist. Das Fundament heißt „echtes Vertrauen aus freien Stücken“ und hat weitaus mehr Bestand als jedes aufgezwungene Kommando!
Jeder der bereits eine Weile seine Wellensittiche bei sich hat, kann beobachten, welche Entwicklung diese kleinen Charakterköpfe durchmachen und wie sie auf unterschiedliche Situationen reagieren. Jeder Vogel ist dabei anders, die einen mutig, die anderen zurückhaltender. Eins ist jedoch bei allen gleich. Sie lohnen oft früher oder später die eingesetzte Liebe und Geduld mit Zuneigung gegenüber ihres federlosen Halters. Und zwar ganz ohne Zwang, solange man ihnen die Zeit dazu lässt Vertrauen zu gewinnen.
Was ist nun mit Tricks und Kunststückchen?
Ist es nicht gerade für viele Kinder und Jugendliche klasse, wenn sie die Kunststückchen und Tricks ihrer Tiere vorführen können, wenn Freunde zu Besuch kommen? Wie oft schon haben wir erlebt, das vor allem Wellensittiche als Clowns im Kinderzimmer herhalten müssen und somit total missverstanden werden. Funktioniert der Vogel nicht wie gewünscht, wird er uninteressant und landet schnell auf dem Abstellgleis oder der Rumpelkammer.Deshalb sei eins gesagt, auch zutrauliche oder zahme Wellensittiche sind keine Spielzeuge! Dies ist nur die eine Seite der Münze, es gibt jedoch auch eine zweite. Man hat erkannt, dass besonders Papageienvögel sehr intelligente Tiere sind, die sich mit der richtigen Technik sehr gut fördern lassen und dabei auch noch Spaß haben.
Erlernt werden können neben einfachen Vertrauensbildenden Tricks wie z. B. aufsteigen auf die Hand, Stöckchentaxi oder Kolbenhirse aus der Hand fressen, auch komplexere Dinge wie Flüssigkeit (Wasser) von einem Löffel zu trinken. Tricks, die durchaus neben dem arttypischen Leben mit einem Partnervogel und geeigneten Haltungsbedingungen ihre Berechtigung haben, da sie z. B. im Fall einer nötigen Medikamentengabe genutzt werden können.
Die beste Technik um solche Dinge mit dem Vogel zu trainieren ist das Clickertraining. Es beruht auf dem Prinzip der klassischen Konditionierung nach Pawlow und darauf, dass Tiere nur dann am Training teilnehmen, wenn sie selbst möchten. Es passiert nichts unter Zwang oder Druck, sondern durch spielerisches Training. Clickern ist eine gute Methode, die auch im Schwarm von mehreren Wellis gut umsetzbar bleibt und nicht nur dem Vogel selbst, sondern auch dem Federlosen sehr viel Freude bereiten kann. Zudem spürt man mit jeder kleinen Trainingseinheit den Zuwachs an Vertrauen.
Wer mehr über das Clickertraining erfahren möchte, kann im Fachhandel Bücher zum Thema Clickern mit Vögeln finden, oder einfach in unseren Links stöbern.
Clickertraining - Wie funktioniert Clickern? - Clickern - Braucht man das?
Nun könnt ihr euch entspannt zurück lehnen. Über die „Zahmheit“ oder „Vertrautheit“ eurer Wellensittiche nachdenken und euch kurz überlegen, welche Erwartungen ihr an eure Federchen stellt. Sehr schnell werdet ihr erkennen, auf welchem der beiden Wege ihr euch befindet und ich bin sicher, es wird euch ein leichtes sein mit offenen Augen, offenen Ohren und einem offenen Herzen zu entscheiden, was das beste für euch und eure Vögelchen ist.
Weshalb ein zahmer Wellensittich nun das Schlimmste, ein Welli voller Vertrauen aber das Beste ist, das wisst ihr nun. Denn Vertrauen ist das Größte Geschenk, welches sich Lebewesen gegenseitig machen können!
In diesem Sinne schenke ich euch mein Vertrauen, auf dass ihr für eure gefiederten Freunde den richtigen Weg gehen werdet.
Eure Ive
Der Artikel wurde am 19.11.2013 von Ive84 veröffentlicht in der Kateogie: Verhaltensblog.
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Stephanie aus Hamburg (19.11.2013 - 10:44)
Da hast Du einen sehr schönen Beitrag geschrieben .
Vertrauen fängt doch oft schon im kleinen an ; z.B. wenn der Neuzugang bei den täglichen Reinigungsarbeiten das erste Mal sitzen bleibt und einen voller Neugier beobachtet. Das sind die kleinen Momente des Glücks , über die ich mich am meisten freuen kann.
Vertrauen fängt doch oft schon im kleinen an ; z.B. wenn der Neuzugang bei den täglichen Reinigungsarbeiten das erste Mal sitzen bleibt und einen voller Neugier beobachtet. Das sind die kleinen Momente des Glücks , über die ich mich am meisten freuen kann.
Barbara aus Sprockhövel (19.11.2013 - 15:48)
Auch ich finde den Beitrag sehr schön und anschaulich geschrieben.Unsere Heimvögel sollen keine Clowns sein sondern jeder für sich ein eigenständiger Charakter.
Regine aus Hamburg (26.11.2013 - 14:56)
Das Klickertraining beruht auf dem Prinzip der operanten Konditionierung und kann als das Erlernen von Reiz-Reaktions-Mustern bezeichnet werden. Mit freiwilligem Verhalten hat dies wenig zu tun. Auch spielt keine Entscheidung von Seiten des Wellis nach dem Motto ich hab jetzt Spaß mitzumachen nicht mit heinein. Nach Setzen des Klickes funktioniert der Welli so wie es vorher trainiert wurde; insbesondere dann wenn beim Klickertraining mit positiver Verstärkung (d.h. Gabe von leckerchen, wenn der Welli die gewünschte Reaktion gezeigt hat) gearbeitet wird. Sorry, aber mir geht das zu weit in Richtung Dressur und weniger in Richtung des im ersten Teils des Beitrag herausgestellten Fundaments von „echtem Vertrauen aus freien Stücken“. I
Ive aus Waghäusel (26.11.2013 - 15:03)
Hallo Regine
Danke für deinen Kommetar.Du hast Recht, es ist die operante Konditionierung, tut mir leid.
Auch wenn beides den gleichen Ursprung hat ;-)
Ich denke jeder muss selbst für sich entscheiden in wie weit er Clickern möchte oder nicht. Es ist ja kein MUSS, es war nur ein Beispiel spielerisch mit Vögeln zu arbeiten.
Danke für deinen Kommetar.Du hast Recht, es ist die operante Konditionierung, tut mir leid.
Auch wenn beides den gleichen Ursprung hat ;-)
Ich denke jeder muss selbst für sich entscheiden in wie weit er Clickern möchte oder nicht. Es ist ja kein MUSS, es war nur ein Beispiel spielerisch mit Vögeln zu arbeiten.
Ive aus Waghäusel (27.11.2013 - 09:50)
Hallo Regine, ich hab nun noch einmal genau recherchiert. Man kann Clickertraining sowohl unter der klassischen, als auch der operanten Methode anwenden, das kommt jedoch auf den Stil an, den man dabei für sich wählt. Das wollt ich nur noch ergänzen :-) Meine Wellis hätte ich übrigens ohne ihre Freiwilligkeit, nicht dazu bekommen am Clickertraining teilzunehmen. Sie sind stur ;-)Aber eben alles Definition.
Grüße, Ive
Grüße, Ive
Klaus aus Viersen (29.04.2014 - 10:47)
Ein guter Artikel, der nachdenklich macht bzw. machen sollte. Es ist einfach schön zu erleben, wie die Vögelchen sich entwickeln. Das schöne Gefühl, wenn beide Seiten Spaß und Vertrauen zueinander haben, wenn man zusammen(!) spielt, ist meiner Meinung nach durch nichts zu ersetzen. Das Gute und auch Nützliche (im Sinne der Kommunikation) an den Wellis ist ja auch, dass sie antworten können und sich dadurch den Gemütszustand feststellen lässt. Durch das Ignorieren, Zetern, Keckern oder halt Auf-die-Hand-springen merke ich genau, ob sie Lust haben oder nicht! Und wenn sie dann von selbst kommen - einfach so schön! Ich will gar keine Bei-Fuß-Wellis haben!
Piepmatz1987 aus Ostenfelde (11.07.2016 - 20:29)
Hallo, das ist ein sehr guter Artikel! Ich habe mir vorgenommen hier mal nach und nach alles zu durchstöbern und bei dem Titel bin ich sehr neugierig geworden:)
Ich persönlich bin auch sehr der Meinung, das es doch viel schöner ist, wenn man sagen kann, Mein Welli vertraut mir, als zu sagen ich habe zahme Wellis Mir ist eben auch sehr wichtig, das sie sich (Möglichst) Natürlich verhalten können. Und sie so gut es eben möglich ist Artgerecht zu halten.
Ich wollte mir vor einer Weile mal bei einem Hobbyzüchter Wellis Kaufen und habe mal zum Test gefragt, ob man die auch einzeln halten kann, Darauf antwortete er mir, das es gut ist wenn man einen zahmen Wellensittich haben möchte und das kein Problem ist. Dort habe ich keine Wellis gekauft, da ich so ein Verhalten nicht unterstützen mag...
So, ich schweife total ab:D
Nochmals toller Artikel und regt hoffentlich zum Nach- und Umdenken an:)
Ich persönlich bin auch sehr der Meinung, das es doch viel schöner ist, wenn man sagen kann, Mein Welli vertraut mir, als zu sagen ich habe zahme Wellis Mir ist eben auch sehr wichtig, das sie sich (Möglichst) Natürlich verhalten können. Und sie so gut es eben möglich ist Artgerecht zu halten.
Ich wollte mir vor einer Weile mal bei einem Hobbyzüchter Wellis Kaufen und habe mal zum Test gefragt, ob man die auch einzeln halten kann, Darauf antwortete er mir, das es gut ist wenn man einen zahmen Wellensittich haben möchte und das kein Problem ist. Dort habe ich keine Wellis gekauft, da ich so ein Verhalten nicht unterstützen mag...
So, ich schweife total ab:D
Nochmals toller Artikel und regt hoffentlich zum Nach- und Umdenken an:)
Black-Dragonkid aus Dressur vs.Förderung (29.07.2018 - 00:31)
Also erstmal möchte ich sagen, dass ich den Beitrag schön und zum nachdenken anregend finde.
Ob Clickern nun als Dressur gilt oder nicht, ist wohl ansichts Sache.
Fakt ist, dass Wellensittiche sehr schlau sind und in der Freien Wildbahn viele Probleme lösen müssen um zu überleben. Sie haben eine Lernveranlagung und lernen auch schon oft durch bloses Beobachten.Vieler dieser Probleme, (Wasser & Futtermangel, Greifvögel etc.) haben sie bei uns nicht.
Ich persönlich finde nicht, dass es dressur ist, solang man mit den richtigen Absichten und Methoden dran geht. Lässt man dem Vogel weiterhin seine Freiheiten, aufdass er sich nach seinem ermessen ausleben kann und trainiert nur kurzzeitig mit ihm um z.B. ihn zu beschäftigen und zu fördern, so würde ich es nicht Dressur nennen.
Es gibt nette Intelligenzspiele für Papagei und co. die man leicht auch nachbauen kann. Nun muss der Vogel aber an die Lösung ran geführt werden. Durch Vormachen oder auch mit dem Clicker als Unterstützung...
Warum sollte man seinen Vogel nicht etwas fördern? Wenn man jedes mal von Dressur redet dürfte man dem Hund auch kein Sitz beibringen.
Auserdem lebt der Vogel meist in unerer Wohnung, wird krank oder muss in den Käfig zurück, damit man das Zimmer wieder durchlüften kann. Ihn dann einfangen zu müssen ist nicht nur stress für den Halter, sondern auch für den kleinen Pipmas. Besser wär es, wenn er dann freiwillig auch auf Komando auf die Hand kommt, sich in die Hand nehmen lässt um z.B. notwenidige Medizinisch versorgt zu werden oder auch ohne großen stress in die Transportbox geht um ihn zum Arzt bringen zu können. Dies schont die Nerven des Vogels und spart Zeit. Noch dazu muss man ihn dann nicht jagen, was das Vertrauen zum Menschen wieder zerstören kann.
Man muss sich vorstellten, man wär der Vogel, lebt in einer Wohnung mit großen Wesen drin, die einen nicht verstehen und die man auch selbst nicht verstehen und einschätzen kann. Wenn man aber etwas beigebracht bekommt, versteht man zumindest, was der gegenüber von einem will, selbst wenn man nicht wirklich versteht, was es für einen Nutzen haben soll. Zumindest fühlt man sich in der antrainierten Situation sicher, weil man weiß, was einen erwartet.
Ist das jetzt grausam?
Ob Clickern nun als Dressur gilt oder nicht, ist wohl ansichts Sache.
Fakt ist, dass Wellensittiche sehr schlau sind und in der Freien Wildbahn viele Probleme lösen müssen um zu überleben. Sie haben eine Lernveranlagung und lernen auch schon oft durch bloses Beobachten.Vieler dieser Probleme, (Wasser & Futtermangel, Greifvögel etc.) haben sie bei uns nicht.
Ich persönlich finde nicht, dass es dressur ist, solang man mit den richtigen Absichten und Methoden dran geht. Lässt man dem Vogel weiterhin seine Freiheiten, aufdass er sich nach seinem ermessen ausleben kann und trainiert nur kurzzeitig mit ihm um z.B. ihn zu beschäftigen und zu fördern, so würde ich es nicht Dressur nennen.
Es gibt nette Intelligenzspiele für Papagei und co. die man leicht auch nachbauen kann. Nun muss der Vogel aber an die Lösung ran geführt werden. Durch Vormachen oder auch mit dem Clicker als Unterstützung...
Warum sollte man seinen Vogel nicht etwas fördern? Wenn man jedes mal von Dressur redet dürfte man dem Hund auch kein Sitz beibringen.
Auserdem lebt der Vogel meist in unerer Wohnung, wird krank oder muss in den Käfig zurück, damit man das Zimmer wieder durchlüften kann. Ihn dann einfangen zu müssen ist nicht nur stress für den Halter, sondern auch für den kleinen Pipmas. Besser wär es, wenn er dann freiwillig auch auf Komando auf die Hand kommt, sich in die Hand nehmen lässt um z.B. notwenidige Medizinisch versorgt zu werden oder auch ohne großen stress in die Transportbox geht um ihn zum Arzt bringen zu können. Dies schont die Nerven des Vogels und spart Zeit. Noch dazu muss man ihn dann nicht jagen, was das Vertrauen zum Menschen wieder zerstören kann.
Man muss sich vorstellten, man wär der Vogel, lebt in einer Wohnung mit großen Wesen drin, die einen nicht verstehen und die man auch selbst nicht verstehen und einschätzen kann. Wenn man aber etwas beigebracht bekommt, versteht man zumindest, was der gegenüber von einem will, selbst wenn man nicht wirklich versteht, was es für einen Nutzen haben soll. Zumindest fühlt man sich in der antrainierten Situation sicher, weil man weiß, was einen erwartet.
Ist das jetzt grausam?