Thema: Welli in Einzelhaltung rupft sich

Habe kontakt zu einer sehr alten Dame (über 80) und sie hat einen Welli in Einzelhaltung.
Irgendeine Plastefigur hat sie schon wieder entfernt, aber trotzdem hackt er sie oft und rupft sich auch schon Federn raus.
Das tut mir alles sehr leid, doch diese alte Dame lässt sich nicht überzeugen einen zweiten Vogel zu holen.
Sie ist sehr schwach auf den Beinen und traut es sich absolut nicht zu zwei Vögel am Abend "einzufangen" und in den Bauer zu kriegen.
Jedenfalls ist das kein zustand.
Diese alte Dame ist sonst auch ganz allein, hat ihren welli sehr gern.
Was könnt ihr mir bitte raten? wie soll ich mich verhalten?
wie lang muss so ein Welli am Tag raus damit er ausgelastet ist?
Vielen Dank

Das ist wahnsinnig schwer.. natürlich kann man niemanden zwingen, sich einen zweiten Vogel zuzulegen, aber in diesem Fall hat der arme Einzelhäftling offensichtlich schon schwere psychische Störungen dadurch. Vielleicht kann man mit Hilfe der folgenden Links https://www.welli.net/einzelhaltung-nein.html und ein wenig Überzeugungsarbeit leisten. Einen Partnervogel können wir Menschen nun einmal nicht ersetzen und wenn der Vogel schon anfängt zu rupfen, dann leidet er ganz offensichtlich schwer unter dieser Situation. Natürlich sollte man auch abklären, ob eine eventuelle organische Störung das Rupfen auslöst: https://www.welli.net/federrupfen.html

Ich wünsche Dir viel Glück, dass Du die alte Dame doch noch überzeugen kannst und dass dem armen Vögelchen geholfen werden kann!

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Zitat von anonyma

wie lang muss so ein Welli am Tag raus damit er ausgelastet ist?

Hierzu noch eine Anmerkung: Freiflug kann ein Vogel nicht genug haben. Das Problem ist natürlich, dass manche Vögel, wenn sie allein sind, keine Veranlassung mehr sehen, ihren Käfig zu verlassen. Eine solche Henne habe ich vor Jahren in meinen Schwarm integriert. Sie konnte kaum noch fliegen, obwohl ihr Käfig fast ständig offen stand, hat sie ihn nicht mehr verlassen - warum auch? Sie war nicht zahm, hatte wohl so ziemlich aufgegeben. Als sie hier einzog, ist sie richtig aufgeblüht, obwohl sie schon fast acht war, ist sie richtig aktiv geworden und hat hier noch einen schönen Lebensabend verlebt. Die Voliere hat sie oft verlassen und konnte nach einer Zeit auch wieder besser fliegen.
Man könnte verschiedene Landeplätze anbieten, vielleicht mit kleinen Leckereien (ein Ministück Hirse z. B.) bestücken, so dass der Vogel animiert wird zu fliegen. So kommt auch ein wenig Abwechslung in das doch offensichtlich eher eintönige Leben dieses armen Vögelchens.
Hast Du Dir auch den Artikel über die möglichen organischen Ursachen angesehen? Ein vogelkundiger Tierarzt sollte sich den Vogel einmal ansehen, eine Liste von Tierärzten, die sich mit Vögeln auskennen, findest Du hier: https://www.welli.net/tierarztliste.html