Hallo ihr Lieben,

ich habe einen neuen Thread eröffnet, da ich mir erhoffe unter diesem Titel ein paar mehr Welli Halter mit Erfahrungen zu erreichen als unter dem Ursprünglichen Titel "Niesen im Schwarm" (Findet sich hier https://www.welli.net/forum/threads/...rm-erfahrungen)
Leider kann habe ich keine Möglichkeit gefunden einen ganzen Beitrag im Nachhinein zu editieren und den Titel zu ändern.

Nach einer Oddysee nun der nächste Schritt. Zusammengefasst: Seit etwa 15.12.2018 niest mein Schwarm. Es begann mit regelrechtem Husten bei Jay. Einmal konnte ich ein trockenes Würgen beobachten. vkTA nahm Abstrich (unauffällig) und züchtete Probe. Viele Bakterien wuchsen, es erfolgte eine AB Gabe übers Wasser (Enro) nach Antibiogramm.
Das Husten ging in Niesen über, alle anderen Symptome (ganzer Schwarm mittlerweile) gingen zurück.
Das Niesen blieb auch die nächsten 10 Tage. Ein anderes AB (Convenia) wurde gespritzt. Das Niesen blieb. Ansonsten waren die Vögel fit, fraßen, sangen, spielten wie immer.

Ich zog um. Gestern war ich an meinem neuen Wohnort bei einer ***, die auch Singvögel und Sittiche behandelt. Die vkTA dort nahm einen Abstrich. Zusammen sahen wir uns das Ergebnis an und sie erklärte mir, zwar keine lebenden Trichos oder anderes Lebendiges zu sehen, aber sehr viele abgestorbene Zellhäuflein der Schleinhaut. Diese wären in ihrer Verteilung und dem Auftreten typisch für einen Befall mit Trichos. Sie meinte, bei einer AB Gabe würden Trichos manchmal für eine Weile 'stillsitzen', wie Wild wenn man im Wald in die Luft schieße, daher entstehe manchmal der Eindruck von Verbesserung. Der Bakterienbefall sei eine typische Nebeninfektion, da der Parasit die Schleimhaut poröse mache.
Ich bekam Ridzol 10% und soll dies nach genauer Mengenangabe (die ich hier mal verschweige) in Wasser auflösen und die Trinknäpfe befüllen. Im Rest des Wasser solle ich Kolbenhirse und andere Leckereien 1-2 Stunden einweichen, trocknen und dann zum Fressen anbieten.

Gesagt getan, gestern mit der Behandlung angefangen.
Heute morgen schossen die Symptome bei Dreien meiner Kleinen in die Höhe. Nicht in dramatische Höhen, doch zuvor war verstärktes einmaliges Niesen das höchste der Gefühle. Heute wird alle 10 Minuten heftig gehustet und auch trocken gewürgt.

Ist dies ein Zeichen einer Erstverschlimmerung und somit einer (endlich) richtigen Diagnose? Werden die Parasiten durch das Ridzol vielleicht 'aus ihren Löchern' gejagt und reizen die Vögel deshalb mehr? Gibt es sowas?


Ich würde mich über eure Erfahrungswerte dahingehend freuen, denn ich hatte in 20 Jahren Wellensittichhaltung noch nie Trichos (zumindest keine die je erkannt wurden/ ausgebrochen sind) und alle nachzulesenen Krankheitsverläufe dahingehend sprechen immer von ausgewürgtem Schleim und apathischen, plusternden Sittichen, nichts davon findet sich bei mir

Liebe Grüße,
Mia

PS: Die Wellis bekommen btw ein Vitaminpräparat über das normale Futter, das die Schleimhäute aufbauen helfen soll. Obst u.ä Frischkost wird erst mal nicht mehr gefüttert.